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Schwangerschaft und Geburt

Schwangerschaft und Geburt

Titel: Schwangerschaft und Geburt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heidi Murkoff , Sharon Mazel
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Wartezimmer alle schon durchgelesen haben), denn Sie müssen mit wöchentlichen Untersuchungsterminen rechnen. Dafür werden die Untersuchungen richtig interessant – der Arzt schätzt die Größe des Babys und wagt vielleicht eine Prognose zum Geburtstermin –, und Sie sehen dem großen Tag immer aufgeregter entgegen. In der Regel wird Folgendes untersucht, auch wenn es je nach Arzt und Erfordernissen Abweichungen geben mag:
Gewicht (die Gewichtszunahme verlangsamt sich oder hört ganz auf)
Blutdruck (dieser kann etwas höher liegen als in der Mitte der Schwangerschaft)
Urin (wird auf Zucker und Eiweiß untersucht)
Füße und Hände auf Schwellungen, Beine auf Krampfadern
Eine vaginale Untersuchung zeigt, wie weit der Gebärmutterhals schon verstrichen ist beziehungsweise ob sich der Muttermund schon öffnet.
Höhe des Uterusfundus (obere Gebärmutterkante)
Herztöne des Fötus
Größe des Fötus (und sein ungefähres Gewicht), seine Lage (Kopf-oder Beckenendlage), die Hinterhauptslage (das Kind schaut mit dem Gesicht nach vorne oder nach hinten) und die Geburtsbereitschaft (durch Tastuntersuchung)
Arzt oder Hebamme werden auf Ihre Fragen und Ängste eingehen und Sie über die bevorstehenden Wehen und die Geburt aufklären – schreiben Sie sich auf, was Sie fragen wollen. Informieren Sie sich auch über die Häufigkeit und Dauer von Vorwehen, falls Sie Vorwehen haben, und über andere (vor allem ungewöhnliche) Symptome, die Sie an sich beobachtet haben.
    Manche Ärzte händigen zu diesem Zeitpunkt einen Geburtsplan aus (wen muss ich wann anrufen, wenn die Wehen einsetzen, wann soll ich mich auf den Weg zum Krankenhaus oder zum Geburtszentrum machen). Klären Sie diese Fragen rechtzeitig mit Ihrem Arzt.
Was Sie sonst noch wissen wollen
Harndrang
    »In den vergangenen Tagen muss ich ständig aufs Klo. Ist es normal, dass man jetzt so häufig Wasser lassen muss?«
    S chon vergessen? Erinnern Sie sich an Ihr erstes Schwangerschaftsdrittel. Der Grund für Ihren Harndrang: Ihre Gebärmutter sitzt wieder tiefer im Becken und drückt direkt auf die Blase. Das Gewicht der Gebärmutter ist jetzt aber deutlich größer, das heißt, auch der Druck auf die Blase und der Harndrang sind stärker. Also rasch zur Toilette – wieder und wieder. Das ständige Rennen ist völlig normal, solange Sie keine Anzeichen für eine Infektion bemerken. Aber bitte kommen Sie jetzt nicht auf die Idee, weniger zu trinken, um Ihre Ausflüge zur Toilette zu verringern – Ihr Körper braucht jetzt besonders viel Flüssigkeit. Und auch jetzt gilt, gehen Sie zur Toilette, sobald Sie müssen (und sobald Sie ein stilles Örtchen gefunden haben).
Milchfluss
    »Bei einer Freundin ist schon im 9. Monat Milch aus den Brüsten gekommen. Bei mir ist das nicht der Fall. Heißt das, dass ich keine Milch haben werde?«
    M ilch entsteht erst, wenn Ihr Kind trinkbereit ist – also drei bis vier Tage nach der Geburt. Das, was bei Ihrer Freundin ausgelaufen ist, ist Kolostrum, auch Vormilch genannt, eine dünne, gelbliche Flüssigkeit, die randvoll mit Antikörpern ist, die das Neugeborene schützen, und die mehr Eiweiß und weniger Fett und Milchzucker enthält (und deshalb leichter verdaulich ist) als die spätere, normale Muttermilch.
    Bei manchen, aber bei Weitem nicht bei allen Frauen tritt diese fantastische Flüssigkeit schon gegen Ende der Schwangerschaft aus. Aber auch wenn das nicht der Fall ist, wird Vormilch produziert. Sie sind neugierig geworden, obwohl Sie noch keinen Milchfluss haben? Vielleicht treten ein paar Tropfen aus, wenn Sie auf Ihren Warzenhof drücken (aber nicht zu stark, sonst entzünden sich womöglich die Brustwarzen). Kommt immer noch nichts? Keine Sorge. Ihr Baby weiß genau, was es braucht, wenn die Zeit gekommen ist (und wenn Sie es stillen wollen). Wenn Sie noch nicht auslaufen, heißt das nicht, dass Sie nicht genügend Vormilch produzieren können.
    Oft treten nur ein paar Tropfen aus. Sollte es bei Ihnen mehr sein, können Sie auch eine Stilleinlage tragen, damit die Kleidung keine Flecken bekommt (und um peinliche Situationen zu vermeiden). Sie müssen sich sowieso daran gewöhnen, wie das ist, mit fleckigen T-Shirts, Büstenhaltern, Nachthemden oder Blusen fertig zu werden.
Schmierblutungen
    »Heute Morgen habe ich mit meinem Mann Sex gehabt. Direkt danach bekam ich eine leichte Blutung. Heißt das, dass jetzt die Wehen anfangen?«
    F ür die Geburtsanzeigen ist es noch zu früh. Hellrosa oder roter Schleim kurz nach dem

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