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Schwangerschaft und Geburt

Schwangerschaft und Geburt

Titel: Schwangerschaft und Geburt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heidi Murkoff , Sharon Mazel
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ebenso wenig kontrollieren, wie Sie sie verstehen können. Seien Sie stattdessen nett zu ihr, und bringen Sie die entsprechenden Nahrungsmittel außer Riechweite. (Essen Sie gerne Chicken Wings? Dann essen Sie sie woanders.) Überraschen Sie Ihre Partnerin mit dem Gurken-Melonen-Käse-Sandwich, ohne das sie plötzlich nicht mehr leben kann. Fahren Sie mitten in der Nacht ein, zwei Kilometer zur nächsten Tankstelle, und besorgen Sie ihr dort Schokoladenkekse, damit es Ihnen beiden besser geht.
    Erschöpfung. Wenn Sie meinen, Sie seien am Ende des Tages erschöpft, dann bedenken Sie eines: Ihre schwangere Partnerin verbraucht mehr Energie, wenn sie auf dem Sofa liegt, als Sie beim Fitnesstraining. Deshalb ist sie viel erschöpfter, als Sie dachten – und viel erschöpfter, als Sie es sich vorstellen können. Das heißt, dass Sie jetzt einspringen müssen. Räumen Sie Ihre Hosen auf. Und die Socken und Schuhe auf dem Flur. Nehmen Sie ihr das Staubsaugen, Staubwischen, Wäschewaschen und Toiletteputzen ab. (Vom Geruch der Reinigungsmittel wird ihr sowieso noch schlechter.) Schlagen Sie ihr vor, es sich auf dem Sofa bequem zu machen (auch wenn das bisher Ihr Privileg war) und Ihnen beim Putzen zuzuschauen.
    Schlafprobleme. Obwohl Ihre Partnerin ein Baby bekommt, schläft sie wahrscheinlich nicht wie ein Baby. Wenn sie also wieder einmal unter Schlaflosigkeit leidet, dann warten Sie mit ihr gemeinsam, bis der Sandmann kommt, anstatt laut zu schnarchen. Besorgen Sie ihr ein Seitenschläferkissen, damit sie es bequem hat, oder stützen Sie ihren Rücken mit ein paar zusätzlichen Kissen. Massieren Sie ihr zur Entspannung den Rücken, lassen Sie ihr ein Bad ein, oder bringen Sie ihr eine Tasse warme Milch und einen Muffin. Wenn sie möchte, plaudern oder kuscheln Sie mit ihr. Und wenn eines zum anderen führt, könnte es sein, dass Sie beide besser schlafen. (Aber erwarten Sie keinen Sex als Lohn für Ihre Bemühungen – es gibt eine Menge Gründe, weshalb sie dafür jetzt vielleicht nicht in Stimmung ist.)
    Häufiges Wasserlassen. Im ersten Trimester wird häufiger Harndrang der ständige Begleiter Ihrer Partnerin sein, und im letzten Trimester wird dieses Symptom vehement auftreten. Nehmen Sie deshalb die Toilette nicht in Beschlag, und sorgen Sie dafür, dass sie immer freien Zugang hat. Denken Sie daran, den Toilettensitz nach jeder Benutzung herunterzuklappen (vor allem nachts), lassen Sie nichts auf dem Flur herumliegen (Ihre Aktenmappe, Ihre Schuhe, eine Zeitschrift), und sorgen Sie dafür, dass der Flur durch ein Nachtlicht beleuchtet ist, damit Ihre Partnerin auf dem Weg zur Toilette nicht stolpert. Und seien Sie so verständnisvoll wie möglich, wenn sie während eines Films dreimal aufstehen muss oder wenn Sie auf der Fahrt zu Ihren Eltern sechsmal anhalten müssen.
    Nichteheliche Partnerschaften
    D ie meisten Tipps in diesem Kapitel betreffen auch den Partner in einer nichtehelichen Beziehung. Wählen Sie einfach die Fragen und Antworten aus, die Ihrer Situation entsprechen oder sich darauf anwenden lassen.
Mitgefühlsymptome
    »Meine Frau ist schwanger, warum leide ich dann unter morgendlicher Übelkeit?«
    F ühlen Sie sich seltsamerweise auch schwanger? Frauen haben vielleicht das Recht auf Schwangerschaft für sich gepachtet, aber nicht das Recht auf Schwangerschaftssymptome. Etwa die Hälfte (oder sogar mehr – das hängt von der jeweiligen Studie ab) aller werdenden Väter leidet während der Schwangerschaft ihrer Partnerin unter dem Couvade-Syndrom (»Parallelschwangerschaft«). Die Symptome ähneln praktisch den normalen Schwangerschaftssymptomen wie Übelkeit und Erbrechen, Unterleibsschmerzen, veränderter Appetit, Gewichtszunahme, Essensgelüste, Verstopfung, Beinkrämpfe, Schwindel, Müdigkeit und Stimmungsschwankungen.
    Alle möglichen Emotionen, welche sich in letzter Zeit in Ihrer Psyche aufgestaut haben, könnten diese Symptome auslösen, von Mitgefühl (Sie wünschten, Sie könnten den Schmerz Ihrer Partnerin spüren, also spüren Sie ihn auch) über Angst (Sie sind besorgt wegen der Schwangerschaft oder weil Sie Vater werden) bis hin zu Eifersucht (Sie möchten auch gerne im Mittelpunkt stehen wie Ihre Partnerin). Aber hinter diesen Mitleidssymptomen steckt mehr als nur Mitgefühl (und andere normale Gefühle eines werdenden Vaters). Auch physische Faktoren spielen eine Rolle. Denn ob Sie es glauben oder nicht, in dieser Zeit steigt nicht nur der Hormonspiegel Ihrer Frau. Studien zufolge

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