Schwangerschaft und Geburt
darüber sprechen, ob die vorliegenden Myome ein Problem darstellen könnten.
Es kann vorkommen, dass eine Frau mit Myomen unter Bauchdrücken oder Bauchschmerzen leidet. Sollte das bei Ihnen der Fall sein, informieren Sie Ihren Frauenarzt. Normalerweise müssen Sie sich deswegen aber keine Sorgen machen. Bettruhe und die Einnahme von unschädlichen Schmerzmitteln (lassen Sie sich von Ihrem Arzt ein Mittel empfehlen) schaffen gewöhnlich Abhilfe.
Sehr selten können Myome das Risiko für Komplikationen wie Plazentaablösung, Frühgeburt und Steißgeburt geringfügig erhöhen. Dieses minimale Risiko kann mit den richtigen Gegenmaßnahmen jedoch zusätzlich verringert werden. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, informieren Sie sich genau, und treffen Sie mit ihm eine Risikoabschätzung für Ihren speziellen Fall. Ist Ihr Arzt der Meinung, dass die Myome einer natürlichen Geburt im Wege stehen, wird er Ihnen vielleicht eine Kaiserschnittentbindung vorschlagen.
»Mit wurden vor einigen Jahren mehrere Myome entfernt. Beeinträchtigt das meine Schwangerschaft?«
I n den meisten Fällen hat die operative Entfernung kleiner Gebärmuttermyome (vor allem wenn der Eingriff laparoskopisch vorgenommen wurde) keine Folgen für eine spätere Schwangerschaft. Die Entfernung eines großen Myoms durch einen extensiven chirurgischen Eingriff könnte die Gebärmutter jedoch so schwächen, dass sie eine natürliche Geburt nicht mehr verkraftet. Sollte Ihr Arzt nach Durchsicht Ihrer Krankengeschichte zu diesem Ergebnis kommen, wird er Ihnen eine Kaiserschnittentbindung empfehlen. Lernen Sie, frühe Wehen zu erkennen, falls diese vor dem geplanten Kaiserschnitt einsetzen sollten und haben Sie einen Plan bereit, wie Sie in diesem Fall rasch ins Krankenhaus kommen.
Endometriose
»Jahrelang habe ich unter einer Endometriose gelitten. Jetzt bin ich endlich schwanger. Muss ich mit Problemen rechnen?«
M it der Endometriose sind meist zwei Begleiterscheinungen verbunden: Empfängnisschwierigkeiten und Schmerzen. Wenn Sie schwanger sind, haben Sie die erste schon überwunden (Glückwunsch!). Und die guten Nachrichten reißen nicht ab. Die Schwangerschaft kann auch die zweite Begleiterscheinung mildern.
Die Symptome der Endometriose, einschließlich der Schmerzen, werden im Verlauf der Schwangerschaft besser. Das liegt vermutlich an den hormonellen Veränderungen. Wenn der Eisprung aussetzt, werden die Endometrioseherde gewöhnlich kleiner und weniger empfindlich. Diese Besserungen gelten nicht für alle Frauen im gleichen Maße. Manche Frauen sind während der ganzen Schwangerschaft beschwerdefrei, andere klagen über zunehmende Beschwerden, wenn der Fötus größer wird und kräftiger boxt und kickt, vor allem wenn dabei empfindliche Stellen getroffen werden. Zum Glück scheint die Endometriose keine Risiken für Schwangerschaft und Geburt zu beinhalten. (Wenn Sie an der Gebärmutter schon einmal operiert worden sind, empfiehlt Ihr Arzt möglicherweise eine Kaiserschnittentbindung.)
Kolposkopie
»Ein Jahr bevor ich schwanger wurde, hatte ich eine Kolposkopie, und man hat eine Gewebeprobe aus dem Gebärmutterhals entnommen. Ist meine Schwangerschaft dadurch gefährdet?«
E ine Kolposkopie wird gewöhnlich nur vorgenommen, wenn der routinemäßige PAP-Abstrich Abnormalitäten der Zervixzellen aufweist. Dabei werden Vagina und Gebärmutterhals mithilfe eines speziellen Vergrößerungsglases untersucht, und bei auffälligen Arealen wird eine Gewebsprobe entnommen. Wenn durch die histologische Untersuchung durch den Pathologen abnorme Zellen gefunden werden, was bei Ihnen vermutlich der Fall war, führt der Arzt eine Konisation durch. Die gute Nachricht: Die meisten Frauen, bei denen ein solcher Eingriff vorgenommen wurde, haben normale Schwangerschaften. Je nachdem, wie viel Gewebe entnommen worden ist, können bei manchen Frauen auch Schwangerschaftskomplikationen auftreten, zum Beispiel eine Zervixinsuffizienz (Muttermundschwäche) oder Frühgeburt. Informieren Sie Ihren Frauenarzt über Ihre Gebärmutterhalsanamnese, damit er Ihre Schwangerschaft engmaschiger kontrollieren kann.
Werden bei der ersten Schwangerenvorsorge Zellabnormalitäten entdeckt, rät Ihnen der Arzt möglicherweise zu einer Kolposkopie. Mit einer Biopsie oder weiteren Untersuchungen wird gewöhnlich bis nach der Geburt gewartet.
HPV (Humane Papillomviren)
»Kann sich eine HPV-Infektion negativ auf meine Schwangerschaft auswirken?«
E ine HPV-Infektion im Genitalbereich
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