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Schwarz und Weiss (German Edition)

Schwarz und Weiss (German Edition)

Titel: Schwarz und Weiss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Carey
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drehte den Kopf weg.
    Camar hielt ihm das Schwert an die Kehle. „Sieh' mich an, wenn ich mit dir rede!“, fauchte er. Er senkte die Stimme so weit, dass nur Tony ihn hören konnte: „Ich kann dir von einer Sekunde auf die andere das Leben zur Hölle machen, vergiss das niemals. Frag Solyce.“ Er lächelte.
    Hinter ihm konnte Tony erkennen, wie Solyce versuchte, aufzustehen, offensichtlich noch benommen von dem Aufprall. Tony hielt nach dem Unbekannten Ausschau, konnte ihn aber nirgends entdecken.
    Feigling! , dachte er.
    Camar drückte das Metall fester zu und Tony spürte etwas Warmes, Klebriges seinen Hals hinunterlaufen.
    Er wird mich töten!
    „Lebe wohl“, flüsterte Camar langsam und deutlich und der Druck der Klinge verstärkte sich. Tony hätte niemals gedacht, dass er so sterben würde. Er hatte schon mehrmals an seinen Tod gedacht, aber dass es so unehrenhaft geschehen würde…
    Zum Weiterdenken blieb ihm keine Zeit. Er hörte ein leises Rauschen und kurz darauf sah er, wie jemand Camar gewaltsam nach hinten zog. Das Gefühl des Schwertes auf seiner Haut verschwand und er fühlte, wie eine fremde Gestalt ihn mit sich zog, auf Solyce zu, der noch immer benommen am Boden saß.
    „Was…“ Weiter kam Tony nicht. Die Konturen des Raumes um ihn herum verschwammen und ihm wurde für einen Moment schwarz vor Augen. Er fragte sich, wo Jon, Susanna und Resa waren, er konnte sie nirgends entdecken, einzig Camar lag am Boden. Sein Mund öffnete sich kurz.
    „Es geht los“, flüsterte er leise, dann legte er den Kopf nach hinten auf den Boden und blieb regungslos liegen.
    Das letzte, was Tony noch mitbekam, war eine Hand an seiner Schulter und ein Gefühl, als würde ihm der Boden unter den Füßen weggezogen werden. Er sah in die Gesichter von Solyce und einer älteren Frau, die etwas sagte, das er nicht verstehen konnte. Dann verschwand alles um ihn herum.

Erste Pläne
    So schnell, wie es angefangen hatte, hörte es auch wieder auf. Als Tony wieder zu sich kam, war es dunkel. Das Schwindelgefühl war verschwunden und er bemerkte, dass er mit dem Rücken gegen eine Wand gelehnt war.
    „…du niemals tun dürfen!“
    Tony blinzelte verwirrt, als er Resas aufgebrachte Stimme vernahm. Seine Augen schmerzten und er musste sie erst an die Umgebung gewöhnen.
    „Jedenfalls habe ich es getan“, hörte Tony Solyce' ruhige Stimme sprechen, „er hätte dich innerhalb von Sekunden umgebracht.“
    „Woher willst du das wissen?“, fragte Resa gekränkt und wütend, „und warum hast du die anderen nicht auch rausgeholt?“
    „Ich war nicht schnell genug. Aber jetzt sind sie ja alle wohlbehalten hier.“
    „Redet nicht von mir, als wäre ich nicht da!“ Das war Jon.
    „Gut, dass du auch schon wach bist, Dad“, meinte Resa ein wenig sarkastisch.
    Tony hörte ein Rascheln, dann Schritte und als er genauer hinsah, konnte er drei schwarze Schatten ihm gegenüber erkennen. Das mussten Resa, Solyce und jetzt auch Jon sein.
    Ein paar Meter weiter saß noch eine weitere Gestalt, allerdings vollkommen bewegungslos und stumm. Tony vermutete, dass Susanna noch immer ohne Bewusstsein war.
    Langsam konnte er wieder vollkommen klar denken. Wo bin ich? , schoss es ihm durch den Kopf. Er versuchte, aufzustehen und sich den Weg zu den anderen dreien zu bahnen, dabei trat er gegen etwas weiches, das daraufhin mit einem entsetzten Quietschen vor Tony flüchtete.
    „Wer ist da?“, rief Solyce sofort wachsam.
    „Ich“, brummte Tony zur Antwort.
    „Gut, kannst du uns sehen?“
    „Ja, ich bin schon bei euch.“ Tony stolperte fast über Jon und setzte sich dann mit auf den Boden.
    „Wo sind wir?“, fragte Tony.
    „Hast du nicht eine Vermutung?“, fragte Solyce zurück. Tony konnte in der Dunkelheit nichts sehen, aber er hörte es an Solyce' Stimme, dass er grinste.
    „Sind wir...“, fragte er atemlos.
    „Ja“, fügte Solyce an, „Willkommen in Philophsis.“
    Tony bemerkte, dass sein Mund offen stand und schloss ihn schnell wieder.
    „Wie hast du uns rausgeholt?“, fragte Jon.
    „Das war ich nicht“, erklärte Solyce, „ich hätte das niemals geschafft, so wie Camar mich geschwächt hat.“
    „Ist er tot?“, wollte Tony wissen.
    „Das glaube ich nicht.“
    „Wer war es denn nun, der uns gerettet hat?“
    „Persephone.“
    „Gibt es hier eigentlich kein Licht?“, beklagte sich Jon und unterbrach somit Solyce' Erklärungen.
    „Doch, das gibt es tatsächlich. Nur nicht in diesem Raum und Persephone muss

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