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Schwarz und Weiss (German Edition)

Schwarz und Weiss (German Edition)

Titel: Schwarz und Weiss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Carey
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das noch nie zuvor gesehen.“ Er gab Eorsén die Serviette. Die Schrift bestand aus den alten Buchstaben von Philophsis, wie Eorsén feststellte.
    „Kennst du das?“, fragte Aracas.
    „Ja, es ist altes philophsianisch“, sagte Eorsén, „aber ich...“ Er verstummte und drehte die Nachricht in der Hand. Was?
    „Was ist?“, fragte Aracas sofort, „kannst du es lesen?“
    Eorsén schüttelte schnell den Kopf. „Nein, leider nicht.“ Er gab Aracas die Serviette zurück. „Steck du sie ein.“
    Aracas schenkte ihm einen forschenden Blick, nahm Eorsén dann aber die Serviette ab.
    Eorsén gefiel die Art nicht, wie Aracas ihn musterte. Als hätte er etwas bemerkt. Denn Eorsén konnte diese Schrift lesen, sehr gut sogar. Er hatte sich lange Zeit damit beschäftigt, eigentlich viel zu lange für seinen Geschmack. Dass Aracas das mitbekommen haben könnte, beunruhigte ihn.
    Lynnox hatte Eorsén eine Nachricht mit den alten Zeichen hinterlassen. Aber konnte es sein, dass er etwas herausgefunden hatte?
    Die Nachricht beschränkte sich auf die wenigen Worte: Ich weiß, dass du das hier lesen kannst.
     
    Helles Sonnenlicht empfing Tony, Caez, Resa und Livian, als sie aus der Scheune ins Freie traten.
    „Hier ist es schön“, stellte Livian fest.
    „Ja, du hast recht“, bestätigte Resa bewundernd.
    Der Hafen, zu dem Yuastan sie geschickt hatte, war groß und schien nur aus Stegen und Schiffen zu bestehen. Die Hälfte des gesamten Hafens schwamm im weiten Meer und an jeder Ecke standen Blumentöpfe und Fahnen.
    „Der Hafen von Caronel“, stellte Caez fest, „Althalions größter und wichtigster Hafen. Fast der gesamte Kontinent kommt im Sommer hierher, um ihn zu besichtigen.“
    „Sieht so aus, als würde es sich lohnen“, meinte Tony und betrachtete aufmerksam die sich wiegenden, breiten Stege, die die unzähligen Boote und Schiffe miteinander verbanden.
    „Der Hafen von Caronel ist in zwei Teile aufgeteilt“, erklärte Caez, „den großen hier vorne, wo die großen Schiffe anlegen, und den etwas kleineren mit den kleineren Schiffen und Booten.“
    „Wo müssen wir hin?“, fragte Tony.
    „Wir gehen in das Zentralgebäude“, schlug Caez vor, „alle einlaufenden Schiffe müssen sich dort registrieren, damit man nicht den Überblick verliert.“
    „Also müssen sich auch alle anmelden, die auslaufen, nicht wahr?“, fragte Livian.
    „Genau“, sagte Caez, „also suchen wir in den Listen nach einem geeigneten Schiff nach Althrian.“
    Sie machten sich auf den Weg, vorbei an zwei kleinen, weißen Gebäuden mit roten Dächern und Blumen vor den breiten Eingangstüren.
    Der Hafen war noch viel größer, als Tony es anfangs vermutet hatte. Sie suchten nach einem Plan, der sich am Ende des Hauptweges befand. Der eigentliche Hafen bedeckte nur ein Drittel der Karte, der Rest zeigte Häuser, schmale Gänge und kleine, runde Plätze. Tony wusste genau, dass er sich verlaufen würde, wenn er alleine unterwegs wäre.
    „Hier müssen wir hin“, verkündete Caez und deutete auf ein Haus direkt neben dem zweiten runden Platz von links. Es sah genauso aus wie alle anderen.
    „Wenn du meinst“, sagte Tony skeptisch.
    Caez nickte ihm zu und bog in eine kleine Gasse mit hohen, weißen Wänden, in denen sich regelmäßig Fenster befanden. Rote und gelbe Blumen hingen von den hohen Bögen, die die Gasse überdachten. Hinter ihnen konnte man die Wellen rauschen hören.
    „Ich hatte ganz vergessen, wie schön Caronel im Sommer ist“, sagte Caez und betrachtete die Blumen.
    „Ja, mir gefällt es hier sehr gut“, erwiderte Livian glücklich, „die ganzen schönen Blumen...“
    Caez bog mach links, dann nach rechts, bis sie auf einen kleinen Platz stießen, wo er stehen blieb.
    „Sind wir da?“, erkundigte sich Tony.
    „Ich dachte schon“, murmelte Caez peinlich berührt.
    „Hast du dich verlaufen?“, neckte Resa ihn.
    „Nein“, sagte er stur, „hier müssen wir lang.“ Er überquerte den Platz und nahm die erste Gasse von rechts, die sich nicht von den anderen unterschied.
    „Da“, rief Caez plötzlich und deutete auf ein unscheinbares Schild an der Mauer. Anmeldung stand darauf.
    Caez sah erleichtert aus, obwohl er wiederholt betonte, immer gewusst zu haben, wo sie waren.
    Tony war froh, als sie endlich das Zentralgebäude fanden. Es war wie alle anderen weiß mit rotem Dach, einzig ein weiteres kleines Schild wies darauf hin, dass man hier sein anmelden oder abmelden musste.
    „So schwer war das doch

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