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Schwangerschaft und Geburt

Schwangerschaft und Geburt

Titel: Schwangerschaft und Geburt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heidi Murkoff , Sharon Mazel
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Geschlechtsverkehr oder einer vaginalen Untersuchung oder bräunlicher Schleim innerhalb von 48 Stunden danach hat gewöhnlich den Grund, dass der empfindliche Gebärmutterhals ein wenig in Mitleidenschaft gezogen worden ist. Das ist kein Anzeichen für beginnende Wehen. Wenn der hellrosa, bräunliche oder blutige Schleim oder Ausfluss von Krämpfen oder anderen typischen Symptomen für beginnende Wehen begleitet ist, könnte dies ein Zeichen dafür sein, dass es losgeht. Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie vorher Geschlechtsverkehr hatten oder nicht.
    Wenn Sie nach dem Geschlechtsverkehr – oder zu einem anderen Zeitpunkt – hellrote Schmierblutungen oder andauernden rötlichen Ausfluss haben, konsultieren Sie Ihren Arzt.
Wenn die Fruchtblase in der Öffentlichkeit platzt
    »Ich habe ziemlich Angst davor, dass meine Fruchtblase in der Öffentlichkeit platzen könnte.«
    D ie meisten Frauen haben Angst, dass gegen Ende der Schwangerschaft Fruchtwasser abgehen könnte – vor allem in der Öffentlichkeit. Aber das geschieht sehr selten. Entgegen weitverbreiteten Vorstellungen »platzt« die Fruchtblase (richtiger: die »Eihäute«) nicht. Vielmehr reißt sie, bevor die Wehen einsetzen. Tatsächlich kommen über 85 Prozent der Frauen mit völlig intakter Fruchtblase in den Kreißsaal. Und selbst wenn Sie zu den 15 Prozent gehören, die einen frühzeitigen Blasensprung haben, müssen Sie keine Angst haben, dass Sie plötzlich mitten in der Menge in einer Pfütze stehen. Wenn Sie nicht liegen (was in der Öffentlichkeit kaum der Fall sein wirst), ist es sehr unwahrscheinlich, dass das Fruchtwasser schwallartig entweicht. Wahrscheinlicher ist, dass es als Rinnsal oder im schlimmsten Fall schubweise aus Ihnen herausfließt. Der Grund: In aufrechter Körperhaltung (wenn Sie stehen, gehen und auch sitzen) wirkt der Kopf des Kindes wie ein Flaschenkorken, der den Muttermund verschließt und das Fruchtwasser am Ausfließen hindert. Kurz, die Vorhersage für Ihre verbleibende Schwangerschaft lautet: »überwiegend trocken«.
    Außerdem dürfen Sie eines nicht vergessen: Falls Sie wirklich einen Blasensprung vor Publikum haben, können Sie davon ausgehen, dass niemand Sie dumm anstarrt oder mit dem Finger auf Sie zeigt oder über Sie lacht. Im Gegenteil, man wird Ihnen Hilfe anbieten oder diskret wegschauen. Ihre Schwangerschaft ist ja nicht zu übersehen, deshalb ist es sehr unwahrscheinlich, dass jemand die Flüssigkeit für etwas anderes als Fruchtwasser hält.
    Das Erfreuliche am Blasensprung (ob in der Öffentlichkeit oder zu Hause) ist, dass gewöhnlich die Wehen einsetzen, in der Regel innerhalb der folgenden 24 Stunden. Sollten die Wehen innerhalb dieses Zeitraums nicht von allein einsetzen, wird der Arzt die Geburt wahrscheinlich einleiten. Was bedeutet, dass Sie in jedem Fall nur noch einen Tag auf die Ankunft Ihres Babys warten müssen.
    Slipeinlagen oder Damenbinden in den letzten Wochen vor der Geburt sind nicht unbedingt nötig, geben Ihnen aber vielleicht ein Gefühl der Sicherheit und auch der Frische, vor allem da Ihr vaginaler Ausfluss jetzt stärker wird. Sie können auch in den letzten Wochen dicke Handtücher, eine Plastikeinlage oder eine Betteinlage unter das Laken ziehen, nur für alle Fälle, falls Sie mitten in der Nacht Ihren Blasensprung haben.
    Wenn das Baby schon im Mutterleib schreit
    D er glücklichste Ton für junge Eltern ist der erste Schrei des Babys gleich nach der Geburt. Tatsächlich schreit das Baby aber schon im Mutterleib. Forscher haben herausgefunden, dass Föten im letzten Drittel der Schwangerschaft bereits Schreiverhalten zeigen – zitterndes Kinn, offener Mund, tiefes Ein-und Ausatmen und Schreckreaktionen –, und zwar dann, wenn in der Nähe des Mutterleibs laute Geräusche und Vibrationen erzeugt werden. Bekanntlich ist der Schreireflex schon bei Frühchen gut ausgebildet, kein Wunder also, dass Babys diese Fähigkeit lang vor ihrem großen Auftritt einüben (was auch erklärt, warum sie von Anfang an so gut schreien können).
Das Baby senkt sich ins Becken
    »Ich bin schon in der 39. Woche, aber mein Baby hat sich immer noch nicht gesenkt. Heißt das, dass ich eine Spätgeburt haben werde?«
    N ur weil Ihr Baby keine Anstalten macht, sich zum Ausgang zu begeben, heißt das nicht, dass es zu spät kommen wird. Wenn der Kopf des Babys in das kleine Becken eintritt, hat es die Geburtsstellung eingenommen (meistens wird das Baby mit dem Kopf voraus geboren). Bei Erstgebärenden

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