Schwangerschaft und Geburt
bis zu den Zehen, angeben. Und die beträgt diesen Monat ganze 38 Zentimeter! Das Gewicht Ihres Babys klettert weiter auf das erste Kilo zu und liegt bei über 900 Gramm. Und da ist noch ein interessantes Detail in der Entwicklung des Fötus: Ihr Kind hat jetzt mehr Geschmacksknospen als bei der Geburt und jemals danach. Je nachdem, was Sie gegessen haben, schmeckt es also die Unterschiede im Fruchtwasser und reagiert vielleicht sogar darauf. Zum Beispiel bekommen manche Babys von scharfen Gerichten Schluckauf. Oder aber sie strampeln heftiger, wenn sie den scharfen Geschmack auf der Zunge spüren.
Wie Sie sich fühlen
E ines sollten Sie immer bedenken: Jede Schwangerschaft ist verschieden, und jede Frau ist verschieden. Vielleicht spüren Sie alle genannten Symptome irgendwann, vielleicht spüren Sie nur ein paar. Manche Symptome haben vielleicht schon im vergangenen Monat begonnen, andere könnten neu sein. Wieder andere werden kaum bemerkt, weil Sie sich daran gewöhnt haben. Vielleicht spüren Sie aber auch ganz andere, weniger verbreitete Symptome. Zu Ihren Erfahrungen in diesem Monat könnte gehören:
Körperlich
deutlichere Kindsbewegungen
anhaltender vaginaler Ausfluss
Ziehen im Unterbauch und an den Seiten (durch di e Dehnung der Mutterbänder)
Verstopfung
Sodbrennen, Verdauungsstörungen, Blähungen, Völlegefühl
gelegentlich Kopfschmerzen, Schwäche, Schwindel
verstopfte Nase und gelegentliches Nasenbluten, verstopfte Ohren
empfindliches Zahnfleisch, das beim Putzen bluten kann
gesteigerter Appetit
Wadenkrämpfe
leichte Schwellung von Knöcheln und Füßen, gelegentlich auch von Händen und Gesicht
Krampfadern und/oder Hämorrhoiden
juckender Bauch
hervorstehender Bauchnabel
Rückenschmerzen
Veränderung der Hautpigmentierung am Ba uch und/oder im Gesicht
Schwangerschaftsstreifen
Größere Brüste
Gefühlsmäßig
weniger Stimmungsschwankungen
andauernde Geistesabwesenheit
ein wenig Überdruss angesichts der Schwangerschaft (»Können wir auch mal über was andere s reden?«)
kleine Zukunftssorgen
große Vorfreude
Ein Blick nach innen
Zu Beginn dieses Monats liegt der Uterusfundus, die obere Gebärmutterkante, knapp vier Zentimeter über Ihrem Bauchnabel. Am Ende des Monats kann er dann schon sechs Zentimeter über dem Bauchnabel ertastet werden. Ihre Gebärmutter hat jetzt die Größe eines Basketballs, und von außen kann es auch fast so aussehen, als würden Sie so einen mit sich herumtragen.
Vorsorgeuntersuchung
I n diesem Monat ist die Vorsorgeuntersuchung wahrscheinlich eine reine Routineübung für Sie. Jetzt, da Sie am Ende des zweiten Schwangerschaftsdrittels stehen, wird Ihr Arzt wahrscheinlich folgende Dinge überprüfen – obwohl es entsprechend Ihren Bedürfnissen und den Gepflogenheiten der Praxis natürlich immer Unterschiede geben kann:
Gewicht und Blutdruck
Urintest auf Zucker und Eiweiß
Herzschlag des Fötus
Höhe des Uterusfundus (obere Gebärmutterkante)
Größe der Gebärmutter und Lage des Fötus, durch Abtasten
Füße und Hände auf Schwellungen, Beine auf Krampfadern
bestimmte, besonders auch ungewöhnliche Symptome der Schwangerschaft
Fragen, die Sie gerne besprechen würden – halten Sie Ihre Liste bereit.
Was Sie sonst noch wissen wollen
Schlafprobleme
»Ich habe noch nie Schwierigkeiten beim Einschlafen gehabt – bis jetzt. Irgendwie komme ich abends nicht zur Ruhe.«
M itternächtliche Klobesuche, Wadenkrämpfe, Sodbrennen, ein ständig auf Hochtouren laufender Stoffwechsel und ein kugelrunder Bauch erleichtern einem die Nachtruhe nicht gerade. Obwohl das natürlich ein gutes Training für die schlaflosen Nächte mit einem Baby ist, müssen Sie Schlafprobleme nicht einfach hinnehmen. Versuchen Sie Folgendes:
Sorgen Sie tagsüber für Bewegung. Ein Körper, der sich während des Tages ein wenig verausgabt hat, ist abends müder. Machen Sie aber keine Gymnastik oder Sport kurz vor dem Schlafengehen, das bewirkt nur einen Extrakick.
Befreien Sie Ihren Kopf. Wenn Ihnen Probleme bei der Arbeit oder zu Hause den Schlaf rauben, laden Sie Ihre Sorgen bei Ihrem Partner oder einer guten Freundin ab, damit sie nicht abends im Bett auf Ihnen lasten. Falls Sie mit niemandem reden können, schreiben Sie einfach auf, was Sie bedrückt. Therapeutisches Schreiben kann auch helfen, Lösungen zu entdecken. Vor dem Schlafengehen sollten Sie versuchen, die Probleme zu vergessen, Ihren Kopf freimachen und nur an schöne Dinge denken.
Nehmen Sie sich Zeit fürs Abendessen. Schlingen
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