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Schwarz und Weiss (German Edition)

Schwarz und Weiss (German Edition)

Titel: Schwarz und Weiss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Carey
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steht hier etwas von einer Versammlung...“
    „Ja, er hat von einer Versammlung gesprochen“, bemerkte Resa.
    „Er hat euch von einer Versammlung mit dem Obersten von Althrian erzählt?“, fragte Yuastan ungläubig, „seid ihr euch sicher, dass er euch in etwas so wichtiges einweiht?“
    „Nein, er hat nicht gesagt, wo und mit wem“, sagte Caez, „steht da, warum er sich mit dem Obersten Althrians unterhalten will?“
    Yuastan senkte den Blick auf die Notiz. „Ich kann nicht alles entziffern“, seufzte er frustriert, „nur einige Worte, zum Beispiel Oberster, Althrian und Feind.“
    „Der Oberste Althrians ist Yuastans Feind?“, fragte Resa ungläubig.
    „Nein, es steht in einem anderen Zusammenhang, ich glaube, hier steht, dass der Oberste Althrians ein Problem mit seinen Feinden hat und dass Don dorthin reist, um ihm zu helfen...“
    „Was für Feinde?“, fragte Tony.
    „Woher soll ich das denn wissen? Hier stehen keine Namen.“
    „Was bedeutet das für uns?“, fragte Resa.
    „Ganz einfach“, sagte Yuastan, „ihr folgt ihm nach Althrian und findet es heraus. Don hat kein Bild zum Hoirn von Ragán, der Hauptstadt von Althrian. Also muss er mit dem Schiff reisen. Und ihr folgt ihm.“
    „Wie sollen wir das anstellen?“, fragte Caez, „dazu bräuchten wir ebenfalls ein Schiff.“
    „Das kann ich regeln“, sagte Yuastan, „aber ihr müsst auf euch aufpassen, wenn ihr ihn verfolgt. Wenn er Verdacht schöpft, kommt sofort zurück. Es ist zu gefährlich, dabei auf Glück zu spielen.“
    „Dann gehen wir zum nächsten Hafen und fragen, ob ein Schiff nach Althrian ausläuft?“, fragte Resa.
    „Genau“, bestätigte Yuastan, „wir können bis zum südlichsten Hafen von Althalion springen, von dort müsst ihr alleine weiter.“
    „In Ordnung“, sagte Caez, „hoffentlich holen wir ihn noch ein...“
    „Darauf würde ich nicht wetten“, meinte Yuastan, „und es wäre außerdem bestimmt besser, wenn ihr ihm nicht auf hoher See begegnet. Das wäre viel zu auffällig.“ Er schloss die Schublade an seinem Tisch auf, in dem er auch das Bild nach Rescôria zu Marok aufbewahrte und wühlte eine Weile darin. Tony fragte sich, wie viele Bilder der Aufseher wohl darin haben mochte. Yuastan schloss die Schublade wieder und erhob sich von seinem Stuhl, ein neues Bild in der Hand haltend.
    „Kommt her“, befahl er und kurz darauf verspürte Tony wieder das unangenehme Gefühl, das ihn beim Springen noch immer überkam. Er hoffte, dass sich das mit der Zeit legen würde.
    Als sich die Konturen ihrer Umgebung wieder festigten, hatte Tony das Gefühl, dass alles sich um ihn herum drehte. Er rieb sich die Augen.
    „Alles in Ordnung?“, fragte Resa besorgt und er öffnete die Augen.
    „Ja“, sagte Tony, „ich glaube, ich muss mich nur an das Springen gewöhnen.“
    Resa gab sich damit zufrieden. Tony sah sich um. Sie waren in einer dunklen, alten Scheune gelandet, in der es überwiegend nach Heu und Stroh roch.
    „Von hier müsst ihr alleine weiter“, sagte plötzlich Yuastan, „es wäre nicht gut, wenn man mich hier sehen würde. Geht einfach zum Hafen und fragt nach einem Schiff nach Althrian. Sagt, der Bruder des Obersten schickt euch und zahlt die Reise.“ Er drückte Caez einen klimpernden Beutel in die Hand. „Damit müsste sich jeder Kapitän darum reißen, euch mitnehmen zu dürfen.“ Er lächelte und ohne ein weiteres Wort zu sagen winkte er zum Abschied und verschwand vor Tonys Augen.

Der Hafen von Caronel
    Eorsén hatte alle notwendigen Vorbereitungen für seine und Aracas' Abreise getroffen. Er hatte alles Geld aus dem Haus zusammengesucht, das er hatte finden können, hatte die Pflanzen gegossen und Namenlos aufgetragen, dies regelmäßig zu wiederholen und alle Türen und Fenster sorgfältig abgeschlossen. Er hatte Namenlos erlaubt, sein Dachzimmer zu verlassen, während er und Aracas weg waren, aber dafür gesorgt, dass er das Haus nicht verlassen konnte. Anfangs hatte Namenlos sich beklagt, aber irgendwann hatte er es doch eingesehen.
    „Wann kommt ihr wieder?“, fragte Namenlos, als Eorsén sich verabschiedete.
    „Nicht so bald“, antwortete Eorsén.
    „Na dann.“
    „Warum schaust du mich so an?“, fragte Eorsén.
    „Ich denke nur nach.“
    „Und worüber?“, hakte Eorsén nach, als keine weitere Erklärung folgte.
    „Darüber, wie du mich gerettet hast.“
    „Was ist daran so besonders?“, wollte Eorsén wissen.
    „Du hast mir das Leben gerettet“, betonte

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