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Schwangerschaft und Geburt

Schwangerschaft und Geburt

Titel: Schwangerschaft und Geburt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heidi Murkoff , Sharon Mazel
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Schwangerschaft Sie aus dem Tritt kommen? Das ist nicht weiter überraschend. Schließlich beginnen Sie das letzte Trimenon, und es gibt viele Faktoren, die dafür sorgen, dass Sie derzeit etwas wackelig auf den Beinen sind. Zum einen wird Ihr Gleichgewichtssinn aus dem Konzept gebracht, weil der Körperschwerpunkt mit wachsendem Bauch immer weiter nach vorn wandert. Zum anderen sind Ihre Gelenke gelockert. Dies lässt Ihre Bewegungen ungeschickt werden und begünstigt leichte Stürze. Zur Tollpatschigkeit tragen auch die schwangerschaftstypische schnelle Ermüdung, Geistesabwesenheit und Tagträumerei bei. Außerdem wird es immer schwerer, über den Bauch hinweg die Füße zu sehen. Alles zusammen macht Bürgersteigkanten und andere Stolperfallen gefährlich.
    So ein Sturz kann zwar Schrammen und blaue Flecke hinterlassen (oder auch am Ego kratzen), der Fötus aber bekommt in den meisten Fällen nichts ab. Ihr Baby wird durch ein ausgeklügeltes Stoßdämpfersystem geschützt, das aus Fruchtwasser, starken Membranen, dem elastischen, muskulösen Uterus und der festen, von Muskeln und Knochen gestützten Bauchhöhle besteht. Um diese Schutzmauer zu durchdringen und Ihr Baby zu gefährden, müssten Sie sich schon sehr ernste Verletzungen zuziehen, die im Krankenhaus behandelt werden müssten.
    Falls Sie sich dennoch Sorgen machen, sprechen Sie mit Ihrem Arzt.
Orgasmus und Tritte
    »Nachdem ich einen Orgasmus hatte, hört mein Baby meist eine halbe Stunde auf zu treten. Ist Sex zu diesem Zeitpunkt der Schwangerschaft nicht mehr angeraten?«
    W as auch immer Sie tun, Ihr Baby lässt sich davon nicht stören. Nur kann Sex Ihr Baby sehr schläfrig machen. Das Wiegen des Körpers und die rhythmischen Uteruskontraktionen nach dem Orgasmus schicken einen Fötus gern ins Land der Träume. Andere Babys wiederum werden lebhafter, nachdem ihre Eltern Geschlechtsverkehr hatten – jedes Kind ist verschieden. Jede Reaktion ist normal und gesund und keinesfalls ein Anzeichen dafür, dass Sex bedenklich wäre. Und falls Sie noch in anderer Beziehung Zweifel haben sollten: Genauso wenig ist die Reaktion des Fötus ein Anzeichen dafür, dass Ihr Baby mitbekommt, was da abläuft (in dieser Beziehung liegt es buchstäblich im Dunkeln).
    Wenn Ihr Arzt keinen gegenteiligen Rat gegeben hat, können Sie Ihr Liebesleben (Orgasmus inklusive) bis zur Geburt fortführen. Noch haben Sie genug Gelegenheit – wer weiß, was wird, wenn erst das Baby da ist?
Träume und Fantasien
    »Ich habe ständig die lebhaftesten Träume, immer von dem Baby, und fürchte schon, ich bin nicht mehr ganz richtig im Kopf.«
    H aben Sie in letzter Zeit auch die verrücktesten Dinge geträumt? Träume, Tagträume und Fantasien von schrecklich (Sie vergessen Ihr Baby irgendwo) über herzerwärmend (Sie schmiegen sich an weiche Pausbacken) bis bizarr (Sie bringen einen Außerirdischen oder einen Wurf Welpen zur Welt) sind während einer Schwangerschaft gesund, normal und ganz und gar nicht ungewöhnlich. Und obwohl Sie vielleicht schon den Verdacht hegen, nicht mehr ganz richtig im Kopf zu sein (War das wirklich eine Riesensalami, die Sie da letzte Nacht durch den Supermarkt gejagt hat?), sind gerade diese Träume dazu da, dass Sie bei Verstand bleiben. Sie sind ein Weg, über den Ihr Unterbewusstsein sich durch Befürchtungen, Ängste, Hoffnungen und Unsicherheiten arbeitet und die bevorstehende Umwälzung in Ihrem Leben bewältigt. Sie sind ein Ventil für die zahllosen widersprüchlichen Empfindungen (Zweifel, Angst, Spannung und Freude), die sich vielleicht nicht auf andere Art ausdrücken können. Sehen Sie die heftigen Träume also als eine Art Therapie im Schlaf.
    Auch Hormone (na klar, die schon wieder) tragen zu Ihrem lebhaften Traumprogramm bei. Außerdem haben Sie einen leichteren Schlaf und erinnern sich viel deutlicher an Ihre Träume. Weil Sie öfter aufwachen als sonst, weil Sie zum Klo müssen, Decken abstreifen oder sich einfach nur herumwälzen und eine bequeme Schlafposition suchen, kommt es öfter vor, dass Sie mitten aus einer REM-Schlafphase auftauchen. Dann sind die Träume noch so frisch im Gedächtnis, dass Sie sich mit vielen (aufregenden) Details an sie erinnern.
    Nachfolgend sind typische Träume und Fantasien aufgelistet, die einer Frau während einer Schwangerschaft begegnen können – vielleicht kommen Ihnen einige ja bekannt vor.
»Oh weh!«-Träume. Im Traum kommen Dinge abhanden, werden verlegt oder vergessen (von den Autoschlüsseln

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