Schwangerschaft und Geburt
Frauen mit schwerem Asthma) verschlimmert sich die Krankheit. Falls Sie früher schon einmal schwanger waren, werden Sie feststellen, dass sich Ihr Asthma bei der jetzigen Schwangerschaft fast ebenso verhält wie bei den vorangegangenen.
Das Beste, was Sie für sich und Ihr Baby tun können, ist, Ihr Asthma möglichst noch vor der Empfängnis oder ganz zu Anfang der Schwangerschaft in den Griff zu bekommen. Die folgenden Ratschläge werden Ihnen dabei helfen:
Entdecken Sie Auslöser in der Umwelt. Allergien sind eine Hauptursache für Asthma, und wahrscheinlich wissen Sie bereits, welche für Ihre Probleme verantwortlich sind. Meiden Sie solche Allergieauslöser, und Ihnen wird das Atmen während der Schwangerschaft um einiges leichter fallen (Tipps zur Vermeidung von Allergenen gibt es in Kapitel 9). Häufige Verursacher von Allergien sind Pollen, Tierhaare, Staub und Schimmelpilze. Auch Reizstoffe wie Tabakrauch, Haushaltsreiniger und Parfüm können eine allergische Reaktion hervorrufen, deshalb ist es angebracht, sich davon fernzuhalten (und natürlich sollten Sie mit dem Rauchen aufhören – und dasselbe gilt für Ihren Mann). Sollten Sie vor der Schwangerschaft mit einer Desensibilisierung begonnen haben, können Sie diese ruhig fortsetzen.
Treiben Sie behutsam Sport. Wenn Ihr Asthma durch sportliche Betätigung ausgelöst wird, kann durch die Einnahme eines verordneten Medikaments vor dem Sport oder irgendeiner anderen anstrengenden Tätigkeit normalerweise ein Anfall vermieden werden.
Bleiben Sie gesund. Versuchen Sie Erkältungen, Grippe und andere Atemwegsinfektionen zu vermeiden, die ebenfalls Asthma auslösen (Tipps zum Gesundbleiben siehe Kapitel 20 ). Bei einer beginnenden Erkältung kann Ihr Arzt Ihnen zur Vermeidung eines Asthmaanfalls Medikamente verschreiben, und wahrscheinlich wird er jede bakterielle Infektion der Atemwege mit Antibiotika behandeln. Eine Grippeimpfung – die jeder Schwangeren empfohlen wird – ist für Sie ebenso wichtig wie eine Impfung gegen Pneumokokken, falls Sie zu einer Risikogruppe gehören (fragen Sie Ihren Arzt). Sollten Sie an chronischer Sinusitis oder Refluxkrankheit leiden – beide treten in der Schwangerschaft sowieso häufiger auf –, fragen Sie Ihren Arzt nach einem Behandlungsplan, weil beide Erkrankungen Ihre Asthmabehandlung beeinträchtigen können.
Achten Sie auf den Höchstwert des Ausatmungsstroms. Folgen Sie den Anweisungen Ihres Arztes, um sicherzugehen, dass Sie und Ihr Baby ausreichend Sauerstoff bekommen. Kontrollieren Sie nach Anweisung Ihres Arztes Ihre Atmung mit einem Peak-Flow-Meter.
Überprüfen Sie Ihre Medikamenteneinnahme, denn in der Schwangerschaft gelten andere Regeln. Nehmen Sie nur die Mittel ein, die Ihnen Ihr Arzt während der Schwangerschaft verschrieben hat. Bei leichten Symptomen kommen Sie vielleicht ganz ohne Medikamente aus. Bei mäßigen bis schweren Symptomen werden Sie eines der vielen Mittel bekommen, welche in der Schwangerschaft ungefährlich sind (im Allgemeinen scheinen Inhalationen unbedenklicher zu sein als eine orale Medikation). Zögern Sie nicht, die Medikamente einzunehmen, die Sie benötigen – vergessen Sie nicht, Sie atmen jetzt für zwei.
Bei einem Asthmaanfall sollten Sie umgehend das Ihnen verordnete Medikament einnehmen, um sicherzugehen, dass Ihr Baby nicht zu wenig Sauerstoff bekommt. Sollte das Medikament nicht anschlagen, informieren Sie Ihren Arzt, oder begeben Sie sich sofort zur nächstgelegenen Notaufnahme. Asthmaanfälle können frühzeitige Uteruskontraktionen auslösen, aber sobald der Anfall aufhört, hören in der Regel auch die Kontraktionen auf (deshalb ist es so wichtig, den Anfall möglichst rasch zu stoppen).
Wegen Ihrer Atemprobleme ist die Kurzatmigkeit, die typischerweise gegen Ende der Schwangerschaft auftritt, für Sie vielleicht besonders beunruhigend. Aber keine Sorge – das ist normal und völlig ungefährlich. Bedenken Sie, dass Ihr wachsender Uterus allmählich Ihre Lungen einengt und Ihre Asthmaanfälle sich deshalb verschlimmern können. Behandeln Sie solche Anfälle möglichst rasch.
Wie wird sich Ihr Asthma auf Wehen und Geburt auswirken? Falls Sie bei der Geburt ohne Medikamente auskommen wollen, wird es Sie freuen zu hören, dass Asthma die Atemtechniken von Lamaze und andere im Geburtsvorbereitungskurs behandelte Methoden normalerweise nicht beeinträchtigt. Wenn Sie sich zu einer Peridural-
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