Schwangerschaft und Geburt
Wochen und manchmal gut einen Monat dauert, bis die Schwellungen komplett abklingen. Bis dahin nehmen Sie es am besten mit Humor: Schon bald wird Ihr Bauch so kugelrund sein, dass Sie gar nicht mehr sehen, wie dick Ihre Füße sind …
Wenn bei Ihnen aber sehr starke Schwellungen auftreten, sollten Sie mit Ihrem Arzt sprechen. Übermäßige Schwellungen können ein Anzeichen für Präeklampsie sein, dann aber in Begleitung weiterer Symptome (übermäßige und unerklärliche Gewichtszunahme, erhöhter Blutdruck und Eiweiß im Urin). Wenn Blut-und Urinwerte normal sind (dies wird bei jeder Vorsorgeuntersuchung getestet), müssen Sie sich keine Sorgen machen. Wenn Sie aber Ödeme haben, innerhalb kurzer Zeit unerklärlich viel zugenommen haben oder unter starken Kopfschmerzen oder Sehstörungen leiden, melden Sie sich schnell bei Ihrem Arzt.
Ab damit, solange es noch geht
W erden Ihnen die Fingerringe immer enger? Bevor es zu eng wird und Sie den Schmuck überhaupt nicht mehr abbekommen, sollten Sie die Ringe abnehmen und gut weglegen, bis Ihre Finger wieder normale Ausmaße angenommen haben. Können Sie die Ringe jetzt schon kaum noch abziehen? Versuchen Sie es morgens, nachdem Sie die Hände abgekühlt haben (je wärmer, desto angeschwollener die Finger). Mit Seife rutschen die Ringe leichter ab.
Seltsame Hautquaddeln
»Als wären die Dehnungsstreifen nicht schlimm genug, bilden sich nun auch noch juckende Quaddeln.«
N ehmen Sie es nicht so schwer. Es sind nur noch knapp drei Monate bis zur Entbindung, und dann können Sie sich von allen lästigen Nebeneffekten der Schwangerschaft verabschieden – auch diesen neu aufgetretenen Quaddeln. Bis dahin sollten Sie wissen, dass die Papeln unangenehm (und etwas unansehnlich) sind, aber keine Gefahr für Sie oder Ihr Kind darstellen. Im medizinischen Jargon spricht man in diesem Fall von puriginösen und ultrakariellen Papeln und Plaques, kurz dem PUPP-Syndrom oder Schwangerschaftsexanthem. Die Symptome verschwinden nach der Geburt und treten auch in nachfolgenden Schwangerschaften nicht erneut auf. Obwohl der Hautausschlag meist an den Dehnungsstreifen am Bauch auftritt, kann er auch an den Oberschenkeln, am Gesäß und an den Armen werdender Mütter beobachtet werden. Zeigen Sie die betroffenen Stellen Ihrem Arzt. Er kann eine lokal anzuwendende Schüttelmixtur, ein Antihistamin oder Vitamin-K-Spritzen verschreiben, um den Juckreiz zu mildern.
Im Verlauf einer Schwangerschaft können verschiedene Ausschläge auftreten, und vielleicht fühlen Sie sich zeitweise nicht besonders wohl in Ihrer Haut. Sie sollten jede Hautirritation Ihrem Arzt zeigen, dabei aber bedenken, dass diese Dermatosen selten ein Grund zur Beunruhigung sind.
Kreuzbeinschmerzen (Ischialgie)
»Ich habe einseitige Schmerzen im unteren Rücken, die in Hüfte und Bein ausstrahlen. Was könnte das sein?«
K lingt, als ob Ihr Baby Ihnen auf die Nerven geht – den Ischiasnerv, um genau zu sein. Zum Ende der Schwangerschaft begibt sich Ihr Kind in die richtige Geburtslage (gut). Dabei können aber sein Kopf und das Gewicht des immer größer werdenden Uterus auf dem Ischiasnerv im unteren Bereich der Wirbelsäule lasten (schlecht). Die sogenannte Ischialgie kann sich in stechenden Schmerzen, einem Kribbeln oder Taubheit äußern, die vom unteren Rücken oder Gesäß bis in ein Bein ausstrahlen. Die Schmerzen können recht heftig sein. Manchmal gehen sie vorüber, wenn Ihr Baby seine Position ändert, doch die Beschwerden können Sie bis zur Geburt begleiten oder auch noch nach der Geburt andauern.
Wie können Sie Ihre Nerven entlasten und die Schmerzen lindern? Versuchen Sie es hiermit:
Setzen Sie sich. Das lindert oft die mit einer Ischialgie verbundenen Rücken-und Beinschmerzen. Auch Liegen mindert den Druck – falls Sie eine angenehme Position finden.
Wärmen Sie sich. Ein Wärmekissen auf der schmerzenden Stelle oder ein warmes Bad wirken lindernd.
Bewegen Sie sich. Dehnübungen oder Beckenkippen mindern den Druck.
Lassen Sie sich treiben. Schwimmen und Wassergymnastik sind nicht belastend und daher ein besonders gutes Mittel gegen Ischiasschmerzen. Schwimmen dehnt und stärkt die Rückenmuskeln und beugt Schmerzen vor.
Suchen Sie nach Alternativen. Alternative Heilmethoden wie Akupunktur, Chirotherapie oder Massagen (nur von ausgebildeten und ausgewiesenen Therapeuten) könnten Ihre Beschwerden lindern.
Falls Sie unter besonders heftigen Schmerzen leiden, fragen Sie Ihren Arzt nach
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