Schwangerschaft und Geburt
ausgeschlossen ist, können Sie trotzdem weiter Milch abpumpen, um die Milchproduktion anzuregen, bis Sie Ihr Baby anlegen können.
Grundlegende Hinweise zum Stillen
Suchen Sie sich einen ruhigen Ort. Bis Ihr Baby und Sie ein eingespieltes Stillteam sind, ziehen Sie sich an einen Ort zurück, an dem es wenig Ablenkung und eine geringe Geräuschkulisse gibt.
Stellen Sie ein Getränk bereit, damit auch Sie trinken können, während das Baby trinkt. Vermeiden Sie Heißes (das Ihr Baby verbrühen könnte, wenn Sie es verschütten) – wenn Ihnen nicht nach etwas Kaltem ist, greifen Sie zu etwas Lauwarmem. Nehmen Sie eine gesunde Zwischenmahlzeit ein, falls Sie länger nichts gegessen haben.
Wenn das Stillen Ihnen schon leichter fällt, können Sie ein Buch oder eine Zeitschrift griffbereit halten, um sich während Marathonfütterungen zu beschäftigen. (Vergessen Sie aber nicht, Ihre Lektüre immer mal wieder zur Seite zu legen, um Kontakt mit Ihrem Säugling aufzunehmen.) In den ersten Wochen lenkt ein laufender Fernseher zu sehr ab. Genauso wie Telefongespräche: Stellen Sie den Klingelton leise, und lassen Sie den Anrufbeantworter laufen.
Machen Sie es sich bequem. Wenn Sie aufrecht sitzen, bringt ein auf den Schoß gelegtes Kissen Ihr Baby in eine angenehme Höhe. Achten Sie auch darauf, dass Sie Ihre Arme auf ein Kissen oder Lehnen legen können. Wenn Sie 2700 bis 3600 Gramm halten, ohne die Arme abzustützen, kann das Krämpfe und Schmerzen hervorrufen. Legen Sie, falls möglich, auch die Beine hoch.
Legen Sie Ihr Baby auf die Seite, mit dem Gesicht zu Ihrer Brust. Achten Sie darauf, dass sein ganzer Körper Ihnen Bauch an Bauch zugewandt ist und Ohr, Schulter und Hüfte eine gerade Linie bilden. Der Kopf Ihres Kindes darf nicht zur Seite gedreht sein, sondern sollte auf einer Linie mit dem Körper sein. (Stellen Sie sich vor, wie schwer es Ihnen fallen würde, mit zur Seite geneigten Kopf zu trinken und zu schlucken – dasselbe gilt für Ihr Baby.) Die richtige Stillposition ist extrem wichtig, um wunde Brustwarzen und andere Stillprobleme zu verhindern.
Laktationsexperten empfehlen in den ersten Wochen zwei Stillpositionen: Die erste ist der Kreuz-Wiegegriff oder einfach Kreuzgriff. Sie halten den Kopf des Kindes mit der gegenüberliegenden Hand (wenn Sie die rechte Brust geben, halten Sie den Kopf mit der linken Hand und umgekehrt). Legen Sie eine Hand zwischen die Schulterblätter Ihres Kindes, mit dem Daumen hinter einem Ohr und den anderen Fingern hinter dem anderen Ohr. Mit der anderen Hand umfassen Sie Ihre Hand im C-Griff: Der Daumen liegt über der Brustwarze und dem Warzenhof – dort, wo die Nase Ihres Baby Ihre Brust berühren wird. Die anderen Finger liegen unter der Brust – mit dem Zeigefinger an der Stelle, an der das Kinn Ihres Babys die Brust berühren wird. Drücken Sie die Brust leicht zusammen, damit sich die Brustwarze zur Nase Ihres Babys richtet. Jetzt können Sie »andocken« (siehe Schritt 6). Die zweite Position nennt sich Rückengriff oder Football-Griff, weil Sie Ihr Baby wie einen Football unter den Arm »klemmen«. Sie eignet sich besonders, wenn Sie eine Schnittentbindung hatten und vermeiden wollen, dass Ihr Baby gegen Ihren Unterleib drückt; wenn Ihre Brüste sehr groß sind; wenn Ihr Baby sehr klein ist oder zu früh geboren wurde oder wenn Sie Zwillinge stillen. Legen Sie Ihr Baby in einer halb sitzenden Position neben sich, mit seinen Beinen unter Ihrem Arm (Ihrem rechten Arm, wenn Sie die rechte Brust geben). Stützen Sie den Kopf Ihres Babys mit der rechten Hand, und umfassen Sie Ihre Brust im C-Griff. Sobald Ihnen das Stillen leichter fällt, können Sie auch den Wiegegriff ausprobieren, bei dem der Kopf Ihres Babys in Ihrer Armbeuge ruht, oder in der Seitenlage stillen, bei der Sie und Ihr Baby Bauch an Bauch auf der Seite liegen. Die Liegeposition eignet sich natürlich gut, wenn Sie nachts stillen.
Kitzeln Sie die Lippen Ihres Babys sanft mit Ihrer Brustwarze, bis es den Mund weit öffnet, wie zu einem Gähnen. Einige Laktationsexperten raten, die Brustwarze auf die Nase des Babys zu richten und dann sanft zur Unterlippe zu schieben, bis das Baby den Mund weit öffnet. So wird verhindert, dass die Unterlippe beim Trinken eingeklemmt wird. Wenn Ihr Baby den Kopf abwendet, streicheln Sie sanft über die Ihnen zugewandte Wange. Der frühkindliche Suchreflex bewirkt, dass Ihr Baby seinen Kopf zur Brust dreht.
Sobald das kleine Mündchen weit offen steht, rücken Sie das
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