Schwangerschaft und Geburt
unter Präeklampsie leiden oder dafür prädestiniert sind), und suchen Sie beim Auftreten der oben genannten Anzeichen umgehend ärztliche Hilfe.
Kann ein HELLP-Syndrom vermieden werden? Da bei einer Frau, die während einer früheren Schwangerschaft bereits unter dem HELLP-Syndrom gelitten hat, die Krankheit wahrscheinlich erneut auftritt, muss jede weitere Schwangerschaft streng überwacht werden. Leider lässt sich die Erkrankung nicht verhindern.
Intrauterine Wachstumshemmung
Was versteht man darunter? Wenn ein Baby während der Schwangerschaft nicht so heranwächst, wie es der Norm entspricht, das heißt, wenn sein Gewicht um ein Zehntel unter dem Durchschnittswert seines Reifealters liegt, spricht man von einer intrauterinen Wachstumshemmung. Eine Wachstumshemmung kann auftreten, wenn die Bedingungen im Uterus für die Entwicklung des Fötus nicht optimal sind (Plazentainsuffizienz, Krankheit oder ungesunde Lebensweise der Mutter).
Was Sie wissen sollten
B ei einer Mutter, die schon einmal ein untergewichtiges Baby zur Welt gebracht hat, besteht nur ein leicht erhöhtes Risiko, dass sich dieser Fall wiederholt. Statistiken zeigen, dass die folgenden Babys in der Regel ein höheres Gewicht als ihre Geschwister mit auf die Welt bringen. Falls Sie beim ersten Mal ein untergewichtiges Kind zur Welt gebracht haben, sollten Sie dieses Mal möglichst alle wichtigen Faktoren beachten, um das Risiko zu verringern.
Häufigkeit. Häufiger ist dieses Problem bei Erstgebärenden, ab der fünften Schwangerschaft, bei Frauen unter 17 oder über 35 Jahren, bei Frauen, die zuvor schon ein Kind mit niedrigem Geburtsgewicht geboren haben, und bei Frauen mit Plazentaproblemen oder Gebärmutteranomalien. Mehrlingsschwangerschaften sind ebenfalls ein Risikofaktor, aber das liegt wahrscheinlich eher an den beengten Verhältnissen (schließlich ist es nicht leicht, mehr als ein sieben Pfund schweres Kind in einem Bauch unterzubringen) als an Problemen mit der Plazenta. Wenn Sie selbst bei Ihrer Geburt klein waren, ist das Risiko groß, ebenfalls ein kleines Kind zur Welt zu bringen, und das Risiko wird noch größer, wenn auch der Vater des Kindes bei seiner Geburt klein war.
Anzeichen und Symptome. Überraschenderweise ist ein geringer Bauchumfang der Mutter in der Regel kein Hinweis für eine Wachstumshemmung. Es gibt nur selten irgendwelche offensichtlichen äußeren Anzeichen dafür, dass das Baby im Mutterleib nicht so wächst, wie es sollte. Eine intrauterine Wachstumshemmung wird meist bei einer routinemäßigen Vorsorgeuntersuchung entdeckt, wenn der Arzt den Fundusstand misst – den Abstand zwischen Schambein und oberer Gebärmutterkante – und dabei feststellt, dass dieser für das Reifealter des Babys zu gering ist. Auch eine Ultraschalluntersuchung kann Aufschluss darüber geben, ob ein Baby im Verhältnis zum Schwangerschaftsmonat zu klein ist.
Was Sie und Ihr Arzt tun können. Ein deutliches Anzeichen für die Gesundheit eines Babys ist das Geburtsgewicht, daher kann eine intrauterine Wachstumshemmung für das Neugeborene einige gesundheitliche Probleme mit sich bringen (Probleme bei der Beibehaltung einer normalen Körpertemperatur oder der Infektabwehr). Deshalb ist es so wichtig, das Problem frühzeitig zu erkennen und zu versuchen, die Chancen des Babys auf eine gesunde Geburt zu erhöhen. Je nachdem, welche Ursache vorliegt, gibt es mehrere Behandlungsmöglichkeiten: Bettruhe, nötigenfalls künstliche Ernährung und eine medikamentöse Behandlung, um die Durchblutung der Plazenta zu verbessern oder ein festgestelltes Problem, das möglicherweise zur Wachstumshemmung beiträgt, zu beseitigen. Falls sich die Bedingungen im Uterus für Ihr Baby verschlechtern (hier gibt die Doppler-Untersuchung mittels Ultraschall Auskunft) und die Lungen des Fötus ausgereift sind, ist eine rasche Entbindung – welche dem Kind ein Leben unter gesünderen Bedingungen ermöglicht – in der Regel die beste Lösung.
Kann eine intrauterine Wachstumshemmung vermieden werden? Eine optimale Ernährung und die weitgehende Beseitigung bestehender Risikofaktoren können das fötale Wachstum verbessern und die Chancen auf ein normales Geburtsgewicht erhöhen. Durch die zusätzliche Kontrolle bestimmter Risikofaktoren der Mutter (wie chronischer Bluthochdruck, Rauchen, Alkoholgenuss oder die Einnahme von Partydrogen), die zu einem schlechten fötalen Wachstum beitragen, kann eine Wachstumshemmung verhindert werden. Gute Vorsorge,
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