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Schwach vor Sehnsucht

Schwach vor Sehnsucht

Titel: Schwach vor Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
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Schmerzen haben.”
    Joanna nickte. “Ich wollte nur sichergehen. Was riecht hier so gut?”
    “Spareribs.”
    “Sie riechen wundervoll.”
    Er zögerte, als würden ihm hundert verschiedene Gedanken gleichzeitig durch den Kopf gehen. “Möchtest du mit mir zu Abend essen?” fragte er schließlich.
    “Oh, ich kann doch nicht…”
    “Du kannst. Bitte. Ich habe mehr als genug für zwei.”
    Joanna strahlte vor Freude. “Wenn du es wirklich willst…”
    “Ja. Machst du das Dressing? Dann kümmere ich mich um die Spareribs.”
    Sie war überglücklich, und es störte sie überhaupt nicht, dass sie sich bei der Zubereitung des Essens im Küchenbereich zufällig berührten. Joshuas Miene blieb unergründlich, doch allzu sehr schien es ihn auch nicht zu stören.
    “Werden sich deine Eltern nicht fragen, wo du bleibst?”
    Joanna schüttelte den Kopf. “Sie sind ausgegangen.”
    “Ich verstehe.” Joshua runzelte die Stirn. “Mir scheint, du bist in den vergangenen Wochen oft allein gewesen.”
    Sie trug die Teller zur Küchentheke. “Ich bin kein Kind, das sie unterhalten müssen.”
    “Nein.” Er setzte sich neben sie. “Wie alt bist du noch gleich?”
    Sie überlegte verzweifelt, dann fiel es ihr plötzlich wieder ein. “Zwanzig.” Du liebe Güte, sie war eine miserable Lügnerin. Sie erinnerte sich nicht einmal daran, was sie gesagt hatte! Und sie hatte das Gefühl, dass dieser Mann sie durchschaute. Seine nächsten Worte bestätigten es.
    “Was heißt das?” spottete er. “Dass du über neunzehn bist … seit einem Monat?”
    Zumindest hatte er nicht ihr wirkliches Alter erraten! “So ungefähr. Du bist ein guter Koch, Joshua.”
    “Und du machst ein gutes Dressing. Zum Nachtisch röste ich Marshmallows.” Er lächelte vergnügt und sah sofort jünger aus.
    Es klang scheußlich, doch als Joanna später das erste Marshmallow probierte, fand sie die Süßigkeit köstlich. Das Innere war ganz weich, das Äußere knusprig und schmeckte ein bisschen verbrannt. “Die sind lecker.” Sie spießte noch eins mit der Gabel auf, das fünfte.
    Sie saßen beide im Schneidersitz auf dem Teppich vor dem Kamin. Joshua hielt ihr seine Gabel hin. “Hier, nimm das noch. Ich bin satt.”
    Von ihm gefüttert zu werden hatte etwas sehr Intimes. Während sie sich vorbeugte und die Süßigkeit in den Mund nahm, blickten sie sich unverwandt an. Der Puls an seinem Hals ging schneller, und daran erkannte Joanna, dass dieser Moment auch Joshua berührte.
    “Joshua …”
    “Lass uns das Geschirr in die Spülmaschine räumen.” Er stand auf und zog Joanna auf die Füße. “Und danach solltest du besser gehen.”
    Sie wollte erst gehen, wenn er das Versprechen erfüllt hatte, das er ihr mit jenem unbedachten Blick gegeben hatte. Joshua konnte sie doch nicht in der einen Minute verlangend ansehen und in der nächsten wie ein Kind behandeln! “Bekomme ich vorher einen Kaffee?” fragte sie heiser, nachdem sie schweigend die Maschine beladen hatten. “Meine Eltern sind bestimmt noch nicht zurück, und …”
    “In Ordnung, einen Kaffee”, sagte Joshua kurz angebunden. “Setz dich, ich koche uns welchen.”
    “Nein, lass mich …” Joanna verstummte, als sie mit ihm zusammenstieß. Die Spannung zwischen ihnen war jetzt greifbar.
    Schwer atmend blickte er lange schweigend auf ihren Mund. Schließlich schob er Joanna von sich. “Na gut, koch du ihn. Ich mag meinen stark.”
    “Ich auch”, sagte sie fast schüchtern. Dies war plötzlich kein Spiel mehr. Joshua spürte jetzt ein ebenso starkes Verlangen nach ihr wie sie nach ihm, und er wusste viel besser als sie, wie man es befriedigen konnte.
    Während sie Kaffee kochte, warf sie Joshua besorgte Blicke zu. Seine Gesichtszüge waren maskenhaft starr. Als sie ins Wohnzimmer kam, beugte er sich vor und machte auf dem Tisch Platz für das Tablett.
    “Schwarz und süß”, erwiderte Joshua kurz angebunden auf ihre Frage. “Das ist ebenso gut, wie kalt zu duschen.”
    Joanna setzte sich neben ihn aufs Sofa, schenkte ihm Kaffee ein und tat reichlich Zucker in seine Tasse, bevor sie sich selbst einschenkte.
    “Warum ich, Joanna?” fragte Joshua plötzlich.
    Sie sah überrascht auf, dann senkte sie schnell wieder den Blick.
    “Warum nicht der junge Skilehrer, der nicht die Augen von dir lassen kann? Oder einer von den anderen jungen Männern hier, die nur auf ein ermutigendes Wort oder Lächeln von dir warten?”
    “Ich weiß nicht, was du meinst”, sagte Joanna

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