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Schwangerschaft und Geburt

Schwangerschaft und Geburt

Titel: Schwangerschaft und Geburt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heidi Murkoff , Sharon Mazel
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seelische und körperliche Erschöpfung können Übelkeit verstärken.
Immer langsam. Springen Sie nicht aus dem Bett, und rennen Sie nicht aus der Tür, denn Eile verschlimmert die Übelkeit. Bleiben Sie stattdessen noch ein paar Minuten im Bett liegen, und knabbern Sie an dem Snack, den Sie sich auf dem Nachttisch bereitgelegt haben. Danach stehen Sie ganz langsam auf und frühstücken gemütlich. Wenn Sie bereits Kinder haben, klingt das vielleicht unmöglich, aber versuchen Sie trotzdem vor ihnen aufzuwachen, damit Sie noch etwas Ruhe haben, oder überlassen Sie Ihrem Partner die Frühschicht.
Stress reduzieren. Stressvermeidung kann Übelkeit verringern. Tipps zur Stressbewältigung in der Schwangerschaft gibt’s in diesem Kapitel .
Mundhygiene. Putzen Sie die Zähne (möglichst mit einer Zahncreme, die die Übelkeit nicht verstärkt), oder spülen Sie den Mund nach jeder Mahlzeit und jedes Mal, wenn Sie sich übergeben haben. (Lassen Sie sich von Ihrem Zahnarzt eine gute Mundspülung empfehlen.) Das hält nicht nur Ihren Mund frisch und verringert die Übelkeit, sondern es senkt auch das Risiko von Schädigungen der Zähne und des Zahnfleischs durch Bakterien, die sich auf Resten von Erbrochenem in Ihrem Mund ansiedeln.
Akupressurbänder. Diese zweieinhalb Zentimeter breiten Elastikbänder werden an beiden Handgelenken getragen und üben Druck auf die Akupressurpunkte auf der Innenseite der Handgelenke aus, wodurch Übelkeit oftmals gelindert werden kann. Sie haben keine Nebenwirkungen und sind in Apotheken und Drogerien erhältlich. Vielleicht empfiehlt Ihnen Ihr Arzt aber auch eine ausgeklügeltere Form der Akupressur: ein batteriebetriebenes Armband – das sogenannte Reliefband –, das mit Reizstrom arbeitet.
Es gibt eine Vielzahl von ergänzenden medizinischen Behandlungsmethoden, wie z. B. Akupunktur, Akupressur, Biofeedback oder Hypnose, welche die Symptome von morgendlicher Übelkeit verringern können – und alle sind einen Versuch wert. Auch Meditation und Visualisierung können hilfreich sein.
Medikamente zur Linderung morgendlicher Übelkeit (oft eine Kombination aus Doxylamin – ein Antihistamin – und Vitamin B 6 ) werden in der Regel nur in schweren Fällen empfohlen oder verordnet. Bedenken Sie auch, dass der Antihistaminanteil im Präparat Sie schläfrig macht – das kann abends vor dem Schlafengehen von Vorteil sein, aber nicht auf der Fahrt zur Arbeit. Deshalb nehmen Sie keine Medikamente (chemisch oder pflanzlich) gegen morgendliche Übelkeit, es sei denn, Ihr Arzt hat sie Ihnen verschrieben.
Bei weniger als fünf Prozent der Schwangeren sind Übelkeit und Erbrechen so stark ausgeprägt, dass sie medizinisch behandelt werden müssen. Ist das bei Ihnen der Fall, schlagen Sie auf Kapitel 22 nach.
Starker Speichelfluss
    »Ich leide unter ständiger Speichelansammlung im Mund, und wenn ich den Speichel schlucke, wird mir übel. Woran liegt das?«
    S abbern ist zwar nicht gerade cool (vor allem nicht in der Öffentlichkeit), aber für viele Frauen im ersten Trimenon eine unliebsame Nebenerscheinung der Schwangerschaft. Vermehrter Speichelfluss zählt zu den normalen – und unangenehmen – Schwangerschaftssymptomen, vor allem bei den Frauen, die unter morgendlicher Übelkeit leiden. Und obgleich die ständige Speichelansammlung im Mund die Übelkeit noch verstärken kann, ist starker Speichelfluss völlig harmlos und verschwindet zum Glück nach den ersten Monaten.
    Sie können ein wenig Abhilfe schaffen, indem Sie die Zähne häufig mit einer Pfefferminzzahncreme putzen, mit einer Pfefferminzmundspülung spülen oder zuckerfreies Kaugummi kauen.
Metallgeschmack
    »Ich habe ständig einen metallischen Geschmack im Mund. Hängt das mit der Schwangerschaft zusammen, oder liegt es am Essen?«
    S ie haben also das Gefühl, als hätten Sie Kleingeld im Mund? Ob Sie es glauben oder nicht, dieser Metallgeschmack im Mund ist ein ziemlich normaler – wenn auch wenig beachteter – Nebeneffekt der Schwangerschaft, der – wie so viele andere – auf das Konto der Hormone geht. Die Hormone beeinflussen immer den Geschmackssinn. Wenn sie außer Kontrolle geraten (während der Periode und mit voller Wucht in der Schwangerschaft), dann sind auch die Geschmacksnerven davon betroffen. Ebenso wie die morgendliche Übelkeit verschwindet dieser eklige Geschmack meist im zweiten Trimenon, wenn die Hormone sich wieder beruhigen.
    Bis dahin können Sie den Metallgeschmack mit Säure bekämpfen. Mit

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