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Schwangerschaft und Geburt

Schwangerschaft und Geburt

Titel: Schwangerschaft und Geburt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heidi Murkoff , Sharon Mazel
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absolute Konzentration.
Bleiben Sie geduldig, falls Ihr Baby Anfangsschwierigkeiten hat. Es ist wahrscheinlich genauso geschafft von der Geburt wie Sie – vielleicht sogar noch mehr. Neugeborene schlafen viel, gerade nach der ersten wachen Phase in den ersten zwei Lebensstunden und/oder nach einer langwierigen und schweren Geburt. Das ist kein Problem, denn Neugeborene brauchen in den ersten Lebenstagen wenig Nahrung. Bis Ihr Kind ernsthaft Hunger hat, ist es auch bereit und in der Lage, diesen Hunger zu stillen. Von Anfang an aber benötigen Babys Zuwendung. An der Brust schmusen ist fast genauso wichtig wie an der Brust saugen. Legen Sie es einfach immer wieder an, und scheuen Sie sich nicht, um Hilfe zu bitten.
Lassen Sie keine Flaschen zu. Achten Sie darauf, dass der Appetit und Saugreflex Ihres Kindes zwischen den Stilleinheiten nicht durch die unnötige Gabe von Babynahrung sabotiert wird, es sei denn, Ihr Baby hat einen niedrigen Blutzuckerwert nach der Geburt. Zum einen braucht es nicht viel, um den zarten Appetit eines Neugeborenen zu stillen. Wenn Ihr Kind im Säuglingszimmer auch nur eine kleine Menge Zusatznahrung erhält, ist sein Bauch zu voll, wenn es an die Brust gelegt wird. Wenn Ihr Baby dann nicht saugt, wird die Milchproduktion nicht angeregt, und es kann ein Teufelskreis beginnen, der einem Einpendeln von Angebot und Nachfrage im Wege steht. Da es für Ihr Baby weniger anstrengend ist, an einem Sauger zu nuckeln, wird der Saugreflex schwächer, wenn zwischendurch ein Fläschchen angeboten wird. Wenn Ihr Kind dann mit der größeren Herausforderung der Mutterbrust konfrontiert wird, gibt es womöglich einfach auf. Auch Schnuller können das Stillen beeinträchtigen. Manche Kinder haben ein sehr starkes Saugbedürfnis und möchten andauernd nuckeln, um sich zu beruhigen. Ein Schnuller in Form einer Brustwarze beeinträchtigt das Saugverhalten des Babys weniger. Lassen Sie das Personal wissen, dass Sie keine zusätzliche Flaschenkost und den Schnuller nur im Notfall wünschen.
Stillen Sie nach Bedarf. Und wenn noch kein Bedarf besteht, stillen Sie einfach trotzdem, bis zu acht-bis zwölfmal am Tag. Das freut nicht nur Ihr Baby, sondern regt auch die Milchproduktion an, um den steigenden Bedarf zu decken. Wenn Stillen alle vier Stunden nach Plan verordnet wird, kann das schon früh zu einem Milchstau führen, und Ihr Baby bekommt später womöglich nicht genug Milch.
Stillen Sie ohne zeitliche Begrenzung. Früher dachte man, bei möglichst kurzen ersten Stilleinheiten (fünf Minuten an jeder Brust) würden wunde Brustwarzen vermieden, indem diese langsam abgehärtet würden. Wunde Brustwarzen entstehen aber durch eine falsche Lagerung des Babys an der Brust und haben nichts damit zu tun, wie lange es angelegt wird. Die meisten Neugeborenen benötigen 10 bis 45 Minuten, um sich zu sättigen (das Ganze ist nicht so einfach, wie es vielleicht aussieht). Solange Sie Ihr Kind korrekt anlegen, besteht kein Grund, die Stilleinheiten zeitlich zu begrenzen.
Lassen Sie Ihr Baby mindestens eine Brust austrinken. Bei jeder Stillmahlzeit sollte zumindest eine Brust »geleert« werden – das ist wichtiger, als darauf zu achten, dass aus beiden Brüsten getrunken wird. Wenn eine Brust nicht ausgetrunken wird, gelangt das Baby nicht an die Hintermilch, die am Ende der Stillmahlzeit zur Verfügung gestellt wird und mehr Kalorien enthält als die Vordermilch (Vordermilch stillt den Durst, Hintermilch sorgt dafür, dass Ihr Kind zunimmt). Hintermilch hat zudem eine höhere Sättigungswirkung. Beenden Sie die Stillmahlzeit also nicht, nachdem Ihr Kind 15 Minuten an einer Brust gesaugt hat – warten Sie, bis es bereit ist, die Brust loszulassen. Bieten Sie dann die zweite Brust an, jedoch ohne etwas zu erzwingen. Denken Sie daran, beim nächsten Stillen mit der nicht ganz ausgetrunkenen Brust zu beginnen, an die Sie Ihr Baby zuletzt gelegt haben.
    Stillen auf der Intensivstation
    F alls Ihr Baby auf der Neonatologie bleiben muss und nicht mit Ihnen nach Hause kann, müssen Sie das Stillen dennoch nicht aufgeben. Frühgeborene und kranke Neugeborene profitieren von Muttermilch, selbst wenn sie noch nicht in der Lage sind, an der Brust zu saugen. Sprechen Sie mit dem Arzt und dem Pflegepersonal, wie Sie Ihrem Baby in dieser Zeit am besten Muttermilch zukommen lassen. Wenn Sie nicht stillen können, lässt sich vielleicht Milch abpumpen, die dem Kind mit einem Schlauch oder einem Fläschchen gegeben wird. Wenn auch das

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