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Schwangerschaft und Geburt

Schwangerschaft und Geburt

Titel: Schwangerschaft und Geburt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heidi Murkoff , Sharon Mazel
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Tageslicht nachahmt, wodurch ein positiver biochemischer Prozess in Gang gesetzt wird, der stimmungshebend wirkt.) Unabhängig davon, welche Behandlung (oder Kombination von Therapien) Sie und Ihr Therapeut für die richtige halten: Entscheidend ist, dass möglichst früh etwas unternommen wird.
    Ohne Behandlung kann eine Depression Sie daran hindern, eine Bindung zu Ihrem Kind aufzubauen, für Ihr Kind zu sorgen und sich über Ihr Kind zu freuen. Zudem kann sie verheerende Auswirkungen auf andere Bindungen (zu Ihrem Partner oder anderen Kindern), Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden haben.
    Statt oder zusätzlich zu einer Depression entwickeln manche Frauen nach der Geburt ihres Kindes massive Ängste, die sich zu Panikattacken mit Herzrasen und schnellem Atmen, Hitze-oder Kälteschüben, Brustenge, Schwindel und Zittern hochschaukeln können. Auch diese postpartale Panikstörung erfordert eine rasche Behandlung durch einen qualifizierten Therapeuten, zu der auch die Einnahme von Medikamenten gehören kann.
    Etwa 30 Prozent der Frauen, die an einer postpartalen Depression leiden, zeigen zudem Anzeichen einer postpartalen Zwangsstörung, obwohl diese Zwangsstörungen auch allein auftreten können. Zu den Symptomen einer Zwangsstörung gehört zwanghaftes Verhalten wie ständiges Aufwachen, um zu überprüfen, ob das Baby noch atmet, Putzattacken oder die zwanghafte Sorge, dem Neugeborenen etwas anzutun (es etwa aus dem Fenster zu werfen oder die Treppen herunterfallen zu lassen). Frauen, die an einer postpartalen Zwangsstörung leiden, sind angewidert von ihren furchtbaren und gewaltsamen Gedanken, obwohl sie diese nie in die Tat umsetzen würden (anders als Frauen, die an einer postpartalen Psychose leiden, siehe unten). Trotzdem können sie eine solche Angst vor einem Kontrollverlust entwickeln, dass sie ihre Babys letzten Endes vernachlässigen. Wie die postpartale Depression wird auch die postpartale Zwangsstörung durch eine Kombination aus Antidepressiva und Therapie behandelt. Falls Sie zwanghafte Gedanken oder Verhaltensweisen an sich bemerken, sollten Sie sich Hilfe holen, indem Sie Ihrer Hebamme oder Ihrem Arzt die Symptome schildern.
    Viel seltener und viel ernster als eine PPD ist eine postpartale Psychose. Zu ihren Symptomen gehören Realitätsverlust, Halluzinationen und/oder Wahnvorstellungen. Wenn Sie gewaltsame, aggressive Fantasien und Selbstmordgedanken haben, Stimmen hören oder Dinge sehen oder andere Anzeichen einer Psychose entwickeln, sollten Sie Ihren Arzt informieren und sich sofort in die Notaufnahme begeben. Spielen Sie diese Gefühle nicht herunter, und lassen Sie sich nicht einreden, diese Empfindungen seien kurz nach der Geburt normal – sie sind es keineswegs. Um sicherzugehen, dass Sie keine gefährlichen Gedanken in die Tat umsetzen, während Sie auf Hilfe warten, bitten Sie einen Nachbarn, Verwandten oder Freund, bei Ihnen zu bleiben, und legen Ihr Baby an einen sicheren Ort (etwa in die Wiege).
    Hilfe bei postpartaler Depression
    K eine Frau sollte länger als nötig unter postpartaler Depression leiden müssen. Leider tun es immer noch zu viele – entweder, weil sie annehmen, Depressionen seien nach der Geburt normal und unvermeidlich (das sind sie nicht), oder weil sie Scheu haben, Hilfe zu suchen (die sollte niemand haben).
    Inzwischen wird viel getan, um über die PPD aufzuklären – damit jede Frau, die Hilfe benötigt, sie auch so rasch wie möglich bekommt und sich so rasch wie möglich über ihr neugeborenes Kind freuen kann. Krankenhäuser geben Wöchnerinnen Informationsmaterial, damit sie (und ihre Partner) Symptome frühzeitig erkennen und sich gegebenenfalls in Behandlung begeben können. Ärzte schauen inzwischen schon in der Schwangerschaft auf Risikofaktoren, die eine Frau möglicherweise zu einer PPD tendieren lassen. Nach der Geburt wird routinemäßig auf eventuelle Symptome geachtet, um eine PPD schnell, sicher und erfolgreich behandeln zu können. Standardisierte Fragebögen wie die Edinburgh Postnatal Depression Scale (EPDS) geben Aufschluss über eine mögliche Erkrankung.
    Eine postpartale Depression ist die heilbarste Form der Depression. Falls Sie davon betroffen sind, sollten Sie nicht länger als nötig leiden. Sprechen Sie offen über Ihr Problem, und suchen Sie sich rasch Hilfe.
    Zieht Ihre Schilddrüse Sie runter?
    F ast alle Frauen, die soeben Mutter geworden sind, fühlen sich abgespannt und müde. Viele leiden unter einer mehr oder minder

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