Schwangerschaft und Geburt
ist die am häufigsten durch Geschlechtsverkehr übertragene Viruserkrankung in den USA. Schätzungen zufolge infizieren sich über 75 Prozent der sexuell aktiven Frauen im Laufe ihres Lebens. Die meisten Betroffenen wissen nicht, dass sie sich angesteckt haben, weil das HPV in der Regel keine eindeutigen Symptome aufweist und gewöhnlich nach sechs bis zehn Monaten von allein wieder verschwindet.
Manchmal treten bei HPV-Infektionen jedoch Symptome auf. Manche Virusgruppen verursachen Zellabnormalitäten (die beim PAP-Test entdeckt werden), andere Virusgruppen verursachen Genitalwarzen (ihr Aussehen variiert von kaum sichtbaren Läsionen zu samtig weichen, »flachen« Pickeln oder blumenkohlartigen Wucherungen), deren Farbe zwischen weißlich bis rötlich variieren kann. Sie treten an der äußeren und inneren Scheide, den Schamlippen und dem After auf. Sie verursachen normalerweise keine Schmerzen, es kann aber zu gelegentlichem Brennen, Juckreiz oder auch Blutungen kommen. In den meisten Fällen verschwinden die Warzen innerhalb weniger Monate von allein.
Wie wirkt sich eine genitale HPV-Infektion auf die Schwangerschaft aus? Meistens zum Glück überhaupt nicht. Manche Frauen stellen jedoch fest, dass die Genitalwarzen in der Schwangerschaft aktiver werden. Sollte das bei Ihnen der Fall sein und die Warzen nicht von allein verschwinden, empfiehlt Ihnen Ihr Arzt möglicherweise eine Behandlung auch während der Schwangerschaft. Genitalwarzen lassen sich durch Vereisung, Elektrokoagulation oder Laserstrahlen entfernen. Diese Therapie wird in manchen Fällen aber erst nach der Entbindung durchgeführt.
Sollten Sie unter einer HPV-Infektion leiden, wird Ihr Arzt auch den Gebärmutterhals untersuchen wollen, um bösartige Zellveränderungen auszuschließen. Sollten solche Abnormalitäten gefunden werden, wird eine eventuell notwendige Zervixbiopsie wahrscheinlich bis nach der Entbindung Ihres Babys verschoben.
Ein Wiederauftreten der hoch ansteckenden HPV-Infektion lässt sich am besten durch geschützten Geschlechtsverkehr und die Beschränkung auf einen Partner vermeiden. Es gibt mittlerweile einen Impfstoff für junge Frauen, der aber für Schwangere nicht empfohlen wird. Sollten Sie mit der Impfung schon begonnen haben (sie wird in drei Dosen verabreicht) und schwanger geworden sein, bevor der Impfzyklus abgeschlossen ist, müssen Sie die restlichen Impfungen bis nach der Geburt Ihres Kindes aufschieben.
Geschlechtskrankheiten und Schwangerschaft
E s mag nicht überraschen, dass die meisten sexuell übertragbaren Krankheiten Einfluss auf die Schwangerschaft haben können. Zum Glück lassen sich die meisten dieser Krankheiten leicht diagnostizieren und auch während der Schwangerschaft problemlos behandeln. Oft wissen die Frauen gar nicht, dass sie sich angesteckt haben, deshalb empfiehlt der Bundesausschuss der Ärzte und Krankenkassen in seinen Mutterschaftsrichtlinien, Frauen zu Beginn einer Schwangerschaft serologisch zu untersuchen, zum Beispiel auf Chlamydien, Hepatitis B, HIV und Syphilis.
Geschlechtskrankheiten kommen in allen sozialen Gruppen und Schichten vor. Frauen (und Männer) aller Altersgruppen, jeder Rasse und ethnischen Gruppe, jeder Einkommensschicht, aus kleinen oder großen Städten sind davon betroffen. Die häufigsten Geschlechtskrankheiten sind:
Gonorrhoe (Tripper). Gonorrhoe kann Ursache für Bindehautentzündung, Blindheit und schwerwiegende allgemeine Infektionen sein, wenn der Fötus durch einen infizierten Geburtskanal geboren wird. Eine Gonorrhoeinfektion wird sofort mit Antibiotika behandelt. Die Behandlung wird mit einer anderen Antibiotikakultur fortgesetzt, um sicherzugehen, dass die Frau infektionsfrei ist. Als weitere Vorsichtsmaßnahme werden den Neugeborenen nach der Geburt Augentropfen eingeträufelt (diese Behandlung kann bis zu eine Stunde nach der Geburt erfolgen, denn Sie wollen doch sicher einen ungetrübten ersten Augenkontakt mit Ihrem kleinen Schatz).
Syphilis. Diese Krankheit kann Ursache für eine Reihe von Fehlbildungen als auch für eine Totgeburt sein, deshalb wird die Schwangere bei der ersten Vorsorgeuntersuchung routinemäßig darauf untersucht. Wird die infizierte Schwangere erfolgreich mit Antibiotika behandelt, bevor die Infektion die Plazentaschranke passiert hat, also vor dem 4. Monat, kann in der Regel eine Schädigung des Fötus verhindert werden.
Chlamydien. Die Infektion mit Chlamydien ist die in Europa am häufigsten auftretende sexuell
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