Schwangerschaft und Geburt

normales Symptom der Schwangerschaft, denn:
Im ersten Drittel der Schwangerschaft kann Schwindel auftreten, weil die Blutvorräte nicht ausreichen, um den erweiterten Blutkreislauf zu versorgen. Im zweiten Drittel der Schwangerschaft wird Schwindel oft dadurch verursacht, dass Ihre vergrößerte Gebärmutter auf Blutgefäße drückt.
Die gesamte Schwangerschaft hindurch sorgt der hohe Anteil an Progesteron dafür, dass sich Ihre Blutgefäße lockern und weiten, wodurch sich der Blutstrom zum Fötus verstärkt (gut fürs Kind), aber der Rückstrom zu Ihnen verlangsamt (schlecht für Sie). Weniger Blutzufuhr bedeutet niedrigeren Blutdruck und eine reduzierte Durchblutung des Gehirns. Beides trägt zu den Benommenheits-und Schwindelgefühlen bei.
Wenn Sie sich zu schnell aufrichten, kommt es zu einem plötzlichen Blutdruckabfall, der für einen Moment der Benommenheit sorgt. Diesem Schwindel vorzubeugen ist ganz einfach: Stehen Sie langsam auf. Wenn Sie aufspringen, weil das Telefon klingelt, kippen Sie wahrscheinlich sowieso zurück ins Sofa.
Schwindelig kann Ihnen auch werden, weil Ihr Blutzuckerwert zu niedrig ist – das ist bei Schwangeren häufiger der Fall. Um die Blutzuckertiefs zu vermeiden, sollten Sie zu jeder Mahlzeit Proteine und Kohlenhydrate zu sich nehmen (diese Kombination hilft, den Blutzuckerspiegel konstant zu halten) und öfter essen (entweder durch kleinere Mahlzeiten oder eingeschobene Snacks). Wenn Sie immer etwas Studentenfutter, Obst oder einen Müsliriegel dabeihaben, können Sie jederzeit für einen schnellen Zuckerschub sorgen.
Schwindel kann auch ein Zeichen von Dehydrierung sein. Sorgen Sie also dafür, dass Sie ausreichend trinken – zwei Liter am Tag und noch mehr, wenn Sie viel geschwitzt haben.
Eine Schwindelattacke kann auch durch eine stickige Umgebung ausgelöst werden – in einem überheizten oder überfüllten Geschäft (das könnte erklären, warum Ihnen beim Einkaufen unwohl wurde), im Büro oder im Bus – und besonders, wenn Sie zu warm angezogen sind. In diesem Fall verschafft es Erleichterung, kurz draußen frische Luft zu schnappen oder ein Fenster zu öffnen. Hilfreich ist auch, die Jacke abzulegen und die Kleidung – besonders um den Hals und um die Hüfte – zu lockern.
    Wenn Sie sich schwindelig oder benommen fühlen, legen Sie sich auf die linke Seite, möglichst mit hochgelagerten Beinen, oder legen Sie im Sitzen den Kopf zwischen die Knie. Atmen Sie tief ein, lockern Sie zu enge Kleidung (knöpfen Sie zum Beispiel diese Jeans auf, die Sie morgens nur mit Mühe zubekommen haben). Sobald Sie sich besser fühlen, sollten Sie etwas essen und trinken.
    Reden Sie mit Ihrem Arzt über Ihre Schwindelanfälle. Ohnmachten sind selten, doch auch wenn Sie bewusstlos werden, besteht kein Grund zur Besorgnis – Ihrem Baby geschieht nichts. Rufen Sie in diesem Fall, aber so schnell es geht, Ihren Arzt an.
    Zu viel ist zu viel
    S ind Sie außer Atem oder erschöpft, wenn Sie joggen? Was ist mit dem Hausputz? Kommt es Ihnen mit einem Mal so vor, als würde der Staubsauger eine Tonne wiegen? Hören Sie auf, bevor es zu viel wird. Strengen Sie sich nicht bis an den Rand der Erschöpfung an, denn wenn Sie sich überarbeiten, schadet das nicht nur Ihnen, sondern auch Ihrem Baby. Schalten Sie im Alltagsmarathon einen Gang zurück, lassen Sie es gemächlicher angehen. Machen Sie bei der Arbeit und beim Sport Pausen. Ihre Arbeit oder die Trainingseinheit schaffen Sie trotzdem irgendwann, und Sie sind nicht total erledigt. Und wenn einmal etwas nicht fertig werden sollte, betrachten Sie diese Erfahrung als gute Übung für die Zeit, wenn die Aufgaben als Mutter Sie oftmals davon abhalten werden, Dinge zu Ende zu bringen.
Rückenschmerzen
    »Ich habe ständig Rückenschmerzen und befürchte schon, zum Ende der Schwangerschaft nicht mehr stehen zu können.«
    S chwangerschaftsbeschwerden sollen Sie nicht deprimieren, das ist nicht der Plan. Trotzdem können sie einem das Leben schwer machen. Eigentlich handelt es sich aber um Nebeneffekte der Vorbereitungen, die Ihr Körper für den einzigartigen Moment trifft, wenn Ihr Baby auf die Welt kommt. Rückenschmerzen gehören dazu. Während der Schwangerschaft lockern sich die Gelenke, und im gesamten Beckenbereich werden Muskeln und Bänder stark beansprucht. Dies dient dazu, Ihrem Kind den Weg nach draußen zu erleichtern. Zusammen mit dem vergrößerten Abdomen wird Ihr Körper aus dem Gleichgewicht gebracht. Um dies zu kompensieren, ziehen