Schwangerschaft und Geburt
und psychischer Stress als normale Schwangerschaftssymptome gedeutet werden.
Vermutlich sind Sie es schon gewohnt, frustriert zu sein, weil es keine ausreichenden Informationen über Fibromyalgie und keine wirksame Behandlung gegen die Krankheit gibt. Machen Sie sich schon mal auf weitere Frustrationen gefasst, denn wahrscheinlich ist über die Auswirkungen einer Schwangerschaft auf die Fibromyalgie und umgekehrt noch weniger bekannt. Aber eines ist gewiss, und das ist eine gute Nachricht: Babys von Müttern mit Fibromyalgie sind in keiner Weise von der Krankheit betroffen. Darüber hinaus jedoch haben neuere Studien ergeben (und es gibt viele Anhaltspunkte dafür), dass für Frauen mit Fibromyalgie eine Schwangerschaft besonders schwierig sein kann. Sie fühlen sich erschöpfter und steifer und haben in mehr Körperteilen Schmerzen als Schwangere ohne Fibromyalgie (obwohl einige Glückliche sich während der Schwangerschaft wohler fühlen; also geben Sie die Hoffnung nicht auf). Sie können die Symptome auf ein Minimum reduzieren, wenn Sie versuchen, möglichst viel Alltagsstress abzubauen, auf eine ausgewogene Ernährung zu achten, moderat Sport zu treiben und Ihre Dehnübungen und Ihr Konditionstraining (oder Yoga, Wassergymnastik usw.) fortzusetzen, das Ihnen vielleicht schon vor der Schwangerschaft geholfen hat. Frauen mit Fibromyalgie nehmen im ersten Jahr der Krankheit normalerweise 25 bis 35 Pfund zu, sodass eine übermäßige Gewichtszunahme während der Schwangerschaft zum Problem werden kann (das heißt nicht, dass Sie aufgehen werden wie ein Hefeteig, aber Sie werden Mühe haben, die empfohlenen Richtwerte einzuhalten). Und da die Krankheit in der Regel mit Antidepressiva und Schmerzmitteln behandelt wird, werden Sie darauf achten müssen, dass Ihr Arzt und Ihr Pränatalmediziner miteinander in Kontakt bleiben und Ihnen nur Medikamente verschreiben, die in der Schwangerschaft ungefährlich sind.
Hypertonie
»Ich leide schon seit Jahren unter Bluthochdruck. Wie wird sich die Erkrankung auf meine Schwangerschaft auswirken?«
D a immer mehr ältere Frauen schwanger werden, leiden auch immer mehr unter chronischem Bluthochdruck, einer Erkrankung, die mit zunehmendem Alter immer häufiger auftritt. Daher befinden Sie sich in guter Gesellschaft (auch wenn die Hypertonie bei Ihnen schon früher aufgetreten ist).
Ihre Schwangerschaft gilt als Risikoschwangerschaft, das heißt, Sie werden mehr Zeit beim Arzt verbringen, und es wird Sie mehr Anstrengung kosten, die Anweisungen des Arztes zu befolgen. Aber das alles hat einen guten Grund. Bei einem gut kontrollierten Blutdruck und einer sorgsam überwachten Selbstfürsorge und medizinischen Behandlung werden Sie vermutlich den größten Lohn ernten – eine unproblematische Schwangerschaft und ein gesundes Baby.
Die folgenden Ratschläge können dazu beitragen, die Chancen auf eine erfolgreich verlaufende Schwangerschaft zu erhöhen:
Das richtige Ärzteteam. Der Arzt, der Ihre Schwangerschaft überwacht, sollte viel Erfahrung im Umgang mit werdenden Müttern haben, die an chronischer Hypertonie leiden, und eng mit dem Kollegen zusammenarbeiten, der Ihren Bluthochdruck behandelt.
Intensive medizinische Überwachung. Ihr Arzt wird wahrscheinlich für Sie mehr Vorsorgetermine ansetzen als für andere werdende Mütter und viel mehr Tests anordnen – aber auch das ist keine vertane Zeit. Bei chronischem Bluthochdruck erhöht sich das Risiko, während der Schwangerschaft an Präeklampsie zu erkranken, und es besteht die Möglichkeit, dass noch andere Komplikationen auftreten. Deshalb wird Ihr Arzt in den 40 Schwangerschaftswochen besonders auf Ihre Gesundheit achten.
Entspannung. Entspannungsübungen tun allen werdenden Müttern gut, aber besonders denen mit Bluthochdruck. Studien haben gezeigt, dass sich mit solchen Übungen der Blutdruck senken lässt. Versuchen Sie es mit der Übung in Kapitel 6 , besorgen Sie sich eine Meditations-CD, oder besuchen Sie einen Kurs.
Andere alternative Methoden. Versuchen Sie es auf Empfehlung Ihres Arztes mit alternativen Methoden wie Biofeedback, Akupunktur oder Massage.
Viel Ruhe. Da sowohl psychischer als auch physischer Stress den Blutdruck nach oben treiben können, überanstrengen Sie sich nicht. Legen Sie am Tag öfter Ruhepausen ein, und legen Sie dabei die Beine hoch. Wenn Sie einen stressigen Job haben, bringt eine kurze Pause wahrscheinlich nichts – in dem Fall sollten Sie sich vielleicht bis nach der Geburt
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