Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schwarz und Weiss (German Edition)

Schwarz und Weiss (German Edition)

Titel: Schwarz und Weiss (German Edition)
Autoren: Sam Carey
Vom Netzwerk:
fragte Tony. Er versuchte, sich dem Mann, der ihn hielt, zu entwinden, schaffte es aber nicht.
    „Ich habe lange gesucht, aber endlich haben sie mich hergeführt.“
    Er sah kurz zu Jon und Susanna, wandte seine Aufmerksamkeit dann aber wieder Tony zu.
    „Und ich will dir nur sagen, dass du nicht nach Philophsis gehen darfst.“
    Tony war perplex. „Sie wissen davon?“
    „Du musst mich nicht so höflich anreden, ich tue es auch nicht. Und ja, ich weiß davon. Ich komme schließlich gerade von dort.“
    Tony riss überrascht die Augen auf.
    Das Fenster hinter ihm knackte leise. Jetzt lächelte Camar doch, ein böses, herablassendes Lächeln und sah an Tony vorbei in die Augen seines Begleiters, der sich daraufhin anspannte.
    „Du wirst dich fragen“, begann Camar leise und fing an, langsam um ihn herumzugehen, „warum du nicht springen darfst. Nun, eigentlich ist es ganz einfach: weil ich es nicht will.“ Er hielt kurz inne, sprach dann aber weiter. „Weißt du, Philophsis verdankt mir sehr viel, mehr, als du dir vorstellen kannst. Und ich werde deshalb auf keinen Fall zulassen, dass du es zerstörst.“
    „Warum sollte ich es zerstören wollen?“, wollte Tony verwundert wissen.
    Camar schenkte ihm einen weiteren, bösen Blick und umkreiste ihn dann weiter. „Was glaubst du“, sprach er langsam, „warum deine beiden philophsianischen Freunde jemand Außenstehenden mitnehmen wollen? Ich sage es dir: weil du nichts von unserer Welt, unserem Leben oder unseren Problemen weißt. Du bist ein leeres Gefäß, das man mit vielen, falschen Informationen füllen kann.“
    „Das glaube ich nicht“, sagte Tony lahm.
    „Und warum glaubst du Solyce und Teresa?“ Camars böses Lächeln war wieder da.
    Tony wusste keine Antwort. Was war nun die Wahrheit?
    „Wo steckt Solyce eigentlich?“, wollte Camar nun wissen. Tony zuckte mit den Schultern. „Ich weiß es nicht.“
    „Hm. Ich hätte mich wirklich über seine Anwesenheit gefreut…wir haben vieles zu bereden, immerhin haben wir uns lange nicht gesehen…“ Camar verlor sich kurz in Gedanken und betrachtete sein Spiegelbild im Fensterglas.
    „Dafür bin ich aber da.“
    Camar zeigte keinerlei Regung und drehte sich betont langsam zu dem Sprecher um. „Ich hatte mich schon gefragt, wann du endlich auftauchst.“
    Tony schaffte es, seinen Kopf so weit zu drehen, dass er den Neuankömmling sehen konnte und beinahe hätte er etwas gesagt, stoppte sich aber noch rechtzeitig. Sein Gefühl sagte ihm, dass Camar besser nicht wissen sollte, dass er den Unbekannten kannte. Zumindest mehr oder weniger.
    „Ich habe mir gedacht, dass du früher oder später hier aufkreuzen würdest…“, erklärte der Unbekannte nüchtern und betrat den Raum.
    „Wo hast du Solyce gelassen?“, wollte Camar wissen.
    „Hier bin ich“, ertönte Solyce‘ Stimme hinter dem Unbekannten und er betrat den Raum. Er sah fast noch erschöpfter aus als vorhin.
    „Du siehst nicht gerade gut aus“, bemerkte Camar gehässig, aber Solyce ging nicht darauf ein. „Es geht mir gut genug, um dich umzubringen.“
    Das hatte Tony nicht erwartet. „Warum willst du ihn umbringen?“
    „Sagen wir…“ Solyce überlegte kurz, „er hat mir vor langer Zeit etwas gestohlen, das sehr wichtig für mich war.“ Er fixierte Camar mit seinen Augen.
    Warum hast du nicht von Anfang an erzählt, dass du einen Todfeind hast, Solyce? dachte Tony grimmig.
    „Wenn du es so nennen willst“, sagte Camar, „aber ich bin eigentlich nur hier, um Tony höflich davon abzuhalten, mit dir nach Philophsis zu gehen.“
    „Das kannst du nicht!“, fauchte Solyce laut. Tony war überrascht über Solyce' Gefühlswandlung. Wie er bisher mitbekommen hatte, war Solyce ein sehr ausgeglichener Mann. Vielleicht war seine Einschätzung falsch gewesen.
    „Ich denke schon.“ Er bedeutete dem Mann, der Tony festhielt, ihn loszulassen.
    „Entscheide dich“, befahl er dann, „entweder du glaubst mir und bleibst hier, oder du hilfst Solyce, Philophsis zu zerstören.“
    Tony starrte nervös von Solyce zu Camar und wieder zurück. Solyce schüttelte leicht den Kopf und formte mit den Lippen die Worte „Bitte nicht“.
    „Denke an das, was ich dir vorhin erzählt habe“, erinnerte Camar ihn eindringlich.
    „Was auch immer er dir auch gesagt hat, glaube ihm nicht!“ Solyce klang beinahe ein wenig verzweifelt, aber Tony schwieg. „Ich werde dich dafür umbringen!“, presste Solyce an Camar gewandt zwischen zusammengebissenen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher