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Schwangerschaft und Geburt

Schwangerschaft und Geburt

Titel: Schwangerschaft und Geburt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heidi Murkoff , Sharon Mazel
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schweren Depression und auch unter Haarausfall. Das alles ergibt kein besonders erfreuliches Bild, aber für die Mehrheit der Mütter ist diese Situation während des Wochenbetts ganz normal und bessert sich im Laufe der Zeit. Bei jenen Frauen, die unter postpartaler Thyreoiditis (einer Schilddrüsenentzündung) leiden, tritt jedoch keine Besserung ein. Und da die Symptome einer PPT den normalen Wochenbettsymptomen ähnlich sind, wird die Krankheit oft nicht erkannt und entsprechend behandelt. Eine postpartale Thyreoiditis beginnt gewöhnlich im ersten bis dritten Monat nach der Geburt mit einer vorübergehenden Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose). Einige Wochen oder länger zirkuliert zu viel Schilddrüsenhormon im Blut. Während dieser Zeit sind die betroffenen Frauen müde, leicht reizbar und nervös, außerdem ist ihnen sehr warm, sie schwitzen und leiden unter Schlaflosigkeit – alles Symptome, die im Wochenbett nicht ungewöhnlich sind. Das erschwert die Diagnose. Eine Behandlung ist in dieser Phase nicht notwendig.
    Es folgt typischerweise (aber nicht zwingend) eine vorübergehende Unterfunktion der Schilddrüse (Hypothyreose), gekennzeichnet durch Müdigkeit, aber auch eine depressive Stimmung, die länger andauert und sich heftiger äußert als beim typischen Babyblues. Hinzu kommen Muskelschmerzen, übermäßiger Haarausfall, trockene Haut, Kälteempfindlichkeit, ein schlechtes Gedächtnis und ein verhinderter Gewichtsverlust.
    Falls Ihre Wochenbettsymptome stärker und langanhaltender sind, als Sie erwartet hätten – besonders aber, wenn die Beschwerden Sie vom Essen und Schlafen abhalten und die Freude an Ihrem Kind beeinträchtigen –, sollten Sie sich an Ihre Hebamme oder Ihren Arzt wenden. Mit bestimmten Untersuchungen lässt sich klären, ob PPT der Grund für Ihre Beschwerden ist. Erwähnen Sie auf jeden Fall eventuelle Schilddrüsenerkrankungen in Ihrer Familie, da Erbfaktoren eine große Rolle spielen.
    Die meisten Frauen erholen sich innerhalb eines Jahres von einer postpartalen Thyreoiditis. Eine Unterfunktion kann durch die Substitution von Schilddrüsenhormonen behandelt werden. Etwas 25 Prozent der an PPT erkrankten Frauen behalten jedoch eine Unterfunktion, die dann ein Leben lang therapiert wird (ganz einfach durch eine täglich einzunehmende Tablette und einen jährlichen Bluttest). Auch bei Frauen, die spontan genesen, wird wahrscheinlich während oder nach einer folgenden Schwangerschaft erneut eine Schilddrüsenentzündung auftreten. Einige dieser Frauen entwickeln zu einem späteren Zeitpunkt eine Hypothyreose oder Hyperthyreose (Morbus Basedow). Aus diesem Grund ist es sinnvoll, wenn Frauen, die an PPT erkrankt waren, ihre Schilddrüsenwerte einmal im Jahr und, wenn sie eine erneute Schwangerschaft planen, in der Zeit vor und während der Schwangerschaft regelmäßig kontrollieren lassen (da eine unbehandelte Schilddrüsenerkrankung einer Empfängnis im Wege stehen und während einer Schwangerschaft Probleme bereiten kann).
Gewichtsverlust nach der Geburt
    »Ich habe schon geahnt, dass ich nach der Geburt nicht gleich eine Bikinifigur habe, aber ich sehe nach zwei Wochen immer noch aus wie im sechsten Monat.«
    O bwohl eine Geburt einen schnelleren Gewichtsverlust auslöst als jede Superdiät (etwa 5,5 Kilo von einem Tag auf den anderen), geht es vielen Frauen nicht schnell genug. Besonders, wenn sie erst einen Blick auf ihren dickbäuchigen Umriss im Spiegel geworfen haben.
    Fakt ist: Keine Frau verlässt den Geburtsraum viel dünner als beim Hereinkommen. Ein Grund für den vorstehenden Bauch ist der weiterhin vergrößerte Uterus. Die Gebärmutter findet nach sechs Wochen zurück in den Vorschwangerschaftszustand und wird Ihren Umfang nach und nach verkleinern. Eine weitere Ursache ist verbleibende Flüssigkeit, die aber bald ausgeschieden wird. Der Rest des Problems liegt jedoch bei den überstrapazierten Bauchmuskeln und der überdehnten Haut. Beides kommt nur durch etwas Anstrengung wieder in Form (siehe Rückbildungsgymnastik).
    So schwer es auch sein mag, den Gedanken aus Ihrem Kopf zu verbannen: Denken Sie in den ersten sechs Wochen nach der Geburt nicht an Ihre Figur – erst recht nicht, wenn Sie stillen. Das Wochenbett ist eine Erholungsphase, in der eine reichhaltige Ernährung und viel Ruhe Ihre Energie und Abwehrkräfte aufbauen sollen. Eine gesunde und ausgewogene Ernährung nach der Geburt leitet einen langsamen und stetigen Gewichtsverlust ein. Wenn Sie

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