Schwangerschaft und Geburt
spielt das Verfahren, der Schnitt und der Grund der OP eine Rolle. Viele Frauen mit Brustimplantaten können ausschließlich stillen, aber eine nicht unbedeutende Minderheit stellt nicht genug Milch zur Verfügung. Um sicherzugehen, dass Sie die Bedürfnisse Ihres Babys decken, sollten Sie sorgfältig prüfen, wie viel es zunimmt und wie viele nasse und dreckige Windeln pro Tag anfallen.
Die Entscheidung fürs Stillen
F ür immer mehr Frauen steht die Entscheidung fest. Manche wissen sogar schon, bevor sie schwanger sind, dass sie auf jeden Fall stillen möchten. Andere, die nie darüber nachgedacht haben, bevor sie schwanger wurden, entscheiden sich für das Stillen, nachdem sie von den vielen Vorteilen erfahren haben. Und einige Frauen schwanken die Schwangerschaft hindurch hin und her und können sich manchmal bis zur Geburt nicht entscheiden. Und es gibt auch Frauen, die eigentlich überzeugt sind, dass Stillen für sie nichts ist, aber doch das nagende Gefühl nicht loswerden, dass sie es doch tun sollten.
Und, sind auch Sie unentschlossen? Hier ein Vorschlag: Versuchen Sie es doch einfach – vielleicht gefällt es Ihnen ja. Sie können immer noch aufhören, aber dann haben Sie wenigstens die nagenden Zweifel aus dem Weg geräumt. Und vor allem sind Ihnen und Ihrem Baby die wichtigsten Vorteile des Stillens zugutegekommen, wenn auch nur für kurze Zeit. Geben Sie dem Stillen eine faire Chance. Die ersten Wochen können selbst für enthusiastische Stillfans eine echte Herausforderung sein und sind immer ein Lernprozess. Falls Sie Schwierigkeiten haben, suchen Sie sich Unterstützung durch eine Laktationsberaterin oder eine Schwester oder Freundin, die schon gestillt hat. Ein ganzer Monat oder auch sechs Wochen Stillen sind meist nötig, um Mutter und Kind richtig einzuspielen und der Mutter die Möglichkeit zu geben, sich zu überlegen, ob es wirklich das Beste für sie ist.
Brust und Flasche
M anche Frauen, die sich für das Stillen entscheiden, merken aus diesem oder jenem Grund, dass sie ihrem Kind nicht ausschließlich die Brust geben wollen. Vielleicht ist ausschließliches Stillen in ihrem Alltag einfach nicht praktikabel (zu viele Geschäftsreisen oder ein Job, der das ständige Abpumpen zum logistischen Albtraum werden lässt). Vielleicht ist es auch körperlich zu anstrengend. Glücklicherweise steht zwischen Stillen und Flaschenernährung kein Entweder-oder, und für einige Frauen ist die Kombination aus beidem ein funktionierender Kompromiss. Wenn Sie sich für die Kombination aus Muttermilch und Flaschennahrung entscheiden, sollten Sie erst abwarten, bis sich das Stillen gut eingespielt hat (mindestens zwei bis drei Wochen), bevor Sie zusätzlich Milchnahrung einführen.
Haben Sie ein Piercing?
S ie sind entschlossen, Ihr Baby zu stillen, aber da ist noch ein Haken – oder eher ein Ring oder ein Stecker –, und Sie wissen nicht, was Sie damit tun sollen? Gute Nachrichten für alle Frauen mit einem Brustwarzenpiercing: Es gibt keine Hinweise darauf, dass dies Einfluss auf die Stillfähigkeit hat. Aber sowohl Piercing-als auch Laktationsexperten sind sich einig, dass Sie den Schmuck abnehmen sollten, bevor Sie Ihr Baby anlegen. Sonst besteht nämlich nicht nur ein erhöhtes Infektionsrisiko für Sie, sondern Ihr Kind könnte sich daran verschlucken oder sich Zahnfleisch, Zunge oder Gaumen verletzen.
Wenn Sie nicht stillen können oder dürfen
L eider steht die Wahl zwischen Flasche und Brust nicht allen Müttern frei. Einige Frauen können oder sollten ihr Neugeborenes nicht stillen. Die Gründe hierfür können psychischer oder physischer Natur sein, sie können die Gesundheit der Mutter oder des Kindes betreffen, und sie können vorübergehend (in diesem Fall kann manchmal mit dem Stillen später begonnen werden) oder langfristig sein. Die häufigsten mütterlichen Faktoren, die das Stillen verhindern oder verbieten, sind:
ernste schwächende Erkrankungen (wie Herz— oder Niereninsuffizienz oder schwere Anämie) oder extremes Untergewicht, obwohl es manchen Frauen gelingt, diese Hindernisse zu überwinden und ihr Baby doch noch zu stillen
ernste Infektionen wie aktive unbehandelte Tuberkulose. Während der Behandlung kann die Brust abgepumpt werden, damit Milch vorhanden ist, wenn wieder gestillt werden darf.
chronische Erkrankungen, die eine Einnahme von Medikamenten erfordern, deren Wirkstoffe in die Muttermilch übergehen und für das Baby schädlich sein könnten – beispielsweise
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