Schwangerschaft und Geburt
Blutdrucks (auf 145/100 oder mehr bei einer Frau, die noch nie Bluthochdruck hatte)
Eiweiß im Urin
beschleunigter Herzschlag
geringe Urinproduktion
Störung der Nierenfunktion
übertriebene Reflexe
Was Sie und Ihr Arzt tun können. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen sind die beste Möglichkeit, um eine Präeklampsie bereits im Anfangsstadium festzustellen. Achten Sie auf die oben angeführten Symptome (und machen Sie Ihren Arzt darauf aufmerksam, falls Sie sie an sich bemerken), vor allem wenn Sie schon vor der Schwangerschaft unter Bluthochdruck gelitten haben.
Bei einer festgestellten Präeklampsie wird Ihnen vermutlich unter anderem Bettruhe verordnet, und Ihr Blutdruck und das Ungeborene werden sorgfältig überwacht (in schwereren Fällen ist eine Einweisung ins Krankenhaus erforderlich). Bei schwerer Präeklampsie ist die Behandlung normalerweise aggressiver, und es ist oft unumgänglich, dass die Schwangerschaft beendet wird. Es wird umgehend Magnesiumsulfat injiziert, um die Entstehung einer Eklampsie zu verhindern.
Obwohl eine Präeklampsie durch eine entsprechende Behandlung für kurze Zeit unter Kontrolle gebracht werden kann, bleibt als letztes Mittel nur die Einleitung der Geburt, sobald das Baby körperlich reif genug ist oder nachdem die Lungenreifung medikamentös beschleunigt wurde. Die gute Nachricht ist, dass 97 Prozent der Frauen mit Präeklampsie wieder vollständig genesen und der Blutdruck sich schon kurz nach der Geburt wieder normalisiert.
Im Bereich der Forschung sind Wissenschaftler gerade dabei, einfache Blut-und Urintests zu entwickeln, mit deren Hilfe sich vorhersagen lässt, welche Schwangeren für diese Komplikation anfällig sind.
Kann Präeklampsie vermieden werden? Studien zufolge kann die Einnahme von Aspirin oder anderen gerinnungshemmenden Mitteln während der Schwangerschaft bei Frauen, die für Präeklampsie empfänglich sind, das Risiko verringern. Allerdings sollten die Vorteile dieser medikamentösen Behandlung gegen die theoretischen Risiken abgewogen werden. Einige Studien haben gezeigt, dass eine gesunde Ernährung, die in angemessenem Umfang Antioxidantien, Magnesium, Vitamine und Mineralstoffe beinhaltet, sowie eine gründliche Zahnpflege das Risiko, an Präeklampsie zu erkranken, senken können.
Was Sie wissen sollten
Z um Glück wird bei Frauen, die sich regelmäßig ärztlich untersuchen lassen, eine Präeklampsie fast immer frühzeitig entdeckt und erfolgreich behandelt. Bei entsprechender medizinischer Behandlung hat eine Frau mit Präeklampsie, deren Geburtstermin schon nah ist, praktisch die gleiche Chance, dass die Schwangerschaft ein gutes Ende nimmt, wie eine Frau mit normalem Blutdruck.
HELLP-Syndrom
Was versteht man darunter? Das HELLP-Syndrom ist eine Kombination aus mehreren Erkrankungen und kann bei Schwangeren entweder allein oder in Verbindung mit einer Präeklampsie auftreten, und zwar fast immer im letzten Schwangerschaftsdrittel. Die Abkürzung steht für Hämolyse (H), wobei sich die roten Blutkörperchen zu rasch auflösen (Blutzerfall); erhöhte Leberwerte (EL), was darauf hindeutet, dass die Leberfunktion gestört ist und die Toxine im Körper nicht mehr richtig abgebaut werden; und eine Verminderung der Blutplättchen (LP), was die Blutgerinnung erschwert.
Das HELLP-Syndrom kann sowohl das Leben der Mutter als auch das des Kindes gefährden. Für Frauen, bei denen die Erkrankung nicht rasch diagnostiziert und behandelt wird, stehen die Chancen 1:4, dass ernste Komplikationen in Form von schweren Leberschäden oder Schlaganfall auftreten.
Häufigkeit. Ein Risiko besteht vor allem für Frauen, die unter Präeklampsie oder Eklampsie leiden oder bei denen das HELLP-Syndrom bereits in einer früheren Schwangerschaft aufgetreten ist.
Anzeichen und Symptome. Zu den eher vagen Symptomen des HELLP-Syndroms zählen (im dritten Trimenon):
Übelkeit
Erbrechen
Kopfschmerzen
allgemeines Unwohlsein
Schmerzen und Schmerzempfindlichkeit im rechten Oberbauch
virustypische Krankheitssymptome
Bluttests ergeben eine niedrige Thrombozytenzahl, erhöhte Leberwerte und eine Hämolyse (den Zerfall der roten Blutkörperchen). Bei Frauen mit HELLP-Syndrom verschlechtert sich die Leberfunktion rapide, deshalb ist eine Behandlung so wichtig.
Was Sie und Ihr Arzt tun können. Die einzig wirksame Behandlung des HELLP-Syndroms besteht darin, das Kind auf die Welt zu holen. Achten Sie deshalb genau auf die Symptome der Erkrankung (insbesondere wenn Sie bereits
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