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Schwangerschaft und Geburt

Schwangerschaft und Geburt

Titel: Schwangerschaft und Geburt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heidi Murkoff , Sharon Mazel
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nur Menschen. Viele Frauen haben versucht, allem gerecht zu werden: im Beruf alles leisten, zu Hause alles picobello halten, den Wäschekorb ständig leeren und den Kühlschrank ständig befüllen, selbst gekochte Gerichte auf den Tisch bringen, eine begehrenswerte Partnerin und vorbildhafte Mutter sein und jedes Hindernis mit Leichtigkeit aus dem Weg räumen.
    Die meisten Frauen merken früher oder später, dass man Prioritäten setzen muss. Wie Sie Ihr neues Leben bewältigen, hängt auch davon ab, wie schnell Sie zu dieser Einsicht gelangen. Für diese Überlegungen gibt es keine bessere Zeit als jetzt, kurz bevor Ihre neue und wundervolle Lebensaufgabe beginnt.
    Denken Sie darüber nach, was Ihnen besonders wichtig ist. Wenn Ihr Baby, Familie und Beruf an erster Stelle stehen, wird der Haushalt eben nicht mehr so perfekt geführt. Selbst zubereitete Gerichte werden zumindest manchmal durch Fertigkost ersetzt, und um den vollen Wäschekorb muss sich vielleicht jemand anderes kümmern. Wenn Sie glauben, dass Sie als Vollzeitmutter geeignet sind, und Sie sich erlauben können, zu Hause zu bleiben, dann kommt die Karriere eben zeitweise in die Warteschleife. Vielleicht können Sie auch halbtags arbeiten, Ihre Stelle mit einer anderen Mutter teilen oder auch von zu Hause aus arbeiten.
    Sobald Sie die Prioritäten geklärt haben, sollten Sie alle unrealistischen Erwartungen fallen lassen. Sprechen Sie mit erfahrenen Müttern, und Sie bekommen schnell einen Eindruck vom echten Leben. Jede Mutter findet irgendwann heraus – und Sie können sich eine Menge Stress ersparen, je eher Ihnen das klar wird –, dass niemand perfekt sein kann. Sosehr Sie sich wünschen, alles richtig zu machen: Sie werden es nicht schaffen, und es wird Tage geben, an denen es so aussieht, als könnten Sie nichts richtig machen. Trotz Ihrer besten Bemühungen werden Betten ungemacht und Wäsche ungefaltet bleiben, Fast Food Ihren Esstisch erobern und »sich stylen« einfach bedeuten, dass man sich endlich mal die Haare wäscht. Setzen Sie nicht zu hohe Maßstäbe an – auch wenn Sie diesen Vorgaben in der kinderlosen Zeit gerecht werden konnten. Auf die Art ersparen Sie sich eine Menge unnötiger Enttäuschungen.
    Egal, welche Prioritäten Sie setzen: Die Neuordnung Ihres Lebens ist viel einfacher, wenn Sie Unterstützung bekommen. Neben erfolgreichen Müttern steht ein Vater, der nicht nur zu gleichen Teilen im Haushalt hilft, sondern sich genauso gleichberechtigt um das Baby kümmert, sei es beim Windelwechseln, Baden oder Kuscheln. Wenn der Vater nicht so zur Verfügung steht, wie Sie es gerne hätten (oder ganz von der Bildfläche verschwunden ist), sollten Sie sich woanders Unterstützung holen: durch Großeltern oder andere Verwandte, Haushaltshilfen, Babysitter oder eine Kindertagespflege.
    Kekse & Geburtsplan?
    S obald Sie Ihren Geburtsplan mit Ihrem Arzt durchgesprochen haben, sollte er Teil Ihrer Unterlagen werden und bei der Geburt vorliegen. Um auf Nummer sicher zu gehen, können Sie aber auch mehrere Kopien anfertigen, die Sie dann mit ins Krankenhaus oder Geburtshaus nehmen, damit Ihre Wünsche und Vorstellungen bekannt sind. Ihre Geburtsbegleitung kann dafür sorgen, dass jede neue Schicht (mit etwas Glück haben Sie nicht mit mehreren Schichten zu tun) Einblick in das Papier erhält. Und ein Tipp: Wenn Sie den Geburtsplan in ein Körbchen mit Süßigkeiten legen, kommt er sicher noch besser an.
Die geplante Geburt
    »Eine Freundin, die kürzlich entbunden hat, meinte, sie habe mit ihrem Arzt vorher einen Geburtsplan ausgearbeitet. Ist das sinnvoll?«
    E ntscheidungen über Entscheidungen. Die Geburt eines Kindes erfordert besonders viele Entscheidungen, und werdende Mütter und ihre Partner müssen in dieser Zeit mehr Entscheidungen fällen als je zuvor. Aber wie kann Ihr Arzt Ihre Entscheidungen zum Geburtsablauf festhalten? Wo steht, wie Sie mit den Schmerzen umgehen wollen und wer das Baby in Empfang nehmen soll? Schon sind wir mitten im Geburtsplan.
    Ein Geburtsplan ist nicht mehr als ein Plan oder, genauer gesagt, eine Wunschliste. In ihm legen Schwangere und ihre Partner das für sie beste Geburtsszenario dar und listen auf, wie sie sich die Geburt im Idealfall vorstellen, wenn alles nach »Plan« läuft. Neben den Wünschen der Eltern sollte der Geburtsplan berücksichtigen, was möglich und machbar ist und was der Arzt und das Krankenhaus oder Geburtshaus akzeptabel finden (nicht alle Punkte auf einem Geburtsplan sind

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