Schwangerschaft und Geburt
PDA:
Bevor die PDA angelegt wird, bekommen Sie eine Flüssigkeitsinfusion (zur Vermeidung eines Blutdruckabfalls, der bei einigen Patientinnen in Verbindung mit einer PDA auftauchen kann).
In einigen Krankenhäusern (die Verfahrensweisen sind unterschiedlich) wird gleich vor oder nach der PDA auch ein Blasenkatheter gelegt, der ständig Urin abführt, solange die PDA wirkt (denn das Medikament kann den Harndrang unterdrücken). In anderen Krankenhäusern wird die Blase nur zwischendurch nach Bedarf durch einen Katheter entleert.
Ihr Rücken wird mit einer antiseptischen Lösung desinfiziert, und ein kleiner Bereich wird mit einem Lokalanästhetikum betäubt. Eine große Nadel wird durch den betäubten Bereich in den Periduralraum eingeführt. Dabei liegen Sie auf der Seite oder beugen sich im Sitzen nach vorn, am besten unterstützt von Ihrem Partner, Ihrer Geburtsbegleitung oder der Hebamme. Einige Frauen spüren einen gewissen Druck beim Einstechen der Nadel, andere ein Kitzeln oder einen stechenden Schmerz, während die Nadel zum richtigen Ort geführt wird. Sie können aber auch zu den vielen glücklichen Frauen gehören, die rein gar nichts spüren, wenn die PDA angelegt wird. Und im Vergleich mit dem Geburtsschmerz ist das Unbehagen beim Einstechen der Nadel wahrscheinlich ziemlich minimal.
Durch die Nadel wird ein feiner, biegsamer Katheter eingeführt, dann wird die Nadel herausgezogen. Der Katheterschlauch wird mit Tape am Rücken befestigt, damit Sie den Oberkörper drehen können. Drei bis fünf Minuten nach der ersten Dosis werden die Nerven des Uterus betäubt. Nach zehn Minuten spüren Sie meist die volle Wirkung (im besten Fall große Erleichterung). Das Medikament betäubt die Nerven in der gesamten unteren Körperhälfte, und Sie werden kaum noch Kontraktionen spüren (das ist ja auch der Sinn der Sache).
Ihr Blutdruck wird regelmäßig kontrolliert, um sicherzugehen, dass er nicht zu stark abfällt. Flüssigkeitsinfusionen und die Seitenlage wirken einem Blutdruckabfall entgegen.
Da eine PDA manchmal mit einer Verlangsamung des kindlichen Herzschlags in Verbindung gebracht wird, muss auch der Fötus ständig überwacht werden. Dies schränkt Ihre Bewegungsmöglichkeiten ein, erlaubt aber dem Arzt, den Herzschlag des Babys zu kontrollieren, und ermöglicht Ihnen, die Häufigkeit und Stärke der Wehen zu »sehen« (da Sie diese ja im Idealfall nicht mehr spüren).
Die PDA ist ein sicheres Verfahren und hat wenig Nebenwirkungen. Da sie aber eine Form der Narkose darstellt, kann es trotzdem zu unerwünschten Begleiterscheinungen wie z. B. Entzündung und Bluterguss an der Einstichstelle, einem Hochsteigen des Medikaments mit Atemproblemen oder Kopfschmerzen kommen. Diese Nebenwirkungen treten aber nur sehr selten auf. Sollten Sie eine PDA in Erwägung ziehen, dann sprechen Sie bitte vor der Geburt mit dem Narkosearzt der Klinik, für die Sie sich entschieden haben. In den meisten Krankenhäusern gibt es eine Anästhesiesprechstunde. Ihre Fragen und Sorgen können dann im Vorfeld ohne Stress und Wehentätigkeit besprochen werden. Vor dem Legen einer PDA erfolgt immer eine gründliche Aufklärung. Zum Eingriff müssen Sie Ihre Einwilligung schriftlich erteilen.
Vollnarkose
S ie findet meist nur im speziellen Fall eines eiligen oder Notfallkaiserschnitts Verwendung. Der Anästhesist im Kreißsaal/OP gibt Ihnen über die Infusion Medikamente, die Sie einschlafen lassen. Während der Vorbereitungen sind Sie noch wach, während der eigentlichen Kaiserschnittentbindung sind Sie bewusstlos. Wenn Sie wieder zu sich kommen, könnten Sie sich angeschlagen, desorientiert und ruhelos fühlen. Vielleicht haben Sie auch Husten und einen rauen Hals (durch den Tubus) oder leiden unter Übelkeit und Schwindel.
Der große Nachteil einer Vollnarkose (neben der Tatsache, dass die Mutter die Geburt verpasst) besteht darin, dass auch das Baby ruhiggestellt wird. Die Ärzte werden versuchen, die sedierende Wirkung gering zu halten, indem sie die Anästhesie möglichst nah an der eigentlichen Entbindung verabreichen. Auf diese Weise kann das Baby auf die Welt kommen, bevor das Anästhetikum es in Mengen erreicht, die eine Wirkung zeigen könnten. Der Arzt wird Sie vielleicht auch auf die Seite drehen oder Ihnen Sauerstoff geben, damit mehr Sauerstoff zum Kind gelangt und die kurzzeitige Wirkung des Medikaments gering gehalten wird.
Einfach atmen
S ie wollen keine medikamentöse Schmerzbehandlung und können oder wollen
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