Schwangerschaft und Geburt
nicht oft vor, aber es passiert eben, so wie es zu jedem anderen Zeitpunkt im Leben passieren kann. Weder verursacht eine Schwangerschaft Krebs, noch erhöht sie das Risiko für eine Krebserkrankung. Manchmal finden eben zwei Ereignisse im Leben – ein freudiges und ein herausforderndes – gleichzeitig statt.
Eine Krebsbehandlung während der Schwangerschaft ist ein heikler Balanceakt: Zum einen soll die werdende Mutter die bestmögliche Behandlung bekommen, zum anderen soll das Risiko für den Fötus möglichst gering bleiben. Die Art der Behandlung wird von vielen Faktoren abhängen: davon, wie weit die Schwangerschaft fortgeschritten ist; von der Krebsart; vom Stadium der Krankheit; und natürlich von Ihren Wünschen. Die Entscheidungen, vor denen Sie bei der Abwägung zwischen Ihrem Wohlergehen und dem Ihres Babys stehen, können sehr schmerzlich sein, und Sie werden dabei viel Unterstützung brauchen.
Weil manche Krebsbehandlungen dem Fötus vor allem im ersten Trimenon schaden können, verschieben die Ärzte die Behandlung normalerweise bis zum zweiten oder dritten Trimenon. Wird der Krebs erst bei fortgeschrittener Schwangerschaft diagnostiziert, warten die Ärzte meist bis nach der Geburt des Kindes mit dem Beginn der Behandlung, oder sie entschließen sich zu einer vorzeitigen Einleitung der Wehen. Die beruhigende Nachricht ist, dass Frauen, bei denen in der Schwangerschaft Krebs festgestellt wird, ebenso gut auf die Behandlung ansprechen wie Frauen, die nicht schwanger sind; alle anderen Faktoren sind dieselben.
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anästhesie entschlossen haben, sollte das auch kein Problem sein (allerdings wird dabei wahrscheinlich auf Narkosemittel wie Demerol verzichtet, weil diese einen Asthmaanfall auslösen können). Obwohl Asthmaanfälle während der Geburt selten sind, wird Ihr Arzt Ihnen vermutlich empfehlen, die regelmäßige Einnahme Ihrer Medikamente während der Wehen fortzusetzen. Wenn Ihr Asthma so schlimm ist, dass Sie Steroide oder Kortikoide benötigen, können diese auch intravenös verabreicht werden, damit Sie die Anstrengungen der Wehen und der Geburt besser verkraften. Bei der Aufnahme im Krankenhaus wird Ihre Sauerstoffsättigung überprüft, und falls sie zu niedrig ist, können vorsorglich Medikamente verabreicht werden. Obwohl manche Babys von Müttern mit Asthma nach der Geburt schnell atmen, ist das normalerweise nur ein vorübergehender Zustand.
Vermutlich werden Ihre Asthmasymptome drei Monate nach der Geburt wieder auf demselben Stand wie vor der Schwangerschaft sein.
Mukoviszidose
»Ich habe Mukoviszidose, und ich weiß, dass eine Schwangerschaft dadurch kompliziert wird – aber wie kompliziert?«
D a Sie Ihr ganzes Leben mit Mukoviszidose verbracht haben, sind Sie schon an die Herausforderungen gewöhnt, welche die Krankheit mit sich bringt – aber Sie sind es auch gewohnt, alles zu tun, um damit fertig zu werden. Und obwohl eine Schwangerschaft Sie noch vor größere Herausforderungen stellt, gibt es eine Menge Dinge, die Sie und Ihr Arzt für einen sicheren und erfolgreichen Verlauf Ihrer Schwangerschaft tun können.
Die erste Herausforderung ist eine ausreichende Gewichtszunahme, deshalb arbeiten Sie eng mit Ihren Ärzten zusammen, um sicherzustellen, dass der Zeiger der Waage stetig weiterwandert (eine Ernährungsberaterin könnte eine Bereicherung für Ihr Schwangerschaftsteam darstellen). Um Ihr Gewicht und das Wachstum Ihres Babys – sowie alle Aspekte Ihrer Schwangerschaft – im Auge zu behalten, werden Sie häufiger zur Vorsorgeuntersuchung gehen müssen als eine durchschnittliche werdende Mutter (das hat den Vorteil, dass Sie häufiger Gelegenheit haben werden, den Herzschlag Ihres Kindes zu hören und Fragen zu stellen). Ihre Aktivität ist vielleicht eingeschränkt, und weil bei Ihnen das Risiko einer Frühgeburt höher ist, werden zusätzliche Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden, um das Risiko zu verringern und dafür zu sorgen, dass Ihrem Baby bis zum errechneten Geburtstermin keine Gefahr droht. Möglicherweise werden gelegentliche Krankenhausaufenthalte notwendig sein.
Bei einer genetischen Beratung (falls Sie noch keine hatten) lässt sich feststellen, ob für Ihr Kind ein Risiko besteht, mit Mukoviszidose auf die Welt zu kommen oder nicht (was wahrscheinlicher ist). Falls Ihr Partner kein Überträger von Mukoviszidose ist, besteht nur ein sehr
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