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Schwangerschaft und Geburt

Schwangerschaft und Geburt

Titel: Schwangerschaft und Geburt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heidi Murkoff , Sharon Mazel
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zuverlässig und sicher. Das Fehlgeburtsrisiko liegt bei bis zu einem Prozent. Das Risiko sinkt, wenn der Eingriff von einem erfahrenen Arzt und unmittelbar nach der 10. Schwangerschaftswoche durchgeführt wird.
    Nach der Chorionzottenbiopsie kann es zu leichten Blutungen kommen, die aber kein Grund zur Sorge sind. Trotzdem sollten Sie Ihren Arzt darüber informieren, vor allem wenn die Blutungen drei Tage oder länger andauern. Das Risiko für eine Infektion ist sehr gering, aber informieren Sie ebenfalls Ihren Arzt, wenn Sie in den ersten Tagen nach dem Eingriff Fieber bekommen sollten.
    Überraschung!
    B ei der pränatalen Untersuchung kann auch das Geschlecht Ihres Babys festgestellt werden. Doch wenn kein medizinischer Grund dagegenspricht, liegt es an Ihnen, ob Sie sich das Geschlecht zusammen mit dem Ergebnis der Chorionzottenbiopsie oder der Amniozentese mitteilen lassen (falls Sie es nicht schon bei einem früheren Ultraschall herausgefunden haben) oder warten wollen, bis Sie es auf die altmodische Methode – im Kreißsaal bei der Geburt – erfahren. Sorgen Sie dafür, dass Ihr Arzt rechtzeitig erfährt, wie Sie sich entscheiden, damit Ihnen die Überraschung nicht unabsichtlich verdorben wird.
Das erste und zweite Trimenon
Das integrierte Screening
    Was? Das integrierte Screening besteht wie das Ersttrimesterscreening aus einer Ultraschalluntersuchung und einer Blutuntersuchung. Wie dieses ist es auch eine von den Patienten selbst zu zahlende IgEL-Leistung. Wenn Sie sich für das Screening entscheiden, wird der Ultraschall (zur Nackenfaltenmessung) und ein erster Bluttest (zur Messung der PAPP-A-Konzentration) im ersten Schwangerschaftsdrittel und ein weiterer Bluttest (der dieselben vier Marker wie im Quadruple-Test misst, siehe unten) im zweiten Schwangerschaftsdrittel durchgeführt. Alle drei Tests werden zu einem Ergebnis zusammengeführt. Wie bei den anderen Screenings werden beim integrierten Test keine Chromosomen gezählt oder mögliche Chromosomenstörungen untersucht und auch keine spezifischen Krankheiten diagnostiziert. Die Ergebnisse sagen nur etwas über die statistische Wahrscheinlichkeit einer Chromosomenstörung beim Baby aus. Liegt ein Ergebnis vor, müssen Sie gemeinsam mit Ihrem Arzt entscheiden, ob Sie sich einer diagnostischen Untersuchung unterziehen wollen.
    Wann? Der Ultraschall wird zwischen der 10. und 14. Woche durchgeführt. Die erste Blutabnahme wird am selben Tag wie der Ultraschall vorgenommen, die zweite Blutabnahme zwischen der 16. und 18. Woche. Das Ergebnis erfahren Sie nach dem zweiten Bluttest.
    Wie genau? Ein Test, der Informationen aus dem ersten und dem zweiten Schwangerschaftsdrittel zusammenführt und auswertet, ist zuverlässiger als ein Test, der nur Informationen aus dem ersten oder dem zweiten Drittel benutzt. Beim integrierten Screening werden über 90 Prozent der Downsyndrom-Fälle und 80 bis 85 Prozent des Neuralrohrdefekts entdeckt.
    Wie sicher? Die Ultraschalluntersuchung als auch die Blutabnahme sind schmerzfrei und für Mutter und Kind völlig risikolos.
Das zweite Trimenon
Der Quadruple-Test
    W as? Der Quadruple-Test ist eine Blutuntersuchung, bei der die Werte von vier Substanzen gemessen werden, die vom Fötus produziert werden und im mütterlichen Blut nachweisbar sind. Es handelt sich um die Hormone Alpha-Fetoprotein (AFP), hCG, freies Estriol und Inhibin-A. (Manche Ärzte führen nur den Triple-Test durch, der drei dieser Substanzen misst.) Bei einem hohen AFP-Wert ist die Möglichkeit (aber keinesfalls die Wahrscheinlichkeit) gegeben, dass das Baby ein erhöhtes Risiko für einen Neuralrohrdefekt hat. Ein niedriger AFP-Wert und auffällige Werte bei den anderen Markern könnten darauf hinweisen, dass das Baby ein erhöhtes Risiko für eine chromosomale Anomalie wie das Downsyndrom hat. Der Quadruple-Test kann wie die anderen Screenings keine Geburtsfehler diagnostizieren, sondern nur feststellen, ob ein erhöhtes Risiko vorliegt. Ein auffälliges Ergebnis bedeutet nur, dass weitere Untersuchungen notwendig sind. Wie die anderen Screenings auch ist der Quadruple-Test keine Standardleistung der Kasse und muss daher selbst bezahlt werden, wenn er gewünscht wird.
    Interessanterweise deuten Studien darauf hin, dass Frauen, die beim Quadruple-Test auffällige Ergebnisse haben, aber bei den folgenden diagnostischen Untersuchungen wie der Amniozentese unauffällige Werte haben, trotzdem ein leicht erhöhtes Risiko für bestimmte

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