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Schwangerschaft und Geburt

Schwangerschaft und Geburt

Titel: Schwangerschaft und Geburt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heidi Murkoff , Sharon Mazel
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geringes Risiko, dass Ihr Baby von der Krankheit betroffen ist (obwohl es Überträger sein kann). Sollte Ihr Partner Überträger sein, stehen die Chancen 1:2, dass Ihr Kind betroffen ist; pränatale Tests können darüber Aufschluss geben.
    Da Sie jetzt für zwei atmen, wird Ihr Arzt Ihre Lungenfunktion genau überwachen – vor allem da Ihr wachsender Uterus den Lungen weniger Platz zum Ausdehnen lässt. Außerdem muss eine Lungeninfektion vermieden werden. Manche Frauen mit einer schweren Lungenerkrankung müssen vielleicht feststellen, dass sich ihr Zustand während der Schwangerschaft ein wenig verschlechtert, aber nur vorübergehend. Im Allgemeinen hat eine Schwangerschaft auf lange Sicht keine negativen Auswirkungen auf die Krankheit.
    Eine Schwangerschaft ist zweifellos nicht einfach, und sie ist für Frauen mit Mukoviszidose sicher eine größere Herausforderung. Aber der knuddelige Lohn – dieses hübsche Baby, für das Sie so große Mühen auf sich nehmen – ist diese Herausforderungen allemal wert.
Depression
    »Vor ein paar Jahren wurde bei mir eine chronische Depression diagnostiziert, und seither nehme ich niedrig dosierte Antidepressiva. Sollte ich die Medikamente jetzt in der Schwangerschaft absetzen?«
    M ehr als eine von zehn Frauen im gebärfähigen Alter hat mit Depressionen zu kämpfen, deshalb sind Sie mit diesem Problem bei Weitem nicht allein. Zum Glück bestehen für Sie und all die anderen werdenden Mütter, die in der gleichen Lage sind wie Sie, gute Aussichten: Mit der richtigen Behandlung können Frauen mit Depressionen eine völlig normale Schwangerschaft erleben. Allerdings ist die Entscheidung über die Art der Behandlung während der Schwangerschaft eine heikle Angelegenheit, insbesondere wenn es um den Einsatz von Medikamenten geht. Gemeinsam mit Ihrem Psychiater und Pränatalmediziner werden Sie die Risiken und Vorteile einer Medikation gegeneinander abwägen müssen.
    Vielleicht scheint es zumindest auf den ersten Blick eine leichte Entscheidung zu sein. Oder könnte es je einen guten Grund dafür geben, Ihre psychische Gesundheit über das körperliche Wohlergehen Ihres Babys zu stellen? Aber die Entscheidung ist viel komplizierter. Erstens einmal können sich die Schwangerschaftshormone stark auf Ihren emotionalen Zustand auswirken. Selbst Frauen, die noch nie unter Launenhaftigkeit, Depressionen oder einer anderen psychischen Störung gelitten haben, erleben manchmal in der Schwangerschaft heftige Gefühlsschwankungen – aber bei Frauen mit Depressionen ist das Risiko von depressiven Phasen während der Schwangerschaft und die Wahrscheinlichkeit einer Wochenbettdepression wesentlich höher. Und das trifft vor allem bei Frauen zu, die während der Schwangerschaft ihre Antidepressiva absetzen.
    Zudem wird sich eine unbehandelte Depression wahrscheinlich nicht nur auf Sie (und Ihre Umgebung) auswirken, sondern auch auf die Gesundheit Ihres Babys. Depressive Schwangere essen und schlafen nicht so gut oder kümmern sich nicht so sehr um ihre Vorsorge, und höchstwahrscheinlich trinken und rauchen sie. Studien zufolge führen einige oder sogar alle diese Faktoren in Verbindung mit der schwächenden Wirkung von übermäßiger Angst und Stress zu einem erhöhten Risiko für eine Frühgeburt, ein niedriges Geburtsgewicht und einen geringen Apgar-Wert des Babys. Wird eine Depression jedoch wirksam behandelt – und während der Schwangerschaft überwacht –, kann sich eine werdende Mutter ausreichend um ihren Körper und um ihr im Mutterleib heranwachsendes Kind kümmern.
    Und was bedeutet das alles für Sie? Das bedeutet, dass Sie es sich besser zweimal überlegen (und natürlich mit Ihrem Arzt sprechen) sollten, bevor Sie in Erwägung ziehen, Ihre Antidepressiva abzusetzen. Bei einem ausführlichen Gespräch werden Sie und Ihr Arzt überlegen, welches Antidepressivum jetzt am angemessensten ist. Dabei kann es sich durchaus um dasselbe (oder dieselben) Medikament(e) handeln wie vor der Schwangerschaft, muss es aber nicht. Bestimmte Mittel sind ungefährlicher als andere, und manche dürfen während der Schwangerschaft überhaupt nicht eingenommen werden. Ihr Arzt kann Sie mit den neuesten Informationen versorgen, da sich in diesem Bereich ständig etwas ändert. Ihr Pränatalmediziner und Ihr Psychologe werden für Sie die beste Therapie während der Schwangerschaft finden, deshalb sprechen Sie mit beiden über die vorhandenen Möglichkeiten.
    Denken Sie daran, dass auch eine

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