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Schwangerschaft und Geburt

Schwangerschaft und Geburt

Titel: Schwangerschaft und Geburt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heidi Murkoff , Sharon Mazel
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erkennt schon bei seinem ersten direkten Kontakt Ihre Stimme – und die von Papa auch. Lässt das Kleine auf sich warten (und ignoriert einfach das rot angestrichene Datum in Ihrem Kalender), befinden Sie sich in guter Gesellschaft, denn viele Kinder versetzen ihre Eltern in Aufregung, weil sie nicht zum errechneten Termin kommen. Ungefähr die Hälfte aller Schwangerschaften dauern länger als 40 Wochen. Ihre Ärztin wird zum Glück dafür sorgen, dass Ihre Schwangerschaft die 42-Wochen-Marke nicht übersteigt.
    41.–42. Woche Anscheinend will Ihr Kleines etwas später auschecken. Nur etwa fünf Prozent aller Babys werden am errechneten Entbindungstermin geboren – und ungefähr 50 Prozent fühlen sich im Hotel Uterus so wohl, dass sie ihren Aufenthalt weit bis in den 10. Monat hinein verlängern (auch wenn es Ihnen wahrscheinlich gar nicht mehr »wohl« dabei ist). Aber vergessen Sie bitte nicht, dass die meisten Spätankömmlinge gar nicht zu spät kommen, sondern nur der Entbindungstermin falsch berechnet worden ist. Eine echte Übertragung ist eher selten. Ein übertragenes Baby weist bei der Geburt oft eine trockene, runzelige, abschilfernde, lappige Haut auf (das geht aber wieder vorbei). Grund dafür ist die fehlende Käseschmiere, die in den vorangegangenen Wochen in Erwartung des mittlerweile verstrichenen Geburtstermins abgestoßen worden ist. »Ältere« Föten haben meist längere Fingernägel, manchmal auch längere Haare und kaum oder gar keinen Wollhaarflaum (Lanugohaar). Sie sind wacher und aufgeweckter (sie sind ja auch schon älter und weiser). Um auf Nummer sicher zu gehen, wird der Arzt das überfällige Baby mit Non-Stress-Tests, Fruchtwasseruntersuchungen beziehungsweise einem Pathologischen Bewegungsprofil engmaschig überwachen.
Wie Sie sich fühlen
    D ie folgenden Symptome können alle gleichzeitig oder nur einzeln auftauchen. Manche nehmen Sie vielleicht schon seit dem vergangenen Monat wahr, andere kommen neu hinzu. Wieder andere bemerken Sie kaum, weil Sie sie schon kennen und/oder weil sie von neuen, aufregenderen Anzeichen der bevorstehenden Geburt überlagert werden:
    Körperlich
Veränderung der Kindsbewegungen (das Baby kickt nicht mehr so viel, es windet sich mehr, weil es weniger Platz hat)
Der Scheidenausfluss nimmt zu und wird zäher (und enthält oft rote, braune oder rosarote Blutspuren, vor allem nach dem Geschlechtsverkehr oder einer ärztlichen Untersuchung oder weil der Gebärmutterhals sich verkürzt.)
Verstopfung
Sodbrennen, Verdauungsstörungen, Blähungen
zeitweilig Kopfschmerzen, Mattigkeit, Schwindel
Verstopfte Nase, seltener Nasenbluten und Ohrendruck
empfindliches Zahnfleisch
nächtliche Beinkrämpfe
Rückenschmerzen werden schlimmer, und Sie fühlen sich noch schwerfälliger.
Ihr Hintern und Ihr Becken tun weh.
Knöchel und Füße schwellen an, manchmal auch Gesicht und Hände.
Der Bauch fängt an zu jucken, der Bauchnabel wölbt sich nach außen.
Dehnungsstreifen
Krampfadern in den Beinen
Hämorrhoiden
Die Atmung wird wieder freier, weil das Baby sich ins Becken gesenkt hat.
verstärkter Harndrang, weil das Baby in der Beckenlage Druck auf die Blase ausübt
Schlafprobleme
Die Vorwehen werden häufiger, manchmal auch schmerzhaft.
Sie werden unbeholfen und schwerfällig.
Kolostrum (Vormilch) tritt aus den Brustwarzen aus (dies geschieht oft auch erst nach der Geburt).
Sie fühlen sich besonders schlapp oder besonders aktiv (Nestbautrieb) oder beides abwechselnd.
Heißhunger oder Appetitlosigkeit
    Gefühlsmäßig
Nervosität, Sorge, Anspannung und Zerstreutheit nehmen zu.
Erleichterung, weil Sie es beinahe geschafft haben
Gereiztheit und Überempfindlichkeit (vor allem gegenüber Leuten, die sagen: »Immer noch nicht so weit?«)
Ungeduld, Ruhelosigkeit.
Das Baby geht Ihnen nicht mehr aus dem Kopf.
    Ein Blick nach innen

    Ihre Gebärmutter befindet sich direkt unterhalb der Rippen, Ihr Körperumfang verändert sich jetzt nicht mehr wesentlich. Der Abstand der oberen Gebärmutterkante zum Schambein beträgt jetzt ungefähr 38 bis 40 Zentimeter. Je näher der große Tag kommt, nehmen Sie kaum oder gar nicht mehr zu. Ihre Bauchhaut ist bis aufs Äußerste gedehnt, und Ihr Gang ähnelt mehr denn je einem Watscheln, da das Baby sich in Erwartung der bevorstehenden Geburt ins Becken gesenkt hat.
Vorsorgeuntersuchung
    I n diesem Monat verbringen Sie besonders viel Zeit bei Ihrem Frauenarzt (versorgen Sie sich ausreichend mit Lektüre, falls Sie die Zeitschriften im

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