Schwangerschaft und Geburt
werden speziell die Ängste eines werdenden Vaters sein. Und ebenso wie Ihre Partnerin haben Sie Anspruch auf einen gewissen Rückhalt, nicht nur während Schwangerschaft und Geburt, sondern auch in der Zeit danach.
Und deshalb ist dieses Kapitel dem gleichberechtigten, aber manchmal vernachlässigten Partner gewidmet. Das heißt jedoch nicht, dass die folgenden Seiten nur für Sie bestimmt sind, ebenso wie das übrige Buch nicht nur von der werdenden Mutter gelesen werden sollte. Ihre Partnerin kann ein paar wertvolle Einblicke in Ihre Gefühlswelt bekommen und erfahren, was Sie fürchten und hoffen, wenn sie dieses Kapitel liest; Sie als werdender Vater gewinnen ein besseres Verständnis für die körperlichen und seelischen Herausforderungen, denen sich Ihre Partnerin während Schwangerschaft, Geburt und der Zeit danach stellen muss – und gleichzeitig können Sie sich besser auf Ihre eigene Rolle in diesem Abenteuer vorbereiten –, wenn Sie auch den Rest des Buches lesen.
Auf die Plätze, fertig, los!
N och bevor Samenzelle und Eizelle aufeinandertreffen, können Sie schon dafür sorgen, dass Ihr Baby den besten Start ins Leben erhält. Falls Ihre Partnerin noch nicht schwanger ist, haben Sie beide jetzt Zeit, sich für den Zeugungsakt tipptopp in Form zu bringen. Lesen Sie Kapitel 1, und befolgen Sie die Ratschläge für die Zeit vor der Empfängnis. Wenn Sie bereits Vater werden, kein Problem. Dann passen Sie jetzt einfach gut auf sich und Ihre Partnerin auf.
Was Sie sonst noch wissen wollen
Der Umgang mit den Schwangerschaftssymptomen
»Meine Frau leidet buchstäblich unter sämtlichen Schwangerschaftssymptomen: Ihr ist übel, sie hat seltsame Essgelüste, und sie muss dauernd auf die Toilette. Ich weiß nicht, was ich machen soll – ich fühle mich so hilflos.«
H at es den Anschein, als hätten Aliens von der Frau an Ihrer Seite Besitz ergriffen? Falsch – das sind nur die Schwangerschaftshormone (und im Vergleich zu denen ist eine Alieninvasion manchmal der reinste Spaziergang). Diese für eine Schwangerschaft unerlässlichen Hormone können eine Vielzahl unangenehmer (und manchmal verwirrender) Symptome hervorrufen: Für Ihre Partnerin ist es schwer, damit fertig zu werden, und für Sie ist es schwer, hilflos danebenzustehen.
Zum Glück müssen Sie nicht tatenlos zusehen – Sie können tatsächlich etwas tun. Wenn Sie Ihrer schwangeren Partnerin helfen wollen, sich besser zu fühlen, müssen Sie dafür sorgen, dass Sie sich weniger hilflos vorkommen. Lesen Sie in diesem Buch alles über die einzelnen Symptome, und probieren Sie einige der folgenden, speziell für Väter gedachten Strategien zur Bekämpfung der Symptome aus:
Morgendliche Übelkeit. Morgendliche Übelkeit ist ein Schwangerschaftssymptom, welches seinem Namen nicht gerecht wird. Vielmehr handelt es sich um eine Rund-um-die-Uhr-Erfahrung, bei der Ihre Partnerin morgens, mittags und abends zur Toilette rennen muss – und die Toilettenschüssel häufiger umarmt als Sie. Deshalb unternehmen Sie etwas, damit es ihr besser geht – oder zumindest nicht schlechter. Verzichten Sie auf das Aftershave, das sie auf einmal abstoßend findet, und schneiden Sie Ihre Zwiebelringe außerhalb ihrer Riechweite (ihr Geruchssinn ist jetzt besonders empfindlich). Tanken Sie für sie, damit sie an der Zapfsäule nicht die Benzindämpfe einatmen muss. Besorgen Sie ihr Lebensmittel, die ihre Übelkeit dämpfen und keinen weiteren Gang zur Toilette provozieren – Ingwerlimonade, milde Fruchtsäfte, Cracker (aber fragen Sie zuerst, was der einen Frau Erleichterung verschafft, bringt die andere zum Erbrechen). Seien Sie zur Stelle, wenn sich Ihre Partnerin übergeben muss – halten Sie ihre Haare zurück, bringen Sie ihr etwas Eiswasser, oder reiben Sie ihren Rücken. Raten Sie ihr, mehrere kleine Mahlzeiten am Tag zu sich zu nehmen anstatt drei große (bei mehreren kleinen Mahlzeiten ist der Magen immer gefüllt, und die Übelkeit wird gelindert). Und denken Sie daran: keine Witze. Wenn Sie sich zehn Wochen lang übergeben müssten, fänden Sie das auch nicht komisch.
Essgelüste und -abneigungen. Ist Ihnen schon aufgefallen, dass Ihre Partnerin bei bestimmten Lebensmitteln, die sie früher mochte, jetzt würgen muss – oder dass sie ganz verrückt nach Sachen ist, die sie früher nie gegessen hat (oder jedenfalls nicht in einer solch seltsamen Kombination)? Machen Sie sich nicht über diese Essgelüste und Essabneigungen lustig – sie kann sie
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