Schwanzgesteuert? Band 1
schön. Ich brumme genüsslich und gebe ihm einen liebevollen Kuss, den er zärtlich erwidert. Felix streicht meine widerspenstigen Locken zurück und fragt leise: „War das ein Ja?“
„Oh ja, das war ein: Ich könnte mir nichts Schöneres vorstellen“, erwidere ich und ein breites Grinsen stiehlt sich auf meine Lippen. „Bedingung ist aber, dass ich meinen Chef in jeder Mittagspause durchknallen darf.“
Felix lacht los und drückt mich an seine Brust. Immer noch kichernd sagt er: „Okay, das ist auch meine Bedingung.“
So wurden wir uns also handelseinig und ich bekomme nicht nur einen Job, sondern einen Partner noch obendrauf. Na, Halleluja, wenn das nicht mein absoluter Glückstag ist. Felix strahlt so, als wäre es sein besonderer Tag. Sieht so aus, als hätten wir wirklich einen guten Deal gemacht.
ENDE
Der Fremde in meinem Bett…
Der Tag nach meinem Geburtstag beginnt für mich mit Kopfschmerzen, wenn man das wahnsinnige Dröhnen in meinem Schädel noch als solche bezeichnen kann. Wie ein Presslufthammer fühlt es sich an und der Pelz auf meiner Zunge erinnert an einen mottenzerfressenen Teppich. Uah! Warum nur musste ich mich auch so betrinken? Mühsam komme ich hoch und orientiere mich. Ein fremdes Zimmer! Scheiße!
Ich kann mich nicht erinnern, mit einem Kerl nach Hause gegangen zu sein. Vorsichtig linse ich rüber zu meinem Nebenmann, der mir im Schlaf den Rücken zukehrt. Irgendwie kommt er mir bekannt vor, aber ich habe dringlichere Probleme. Die Blase drückt und ich will meinen Mund ausspülen.
Nachdem ich das erledigt habe, traue ich mich zurück ins Schlafzimmer. Der Boden sieht nach einem Schlachtfeld aus, bedeckt von Klamotten und vor dem Bett liegen zwei benutzte Präservative. Oh Gott! Mein Arsch brennt und ein winziger Erinnerungsfetzen schwebt durch mein Gehirn, wie eine Feder, die ich aber nicht fangen kann. Immer wieder flutscht sie mir durch die Finger und ich gebe auf.
Inzwischen ist mein unbekannter Sexpartner aufgewacht und dreht sich auf den Rücken. Er blinzelt, dann öffnen sich seine Lider ganz und mir fällt die Kinnlade runter. Hugh! Ich hätte nie gedacht, dass ich ihn je wiedersehen würde. Es muss inzwischen zwanzig Jahre her sein, dass wir eine heiße Affäre hatten, die er aber aufgrund seiner Karriere als Fußballer aufgegeben hatte. Schwule spielen keinen Fußball, hat er mir damals mit einem traurigen Lächeln erklärt, seine Sachen zusammengepackt und mich verlassen.
Das habe ich ihm nie verziehen und vergessen konnte ich ihn auch nicht. Zwischen uns – das war mehr als nur Sex. Er war die Liebe meines Lebens. Warum er hier ist – oder besser gesagt ich bei ihm – weiß ich nicht und ich spüre nur eines: Einen Fluchtreflex, der alles ausblendet.
„Hallo Jackson“, sagt Hugh und lächelt verschlafen.
Mein Herz sackt in den Magen und mir wird übel. Ich will seinem Charme nicht erliegen, nicht wieder diesen Kummer spüren, der mich über Jahre verfolgt hat. Mein Gott, ich bin gestern achtundvierzig geworden und viel zu alt für eine Liebesaffäre, geschweige denn für Liebeskummer. Ich will meine Ruhe, auch wenn das zu einem zölibatärem Leben geführt hat. Alles ist jedoch besser, als mich erneut in diesen Adonis zu verlieben.
„Kommst du wieder her?“, fragt Hugh und hebt die Bettdecke einladend an.
Ich werde fast blind und drehe mich abrupt um, damit ich nicht das Sabbern beginne. Sein Körper ist noch genauso schön wie damals, nur leicht gealtert. Ein straffer Bauch, gestählte Brust mit zwei Himbeeren garniert und unter dem Bauchnabel beginnt das Paradies. Ich muss schwer schlucken und schüttele stumm den Kopf.
Mein Blick fällt auf die Klamotten. Vorsichtig bücke ich mich, wobei der Schmerz in meinem Schädel gefährlich zunimmt. Mit meinem Slip in der Hand richte ich mich langsam wieder auf und kämpfe um mein Gleichgewicht. Oh Mann, ich werde so keinen Meter weit kommen.
„Leg dich wieder hin. Ich hole dir eine Schmerztablette“, sagt Hugh und klettert vom Bett.
Vollkommen unbefangen schlendert er an mir vorbei, berührt dabei kurz meine Schulter mit den Fingerspitzen und lächelt. Schmetterlingssturm und Kopfweh zugleich. Mein Körper ist ein Notstandsgebiet und ich verhänge Ausgangssperre über alle Gefühle. Das hier muss ich irgendwie durchstehen, nur wie? Langsam trotte ich zum Bett und lege mich äußerst vorsichtig hin. Hugh erscheint und setzt sich auf die Kante, reicht mir ein Glas und hält eine Tablette vor meinen
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