Schwangerschaft und Geburt
Sie es nicht hinunter, trotz Ihres Riesenappetits, sondern essen Sie ganz gemütlich. Eine langsame und gemächliche Nahrungsaufnahme wird nächtliches Sodbrennen lindern und idealerweise für ruhigen Schlaf sorgen. Gehen Sie nicht direkt nach dem Essen ins Bett, denn ein voller Bauch ist unbequem, und Sie sind noch zu energiegeladen.
Gönnen Sie sich noch eine Kleinigkeit. Zu viel Essen kurz vor dem Zubettgehen kann den Schlaf genauso beeinträchtigen wie zu wenig. Um einen mitternächtlichen Hungeranfall zu verhindern, könnten Sie ein altbewährtes Betthupferl ins Abendprogramm aufnehmen. Vielleicht ein Glas warme Milch, das erinnert zudem an glückliche Kindheitstage. Eine ähnlich einschläfernde Wirkung entsteht durch die Kombination leichter Proteine und komplexer Kohlenhydrate, also knabbern Sie Obst und Käse, Joghurt und Rosinen, oder tauchen Sie Kekse in Milch.
Trinken Sie abends weniger. Falls häufige Klobesuche Ihnen die Nachtruhe erschweren, sollten Sie nach sechs Uhr abends weniger Flüssigkeit zu sich nehmen. Achten Sie aber darauf, dass Sie trotzdem Ihren Tagesbedarf decken. Wenn Sie Durst haben, müssen Sie natürlich einen Schluck trinken, aber vor dem Schlafengehen noch eine Halbliterflasche Wasser zu leeren ist keine gute Idee.
Meiden Sie nachmittags und abends Kaffee in allen Formen (seine Wirkung kann Sie bis zu sechs Stunden wach halten). Gleiches gilt für Zucker (besonders in Verbindung mit Kaffee, wie in Schokolade), der Ihnen einen unerwünschten Energieschub verleiht und ausgerechnet zur Nacht Ihre Blutzuckerwerte durcheinanderbringt.
Folgen Sie einem Zubettgehritual, das hilft nicht nur bei Kindern. Die beruhigende Wiederholung derselben Abendroutine kann auch Erwachsenen in den Schlaf helfen. Suchen Sie sich bestimmte Tätigkeiten für nach dem Abendessen, möglichst in einer festen Reihenfolge: zum Beispiel eine leichte Lektüre (nichts allzu Spannendes, das Sie nicht aus den Händen legen können), Fernsehen (keine gewaltvollen oder aufwühlenden Sendungen), sanfte Musik, Dehnübungen, Yoga, Entspannungsübungen, ein warmes Bad, eine Rückenmassage, Blümchensex.
Machen Sie es sich bequem. Als Schwangere können Sie gar nicht genug Kissen haben zum Abstützen, Anlehnen und Einkuscheln. Wenn Sie sich frühzeitig daran gewöhnen, auf der Seite zu schlafen, fällt es Ihnen später sicher leichter. Achten Sie auf eine gute Matratze, und sorgen Sie dafür, dass es in Ihrem Schlafzimmer weder zu warm noch zu kalt ist.
Atmen Sie frische Luft. In einem stickigen Zimmer schläft man schlecht – besonders, wenn der Stoffwechsel für zwei arbeitet. Öffnen Sie auch bei besonders kaltem oder heißem Wetter das Fenster (ein Ventilator oder eine Klimaanlage lässt die Luft besser zirkulieren). Und ziehen Sie die Decke nicht über den Kopf. Sie atmen dann zu wenig Sauerstoff und zu viel Kohlendioxid ein, und das kann zu Kopfschmerzen führen.
Fragen Sie Ihren Arzt, bevor Sie irgendwelche Mittel einnehmen. Es gibt Schlafmittel, die auch für den gelegentlichen Gebrauch in der Schwangerschaft unbedenklich sind, aber nehmen Sie keine Schlafmittel (auf Rezept, rezeptfrei oder auf pflanzlicher Basis) ein, die Ihnen nicht von Ihrem Arzt verschrieben wurden. Falls Ihr Arzt Ihnen ein Magnesium-oder Kalzium/Magnesium-Präparat empfohlen hat, um Verstopfung und Wadenkrämpfen vorzubeugen, ist es sinnvoll, dieses vor dem Schlafen einzunehmen, da Magnesium natürlich entspannend wirkt.
Riechen Sie sich in den Schlaf. Ein Lavendelkissen oder ein Lavendelsäckchen, das Sie zwischen Kopfkissen und Bezug stecken, kann ebenfalls entspannend wirken und Ihnen das Einschlafen erleichtern.
Reservieren Sie Ihr Bett zum Schlafen (und Miteinander-Schlafen). Nehmen Sie keine Erledigungen mit ins Bett, die Wachsein und Stress bedeuten (Beantwortung von Büromails auf dem Laptop, Bezahlung von Rechnungen). Um solche Dinge sollten Sie sich an anderen Stellen kümmern und Ihr Schlafzimmer für seinen herkömmlichen Zweck freihalten.
Sehen Sie nicht dauernd auf die Uhr. Ob Sie genug Schlaf bekommen haben, hängt von Ihrem Empfinden ab, nicht von der Anzahl der Stunden, die Sie im Bett verbracht haben. Viele Menschen, die glauben, sie hätten Schlafprobleme, bekommen mehr Schlaf, als sie annehmen, also tatsächlich ausreichend Schlaf. Wenn Sie nicht gerade chronisch erschöpft sind (abgesehen von der normalen Schwangerschaftsmüdigkeit), können Sie davon ausgehen, dass Sie genug Schlaf bekommen. Wenn der Anblick der
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