Schwangerschaft und Geburt

säurehaltige Substanz, die entsteht, wenn der Körper Fett abbaut –, muss Ihr Urin regelmäßig kontrolliert werden.
    Sorgsame Überwachung. Machen Sie sich keine Sorgen, wenn Ihr Arzt, vor allem im dritten Trimenon, eine Menge Tests anordnet oder für die letzten Wochen der Schwangerschaft sogar einen Krankenhausaufenthalt empfiehlt. Das bedeutet nicht, dass etwas nicht stimmt, sondern dass er sichergehen will, dass es keine Komplikationen gibt. Die Tests dienen in erster Linie der regelmäßigen Einschätzung Ihres Zustands und dem Ihres Kindes, um den optimalen Zeitpunkt für die Geburt festzulegen und um zu sehen, ob noch andere Maßnahmen erforderlich sind.
    Wahrscheinlich werden in regelmäßigen Abständen Ihre Augen untersucht, um den Zustand Ihrer Netzhaut zu überprüfen, und alle 24 Stunden werden Blut und Urin kontrolliert, um die Nierenfunktion zu beurteilen (Netzhaut-und Nierenprobleme können sich während der Schwangerschaft verschlimmern, aber in der Regel sind sie nach der Geburt wieder auf demselben Stand wie vor der Schwangerschaft, wenn Sie in den neun Monaten gut auf sich achtgegeben haben). Der Zustand Ihres Babys und der Plazenta wird während der gesamten Schwangerschaft mithilfe von Stress-und/oder Nicht-Stress-Tests, biophysikalischen Profilen und Ultraschalluntersuchungen überprüft (um festzustellen, ob das Baby so wächst, wie es soll, damit die Geburt stattfinden kann, ehe das Kind für eine vaginale Entbindung zu groß ist). Und da für Babys von Diabetikerinnen ein leicht erhöhtes Risiko besteht, Herzprobleme zu bekommen, wird in der 16. Woche eine eingehende Ultraschalluntersuchung der fötalen Anatomie vorgenommen, und um die 22. Woche herum wird eine spezielle Ultraschallaufnahme vom fötalen Herzen gemacht (fötales Elektrokardiogramm), um sicherzustellen, dass alles in Ordnung ist.
    Nach der 28. Woche werden Sie möglicherweise gebeten, selbst dreimal am Tag die Kindsbewegungen zu überwachen (siehe Kasten Kapitel 12, oder befolgen Sie den Rat Ihres Arztes).
    Da für Diabetikerinnen ein etwas höheres Risiko besteht, an Präeklampsie zu erkranken, wird Ihr Arzt auch auf erste Anzeichen dieser Krankheit achten.
    Frühe Geburtswahl. Frauen, die während der Schwangerschaft einen Gestationsdiabetes entwickeln, und Frauen mit einem bereits bestehenden leichten und gut eingestellten Diabetes können ihr Kind gefahrlos bis zum errechneten Geburtstermin austragen. Sollten die Blutzuckerwerte der Mutter während der Schwangerschaft jedoch nicht konstant geblieben sein, sollte sich der Zustand der Plazenta schon früh verschlechtern oder sollten gegen Ende der Schwangerschaft andere Probleme auftauchen, wird Ihr Baby möglicherweise ein bis zwei Wochen früher auf die Welt kommen. Anhand der verschiedenen oben erwähnten Tests kann der Arzt entscheiden, wann die Wehen eingeleitet oder ein Kaiserschnitt vorgenommen werden sollte – möglichst spät, damit die Lungen des Fötus genügend ausgereift sind, um außerhalb des Mutterleibs zu funktionieren, aber nicht so spät, dass die Sicherheit des Kindes gefährdet ist.
    Keine Sorge, wenn Ihr Baby gleich nach der Geburt auf die Neugeborenenintensivstation kommt. In den meisten Krankenhäusern gehört das bei Kindern von Diabetikerinnen zur Routine. Ihr Baby wird überwacht, falls eventuell Probleme mit der Atmung (eher unwahrscheinlich, wenn die Lungen beim Test für ausgereift befunden wurden) oder Hypoglykämie (Unterzuckerung, die bei Babys von Diabetikerinnen häufiger vorkommt, aber leicht zu behandeln ist) auftreten. Anschließend sollten Sie Ihr Kind so schnell wie möglich wiederbekommen, damit Sie mit dem Stillen beginnen können.
Epilepsie
    »Ich habe Epilepsie und möchte unbedingt ein Kind. Wird die Schwangerschaft problemlos verlaufen?«
    M it den richtigen Vorsichtsmaßnahmen können Sie tatsächlich ein gesundes Kind zur Welt bringen. Zunächst sollte bei einem konkreten Kinderwunsch schon vor Beginn der Schwangerschaft mithilfe Ihres Neurologen und eines von Ihnen ausgewählten Pränatalmediziners die Krankheit bestmöglich unter Kontrolle gebracht werden. (Wenn Sie bereits schwanger sind, ist es entscheidend, dass Sie möglichst frühzeitig Unterstützung bekommen.) Für einen problemlosen Verlauf der Schwangerschaft sind eine genaue Überwachung der Krankheit, eine häufige Anpassung der Medikation und ein ständiger Austausch zwischen den behandelnden Ärzten erforderlich.
    Bei den meisten Frauen verschlimmert sich