Schwangerschaft und Geburt

schwer ist Ihr Baby jetzt und so munter, dass Sie womöglich die Drehungen, Purzelbäume und Tritte spüren, die er oder sie einübt. Auch andere Fähigkeiten beherrscht Ihr Kind: Es gähnt und hat Schluckauf (den Sie vielleicht auch bald spüren!). Und Ihr Kind ist jetzt auch in dem Sinne einzigartig, dass es ganz eigene Fuß- und Fingerabdrücke bekommen hat.
    19. Woche In dieser Woche steht Ihr Baby auf der Wachstumstabelle bei 15 Zentimetern und 230 Gramm. Von der Größe ist es vergleichbar mit einer großen Mango, einer mit Käseschmiere überzogenen Mango. Die Vernix caseosa, eine fettige weiße Schutzschicht, die an Käse erinnert, bedeckt die empfindliche Haut Ihres Babys und schützt sie vor dem umgebenden Fruchtwasser. Ohne diesen Bezug würde Ihr Kind bei der Geburt ziemlich schrumpelig aussehen. Die Käseschmiere verschwindet meist bis zur Geburt, aber zu früh geborene Babys sind meist noch mit ihr bedeckt.

    Ihr Baby im 5. Monat
    20. Woche Inzwischen tragen Sie ein Baby von der Größe einer kleinen Melone in Ihrem Bauch. Es ist etwa 280 Gramm schwer, mit einer Schädel-Steiß-Länge von 16,5 Zentimetern. Im Ultraschall sollte man jetzt erkennen können, ob Sie einen Jungen oder ein Mädchen erwarten (falls Sie das wissen möchten). Ob Junge oder Mädchen, das Kind hat sich enorm entwickelt. Falls es ein Mädchen ist, hat es jetzt einen voll ausgebildeten Uterus, in den Eierstöcken lagern etwa sieben Millionen primitive Eizellen (ihre Zahl sinkt aber bis zur Geburt auf eher 2 Millionen), und der Scheidenkanal beginnt sich zu entwickeln. Falls Sie einen Jungen bekommen, senken sich seine Hoden bereits aus dem Abdomen. In ein paar Monaten rutschen sie dann in den Hodensack (der sich noch im Aufbau befindet). Zur Freude Ihres Babys hat es immer noch viel Platz in Ihrer Gebärmutter, und es kann sich frei drehen, treten und boxen oder gar einen Purzelbaum schlagen. Falls Sie die Turnübungen Ihres Kindes bis jetzt noch nicht mitbekommen haben, werden Sie diese bestimmt in den nächsten Wochen spüren.
    21. Woche Wie groß ist das Baby jetzt? Fast 18 Zentimeter lang (wie eine große Banane) und etwa 310 Gramm schwer. Apropos Bananen: Die sollten Sie in dieser Woche essen, falls Sie Ihr Baby an deren Geschmack gewöhnen möchten. Und Möhren genauso. Der Geschmack des Fruchtwassers ist jeden Tag anders – je nachdem, was Sie gegessen haben. Ihr Baby schluckt das Fruchtwasser (zur Flüssigkeits-und Nahrungsaufnahme und um das Schlucken und Verdauen zu üben) und bekommt so einen Eindruck von den Dingen, die auf Ihrem Speiseplan stehen. Und noch etwas ist in dieser Woche neu: Arme und Beine des Kindes haben die richtige Proportion gewonnen, die Neuronen zwischen Gehirn und Muskeln sind verbunden, und der Knorpel im ganzen Körper verwandelt sich in Knochen. Wenn Ihr Mädchen oder Junge sich jetzt bewegt (was Sie inzwischen wahrscheinlich spüren werden), sind die Bewegungen viel koordinierter und keine ruckartigen Zuckungen mehr.
    22. Woche Ihr Baby wiegt nun 450 Gramm, ist 20 Zentimeter lang und hat die Größe einer kleinen Puppe. Aber diese Puppe lebt – die Sinne entwickeln sich. Das Kind tastet, sieht, hört und schmeckt. Wonach tastet es? Es fasst nach der Nabelschnur (vielmehr gibt es da drinnen auch nicht zu befingern) und übt den Klammergriff, mit dem es bald nach Ihren Fingern greifen und an Ihren Haaren ziehen wird. Was sieht Ihr Baby? Obwohl es in der Gebärmutter dunkel ist, kann der Fötus selbst bei noch geschlossenen Augenlidern Helligkeit wahrnehmen. Wenn Sie mit einer Taschenlampe über Ihren Bauch fahren, spüren Sie vielleicht, wie Ihr Baby reagiert und sich von dem »grellen« Licht abzuwenden versucht. Was hört Ihr Baby? Ihre Stimme und die Stimme Ihres Partners, Ihren Herzschlag, das Rauschen Ihres Bluts, das Gurgeln in Ihrem Magen und Darm, das Bellen eines Hundes, ein Martinshorn und einen lauten Fernseher. Und was schmeckt Ihr Baby? Eigentlich alles, was Sie zu sich nehmen (also her mit dem Salat!).
Wie Sie sich fühlen
    E ines sollten Sie immer bedenken: Jede Schwangerschaft ist verschieden, und jede Frau ist verschieden. Vielleicht spüren Sie alle genannten Symptome irgendwann, vielleicht spüren Sie nur ein paar. Manche Symptome haben vielleicht schon im vergangenen Monat begonnen, andere könnten neu sein. Wieder andere werden kaum bemerkt, weil Sie sich daran gewöhnt haben. Vielleicht spüren Sie aber auch ganz andere, weniger verbreitete Symptome. Zu Ihren Erfahrungen in