Schwangerschaft und Geburt
handelt es sich um einen Spider naevus, auch Spinnennävus oder Besenreiser genannt. Es gibt verschiedene Gründe, weshalb die Venen ein Netz über Ihre Beine spinnen. Erstens übt die erhöhte Blutmenge enormen Druck auf die Blutgefäße aus, sodass selbst winzige Venen anschwellen und sichtbar werden. Zweitens haben die Schwangerschaftshormone Einfluss auf die Blutgefäße. Und drittens kann die Veranlagung für Besenreiser vererbt sein.
Wenn Sie Besenreiser bekommen, können Sie im Grunde nicht viel dagegen tun, aber es gibt Möglichkeiten, ihre Ausbreitung zu minimieren. Da Ihre Venen so gesund sind wie Ihre Ernährung, nehmen Sie ausreichend Vitamin C zu sich (der Körper nutzt es zur Bildung der gewebestraffenden Faserproteine Collagen und Elastin). Treiben Sie regelmäßig Sport (um die Blutzirkulation zu verbessern und die Beine zu kräftigen), und gewöhnen Sie sich daran, im Sitzen die Beine nicht übereinanderzuschlagen (das hemmt den Blutfluss). All das kann helfen, Besenreiser besser in den Griff zu bekommen.
Hat es mit der Vorbeugung nicht geklappt? Nun, einige, wenn auch nicht alle Besenreiser verblassen und verschwinden nach der Geburt von selbst; falls nicht, können Sie sie von einem Dermatologen durch die Injektion von Kochsalzlösung oder Glycerin (Sklerotherapie) veröden oder mithilfe eines Lasers entfernen lassen. Solche Behandlungen sollten allerdings nicht während der Schwangerschaft durchgeführt werden. In der Zwischenzeit können Sie versuchen, die Besenreiser mit einer speziell dafür entwickelten hautfarbenen Abdeckcreme zu kaschieren.
Krampfadern
»Meine Mutter und meine Großmutter bekamen beide während der Schwangerschaft Krampfadern. Gibt es eine Möglichkeit, das bei meiner eigenen Schwangerschaft zu verhindern?«
D a Krampfadern oft familiär bedingt sind, ist es klug, rechtzeitig über Vorsorgemaßnahmen nachzudenken und sich nicht einfach damit abzufinden. Krampfadern treten häufig erstmals in der Schwangerschaft auf und neigen dazu, bei weiteren Schwangerschaften immer schlimmer zu werden. Durch das hohe Blutvolumen während der Schwangerschaft wird vor allem auf die Beinvenen starker Druck ausgeübt; sie müssen gegen die Schwerkraft ankämpfen, um das ganze Blut wieder zum Herzen hochzupumpen. Hinzu kommen der Druck, der durch die wachsende Gebärmutter auf den Blutgefäßen im Becken lastet, und die gefäßerschlaffende Wirkung der vom Körper vermehrt produzierten Hormone – die perfekte Ausgangslage für Krampfadern.
Krampfadern lassen sich relativ leicht erkennen. Wie schlimm sie sind, variiert dagegen sehr. Sie können mit starken Schmerzen, leichten, anhaltenden Schmerzen, mit einem Schweregefühl, mit Schwellungen oder gar keinen Beschwerden verbunden sein. Die Venen können fast unsichtbar oder dick und serpentinenähnlich sein und vom Fußknöchel bis zum Oberschenkel verlaufen. In schlimmen Fällen ist die Haut über den Venen geschwollen, trocken und entzündet (fragen Sie Ihren Arzt nach Feuchtigkeitscremes, die Linderung bringen). Gelegentlich kann es zu einer oberflächlichen Venenentzündung (Thrombophlebitis) kommen, deshalb lassen Sie sich von Ihrem Arzt rechtzeitig auf Krampfadern untersuchen.
Zum Glück kann die Bildung von Krampfadern durch bestimmte Maßnahmen verringert oder verhindert werden:
Vermeiden Sie langes Sitzen oder Stehen, um den Blutfluss in Gang zu halten; ist das nicht möglich, bewegen Sie ab und zu die Füße auf und ab. Im Sitzen sollten Sie die Beine nicht übereinanderschlagen und sie möglichst hochlegen. Im Liegen sollten Sie sich ein Kissen unter die Beine legen, und beim Schlafen sollten Sie zur Verbesserung der Blutzirkulation auf der Seite liegen.
Vermeiden Sie es, schwere Sachen zu heben, damit die Venen nicht anschwellen.
Vermeiden Sie Verstopfung und zu starkes Pressen beim Stuhlgang.
Tragen Sie Stützstrumpfhosen (schon eine Strumpfhose mit leichter Stützkraft reicht aus und ist noch dazu bequem) oder Gummistrümpfe. Ziehen Sie diese morgens gleich nach dem Aufstehen an, bevor das Blut in Ihre Beine schießt, und ziehen Sie sie abends vor dem Schlafengehen wieder aus. Obwohl sie nicht gerade sexy aussehen, helfen sie, dem nach unten gerichteten Druck auf Ihren Bauch entgegenzuwirken und den Beinvenen einen leichten Aufwärtsschub zu geben.
Tragen Sie keine enge Kleidung. Verzichten Sie auf enge Gürtel oder Hosen, auf Strumpfhosen und Socken mit elastischen Bündchen und auf enge Schuhe. Tragen Sie flache Schuhe
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