Schwangerschaft und Geburt
dafür aber doppelt so viele Überstunden? Dürfen die Mitarbeiter zwar auch zu Hause arbeiten, müssen dafür aber rund um die Uhr telefonisch erreichbar sein? Ist das Gehalt zwar wesentlich höher, aber der Weg zur Arbeit auch wesentlich länger? Bedenken Sie, dass Ihr toller Job vielleicht gar nicht mehr so toll ist, wenn Sie ihn mit Ihren Mutterpflichten unter einen Hut bringen müssen (Ihr häusliches Leben wird schon kompliziert genug, da können Sie nicht auch noch Komplikationen im Beruf gebrauchen).
Laut Gesetz hat Ihr potenzieller Arbeitgeber weder das Recht, sich zu erkundigen, ob Sie schwanger sind (falls es nicht schon offenkundig ist), noch darf er oder sie Ihnen angesichts der Neuigkeit ein Angebot verweigern. Trotzdem sind manche Firmen einfach nicht bereit, Sie zuerst einzustellen und dann ganz schnell wieder gehen zu lassen. Und nicht alle Arbeitgeber haben Verständnis dafür, dass Sie, kaum eingestellt, erst einmal in den Mutterschutz verschwinden.
Was ist, wenn Sie einen neuen Job angefangen haben, bevor Sie wussten, dass Sie schwanger sind? Bekennen Sie sich zu Ihrer Schwangerschaft, und dann machen Sie Ihren Job, so gut Sie es in Ihrem Zustand können. Achten Sie darauf, dass Sie Ihre Rechte bezüglich der Arbeitsplatzgarantie kennen, falls die Situation eine negative Wendung nehmen sollte.
Ungerechte Behandlung am Arbeitsplatz
S ind Sie der Meinung, dass Sie wegen Ihrer Schwangerschaft bei der Arbeit ungerecht behandelt werden? Dann sitzen Sie nicht einfach herum, sondern tun Sie etwas. Sagen Sie einer Person Ihres Vertrauens – Ihrem Abteilungsleiter oder jemandem in der Personalabteilung –, wie Sie sich fühlen. Wenn sich das Problem auf diese Weise nicht lösen lässt, erkundigen Sie sich, ob es im Falle der Diskriminierung von Schwangeren am Arbeitsplatz Sinn macht, rechtliche Schritte ins Auge zu fassen. Denken Sie daran, alle Beweisstücke zu sammeln, die eine Klage rechtfertigen (Kopien von E-Mails, Briefe, Notizen über bestimmte Vorkommnisse). Diese belastenden Unterlagen können von Nutzen sein, falls Sie einen Rechtsanwalt einschalten müssen.
Kapitel 9: 14. bis 17. Woche
E ndlich ist es so weit, das zweite Trimenon beginnt – für viele werdende Mütter ist es das angenehmste der drei Schwangerschaftsdrittel. Und dieser bedeutende Meilenstein bringt einige willkommene Veränderungen mit sich. Zum einen lassen die meisten der lästigen frühen Schwangerschaftssymptome allmählich nach oder verschwinden sogar ganz. Vielleicht hebt sich allmählich der Dunstschleier der Übelkeit (das heißt, zum ersten Mal seit Langem schmeckt und riecht das Essen wieder gut). Ihr Energiehaushalt erholt sich (das heißt, Sie schaffen es endlich wieder, sich vom Sofa zu erheben), und Sie müssen nicht mehr so oft zur Toilette. Ihre Brüste sind zwar immer noch sehr groß, aber nicht mehr so empfindlich. Und noch etwas wendet sich zum Guten: Ihr gewölbter Bauch sieht jetzt weniger wie das Ergebnis einer zu üppigen Mahlzeit aus, sondern mehr wie ein beginnender Schwangerschaftsbauch.
Ihr Baby in diesem Monat
14. Woche Im zweiten Trimenon wachsen Föten (wie auch später als Kinder) mit unterschiedlichem Tempo, manche schneller als andere, manche langsamer. Aber trotz der Wachstumsunterschiede folgen alle Babys im Mutterleib demselben Entwicklungsschema. In dieser Woche gibt Ihr Baby – das jetzt ungefähr so groß ist wie Ihre geballte Faust – allmählich seine gekrümmte Haltung auf und streckt sich immer mehr; der Hals wird länger und die Kopfhaltung aufrechter. Auf dem winzigen Kopf sprießen schon die ersten Härchen, die Augenbrauen bilden sich jetzt aus, und der ganze Körper ist von der sogenannten Lanugo-Behaarung bedeckt. Aber keine Sorge, das ist nicht von Dauer. Dieses dichte Haarkleid dient lediglich dazu, Ihr Baby warm zu halten – wie eine Felldecke. Wenn sich später mehr Fettgewebe einlagert, fallen die Haare nach und nach wieder aus – obwohl manche Babys, insbesondere Frühchen, auch nach der Geburt noch behaart sind.
Ihr Baby im 4. Monat
15. Woche Mit einer Länge von acht Zentimetern und einem Gewicht von etwa 50 Gramm ist Ihr Baby in dieser Woche ungefähr so groß wie eine Orange. Es ähnelt jetzt mehr und mehr dem Baby aus Ihren Träumen, seine oder ihre Ohren befinden sich jetzt genau am richtigen Platz, auf beiden Seiten des Kopfes (früher saßen sie im Nacken), und die Augen wandern von der Seite des Kopfes nach vorn ins Gesicht. Mittlerweile verfügt Ihr
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