Schwangerschaft und Geburt
Schwangerschaftskomplikationen haben, zum Beispiel für einen zu klein geratenen Fötus, eine Frühgeburt oder Präeklampsie. Wenn Ihre Untersuchungsergebnisse so ausfallen sollten, beraten Sie sich mit Ihrem Arzt, was Sie tun können, um das Risiko möglicher Komplikationen zu verringern. Beachten Sie aber, dass der Zusammenhang zwischen einem auffälligen Ergebnis und den genannten Komplikationen sehr gering ist.
Wann? Der Quadruple-Test wird zwischen der 14. und 22. Woche durchgeführt.
Wie genau? Der Quadruple-Test erkennt ein erhöhtes Risiko bei ungefähr 85 Prozent aller Neuralrohrdefekte, fast 80 Prozent der Downsyndrom-Fälle und 80 Prozent der Trisomie-18-Fälle. Die falsch-positiven Ergebnisse beim Quadruple-Test sind relativ hoch. Nur ein bis zwei von 50 Frauen mit auffällig hohen Werten haben tatsächlich einen Fötus mit chromosomaler Schädigung. Bei den restlichen 48 bis 49 Frauen wird in weiteren Tests festgestellt, dass der Grund für die auffälligen Hormonwerte eine Mehrlingsschwangerschaft ist oder weil der Fötus einige Wochen älter oder jünger ist als ursprünglich angenommen oder weil das Ergebnis einfach falsch war. Ist die Frau nur mit einem Fötus schwanger, und der Ultraschall bestätigt das angenommene Alter des Fötus, wird als Nächstes die Amniozentese in Betracht gezogen.
Wie sicher? Da man für den Quadruple-Test nur Blut untersuchen muss, ist er völlig sicher. Das Hauptrisiko besteht darin, dass aufgrund eines positiven Ergebnisses weitere, riskantere Untersuchungen gemacht werden. Bevor Sie aufgrund eines Pränatalscreenings weitere Schritte unternehmen, lassen Sie das Ergebnis von einem erfahrenen Arzt oder Humangenetiker bewerten.
Die Amniozentese
W as? Die fötalen Zellen und Mikroorganismen in dem den Fötus umgebenden Fruchtwasser enthalten eine Vielzahl von Informationen über das Baby in Ihrem Bauch, zum Beispiel sein Erbgut, seinen gegenwärtigen Zustand, seinen Reifegrad. Die Möglichkeit, Fruchtwasser zu entnehmen und zu untersuchen, ist eine der größten Errungenschaften der Pränataldiagnostik. Die Amniozentese wird empfohlen, wenn folgende Umstände vorliegen:
Die Ergebnisse eines Screenings (das Ersttrimesterscreening, das integrierte Screening, der Triple-oder Quadruple-Test oder der Ultraschall) sind auffällig, und die Untersuchung des Fruchtwassers ist nötig, um eine fetale Anomalie tatsächlich festzustellen oder auszuschließen.
Die Mutter ist schon älter (gewöhnlich über 35), und mithilfe der Amniozentese soll vor allem festgestellt werden, ob das Baby unter dem Downsyndrom leidet. Aber auch ältere Mütter mit unauffälligem Screening-Ergebnis entscheiden sich in Abstimmung mit ihrem Arzt möglicherweise für eine Amniozentese.
Die Eltern haben bereits ein Kind mit einer chromosomalen Anomalie wie dem Downsyndrom oder einer Stoffwechselerkrankung wie der Mukoviszidose.
Die Mutter ist Trägerin einer an das X-Chromosom gebundenen Erbkrankheit wie der Hämophilie (das Risiko, die Krankheit einem Sohn zu vererben, liegt bei 50 Prozent).
Es besteht Verdacht auf Toxoplasmose, Ringelröteln, Zytomegalievirus oder andere Infektionserkrankungen beim Fötus.
In der späten Schwangerschaft muss die Lungenreife des Fötus eingeschätzt werden (die Lunge gehört zu den Organen, die als Letzte eigenständig funktionieren).
Wie? Sie liegen auf dem Rücken. Mithilfe des Ultraschalls ermittelt der Arzt die Lage des Babys und der Plazenta, damit beide während des Eingriffs nicht berührt werden. Eine örtliche Betäubung Ihres Bauchs ist möglich, aber nicht nötig, da der Einstich für die Injektion des Betäubungsmittels ungefähr genauso schmerzhaft ist wie der Eingriff selbst. Durch Ihre Bauchdecke wird eine lange Hohlnadel in die Gebärmutter geführt und eine geringe Menge des Fruchtwassers aus der Fruchtblase entnommen. (Keine Sorge – Ihr Baby produziert die entnommene Menge des Fruchtwassers wieder nach.) Das geringe Risiko, das Baby während des Eingriffs versehentlich zu verletzen, wird durch ständige Ultraschallüberwachung zusätzlich reduziert. Die gesamte Prozedur – einschließlich Vorbereitung und Ultraschall – dauert ungefähr 30 Minuten, mehr nicht (wobei die eigentliche Entnahme des Fruchtwassers höchstens ein oder zwei Minuten dauert). Sind Sie Rhesus-negativ, bekommen Sie nach der Amniozentese eine Anti - D - Immunglobulin - Spritze, um zu verhindern, dass der Eingriff zu einer Rhesusunverträglichkeit führt .
Wann? Die Amniozentese
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