Schwangerschaft und Geburt
Schmerzmitteln, die in Ihrem Fall infrage kommen könnten.
Unruhige Beine
»So müde ich abends auch bin – ich komme einfach nicht zur Ruhe, weil meine Beine spannen und ziehen. Ich hab alle Tipps gegen Wadenkrämpfe ausprobiert, aber nichts hilft. Was kann ich sonst noch tun?«
E inem entspannten Schlaf steht im letzten Trimenon einiges im Weg – und jetzt kommen auch noch unruhige Beine dazu. Unter dem sogenannten Restless Leg Syndrom (RLS) leiden etwa 15 Prozent der Schwangeren. Die Beine ziehen, spannen, kribbeln und schmerzen und halten den Rest des Körpers vom Schlafen ab. Meistens treten die Beschwerden nachts auf, aber auch am späten Nachmittag und eigentlich immer, wenn Sie sitzen oder liegen.
In Fachkreisen ist man sich nicht sicher, was das RLS bei Frauen auslöst. Genetische Faktoren scheinen aber eine Rolle zu spielen. Noch unsicherer ist man sich in Bezug auf geeignete Behandlungsmethoden: Keine der Tricks bei Wadenkrämpfen – Massieren oder Strecken – scheinen zu helfen. Medikamente sind auch keine gute Lösung, da viele Mittel, die gegenwärtig beim RLS eingesetzt werden, für Schwangere nicht infrage kommen (fragen Sie Ihren Arzt).
Ernährung, Stress und andere äußere Einflüsse können zu dem Problem beitragen. Wenn Sie sich täglich notieren, was Sie essen, was Sie tun und wie Sie sich fühlen, lässt sich herausfinden, ob und wie Ihre Lebensweise die Symptome beeinflusst. Einige Frauen berichten beispielsweise, dass der Verzehr von Kohlenhydraten am späten Nachmittag oder Abend die Beschwerden verschlimmert. Auch eine durch Eisenmangel bedingte Anämie kann das RLS hervorrufen, also bitten Sie Ihren Arzt um einen Bluttest, um diese Möglichkeit auszuschließen. Akupunktur, Yoga, Meditation und andere Entspannungstechniken verschaffen Erleichterung. Und natürlich kann es auch nicht schaden, die Einschlaftipps in Kapitel 11 auszuprobieren. Leider finden manche Frauen aber weiterhin schlecht Schlaf und Erholung. Falls Sie zu dieser Gruppe gehören, müssen Sie sich wohl oder übel bis zur Geburt mit den Beschwerden abfinden. Wenn Sie vor der Schwangerschaft unter dem RLS gelitten haben, kann es sein, dass Sie ein bisher eingenommenes Medikament bis nach der Geburt oder nach dem Abstillen absetzen müssen.
Was tut sich da?
A b der 28. Woche könnte es sinnvoll sein, die Bewegungen Ihres Kindes zweimal am Tag zu kontrollieren – einmal morgens, wenn die Aktivität meist noch verhalten ist, und einmal in den aktiveren Abendstunden. Ihr Arzt empfiehlt Ihnen vielleicht eine Methode, Sie können es aber auch auf folgende Weise probieren: Sehen Sie auf die Uhr, und zählen Sie jede Art von Bewegung (Tritte, Drehungen, Flattern und Blubbern). Nach zehn Kindsbewegungen hören Sie auf zu zählen und notieren die Zeit. Meist werden Sie zehn Bewegungen in zehn Minuten spüren – manchmal dauert es länger.
Falls Sie nach einer Stunde noch keine zehn Bewegungen spüren konnten, trinken Sie ein Glas Saft, oder essen Sie eine Kleinigkeit, laufen Sie ein bisschen herum, oder schaukeln Sie auch ein wenig den Bauch. Dann legen Sie sich wieder hin, entspannen sich und zählen erneut. Wenn zwei Stunden vergehen, ohne dass Sie eine Bewegung spüren, sollten Sie Ihren Arzt kontaktieren. Obwohl ein Aussetzen der Kindsbewegungen nicht unbedingt bedeutet, dass etwas nicht in Ordnung ist, kann es sich doch um ein Warnsignal handeln, das eine rasche Kontrolle verlangt.
Eine regelmäßige Überprüfung der Kindsbewegungen wird immer wichtiger, je näher Sie dem Entbindungstermin kommen.
Babyschluckauf
»Manchmal spüre ich richtige kleine Zuckungen im Bauch. Sind das Tritte? Oder erschrickt das Kind?«
O b Sie’s glauben oder nicht: Ihr Baby hat wahrscheinlich Schluckauf. Dieses Phänomen ist im letzten Drittel der Schwangerschaft nicht ungewöhnlich. Manche Babys bekommen mehrmals am Tag Schluckauf, andere alle paar Tage, wieder andere überhaupt nicht. Dieses Muster kann sich nach der Geburt fortsetzen.
Bevor Sie jetzt aber die Luft anhalten oder andere Tricks gegen Schluckauf ausprobieren, sollten Sie wissen, dass Schluckauf Babys (innerhalb wie außerhalb des Mutterleibs) keine solchen Beschwerden macht wie Erwachsenen, selbst wenn das Hicksen länger als 20 Minuten andauert. Entspannen Sie sich also, und freuen sich an der kleinen Unterhaltung aus Ihrem Bauch.
Stürze
»Heute bin ich über die Bürgersteigkante gestolpert und hingefallen. Ist mein Baby womöglich verletzt worden?«
L ässt die
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