Schwangerschaft und Geburt
Sie in die Knie, wenn Sie etwas hochheben.
Unterleibschmerzen
»Wieso habe ich ständig ziehende Unterleibsschmerzen?«
W ährend der Schwangerschaft haben Sie eine Art Wachstumsschmerzen, denn die Muskeln und Bänder Ihrer immer größer werdenden Gebärmutter werden stark gedehnt. Teil dieses Befestigungsapparats ist das Ligamentum rotundum, das runde Gebärmutterband (obwohl Sie das wenig interessieren wird, wenn es wieder zwickt und zieht). Aber Sie sind nicht allein: Viele Schwangere kennen diese Unterleibsschmerzen. Aber es gibt große Unterschiede in der Art der Schmerzen. Sie können krampfartig und stechend sein oder aber ziehend, und sie äußern sich am ehesten, wenn man vom Bett oder einem Stuhl aufsteht oder husten muss. Die Schmerzen können nur kurz oder aber Stunden andauern. Und sie sind vollkommen normal. Solange sie nur gelegentlich auftauchen, mit der Zeit vorübergehen und keine weiteren Symptome wie Fieber, Schüttelfrost, Blutungen oder Benommenheit auftreten, müssen Sie sich über das Ziehen im Unterleib keine Sorgen machen.
Legen Sie die Füße hoch, setzen Sie sich bequem hin, das erleichtert. Sie sollten die Unterleibsschmerzen beim nächsten Arzttermin erwähnen. Bestimmt wird Ihnen versichert, dass es sich hierbei um einen normalen, wenn auch unangenehmen Nebeneffekt der Schwangerschaft handelt.
Sitzen Sie bequem.
Ihre neue Haut
S ie werden merken, dass sich eine Schwangerschaft an jeder Stelle Ihres Körpers bemerkbar macht, eben von Kopf (diese ständige Vergesslichkeit!) bis Fuß (wieso sind die auf einmal so groß?), mit allem dazwischen (der Bauch, die Brüste!). So überrascht es nicht, wenn auch Ihre Haut Schwangerschaftsanzeichen zeigt. Folgende Veränderungen können Sie bemerken:
Linea nigra. Haben Sie auf einmal einen Reißverschluss mitten auf Ihrem größer werdenden Bauch? Dieselben Schwangerschaftshormone, die für die Hyperpigmentierung oder Dunkelfärbung der Brustwarzen verantwortlich waren, lassen die Linea alba, eine weiße Linie zwischen Bauchnabel und Schambein, die Ihnen wahrscheinlich nie vorher aufgefallen ist, dunkler werden. Während der Schwangerschaft wird sie also zur Linea nigra, zur schwarzen Linie. Der dunkle Strich kann bei dunkelhäutigen Frauen ausgeprägter sein als bei hellhäutigen. Meist taucht er während des zweiten Trimenons der Schwangerschaft auf und verschwindet einige Monate nach der Geburt (manchmal jedoch verschwindet er nicht ganz). Und, noch eine Runde Geschlechterraten? Laut einem Ammenmärchen wird es ein Mädchen, wenn die Linea nigra knapp bis zum Bauchnabel reicht, wenn sie aber darüber hinausgeht und bis zum Schwertfortsatz (unter den Rippen) reicht, wird es ein Junge.
Schwangerschaftsmaske (Chloasma) . Etwa 50 bis 75 Prozent der Schwangeren und besonders Frauen mit dunklem Teint bekommen unregelmäßige Pigmentierungen – in maskenähnlicher Anordnung oder gesprenkelt wie Konfetti – auf Stirn, Nase und Wangen. Die Flecken sind bei hellhäutigen Frauen dunkel und bei dunkelhäutigen Frauen hell. Sie mögen keinen Fleckenlook? Keine Angst. Das Chloasma verschwindet nach und nach, sobald Sie entbunden haben. Und falls es das nicht tun sollte (oder Sie seinen nachgeburtlichen Rückzug beschleunigen wollen), kann Ihnen Ihr Hausarzt ein Bleichmittel (falls Sie nicht stillen) verschreiben oder eine andere Behandlung empfehlen (Laser oder Peeling). Weil diese Behandlungen während der Schwangerschaft tabu sind, muss in der Zwischenzeit ein gut deckendes Make-up aushelfen.
Weitere Hyperpigmentierungen . Viele Frauen beobachten, dass Sommersprossen und Muttermale dunkler und auffälliger werden und dass sich die Haut besonders an reibungsintensiven Hautpartien (z. B. zwischen den Oberschenkeln) verfärbt. Alle diese Phänomene sollten nach der Entbindung verschwinden. Sonne verstärkt die Pigmentierungen, deshalb sollten Sie Creme mit einem Lichtschutzfaktor von 15 oder höher auf alle unbedeckten Hautpartien auftragen und sich nicht zu lange in der Sonne aufhalten. Empfehlenswert sind außerdem eine breitkrempige Kopfbedeckung und ein langärmliges T-Shirt.
Gerötete Handflächen und Fußsohlen . Wieder einmal sind Hormone (und das größere Blutvolumen) am Werk, und dieses Mal sorgen sie bei mehr als zwei Dritteln der Schwangeren für gerötete, juckende Handinnenflächen (und manchmal auch Fußsohlen). Dagegen gibt es kein Allheilmittel, aber vielen Frauen hilft es, die Hände und/oder Füße in kaltes Wasser zu tauchen
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