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Schwarz und Weiss (German Edition)

Schwarz und Weiss (German Edition)

Titel: Schwarz und Weiss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Carey
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die Arme. Im letzten Moment versteckten sie sich in den Schatten der Felsen.
    „Wir sind zu viele“, murmelte Solyce, „so fallen wir auf...“
    „Wenn wir uns aufteilen, sind wir verloren“, warnte Persephone, „wir bleiben zusammen! Kommt!“
    Die Trolle waren weiter gezogen und gaben den Weg frei, sodass Persephone sie durch den Gang führen konnte.
    Ich glaube einfach nicht, dass sie so leichtgläubig sind und Camar hereinlassen! schoss es Tony durch den Kopf. Wenn Crealor einen Angriff erwartet, können sie sich nicht darauf verlassen, Hilfe von einem Fremden mit Trollen zu bekommen!
    Sie bogen erst rechts ab, dann links und wieder zweimal rechts. Tony hörte auf, zu zählen. Das Tunnelsystem war zu groß. Wenn sie nur eine falsche Abzweigung nahmen...
    Persephone schien sich jedoch auszukennen. Sie führte sie sicher und zielstrebig durch die Tunnel, die nur gelegentlich durch Fackeln erleuchtet wurden. Sie waren nichts im Vergleich zu den breiten Hauptstraßen von Crealor.
    Tony erschrak vor jedem Schatten und jedem Geräusch. Sie hetzten durch die Gänge, bis schließlich ein helles Licht vor ihnen auftauchte.
    Sie rannten darauf zu. Persephone hatte sie ans andere Ende der großen Eingangshöhle geführt. Sie landeten wieder auf einer Plattform, allerdings war diese weiter unten gelegen und klein und alt, vermutlich hatte sie seit langer Zeit kaum jemand betreten.
    Auf der gegenüberliegenden Seite erkannte Tony die Plattform, auf der sie vorhin gewesen waren. Auf dem Geländer saß die Eule.
    „Was macht die noch hier?“, fragte Resa ungläubig.
    „Es sieht aus, als würde sie warten...“, sagte Aracas nachdenklich.
    Tonys Augen fielen auf Camar. Er saß auf einer Art Tribüne vor dem großen Haus in der Mitte. Er hatte gelassen die Beine übereinander geschlagen und betrachtete das Durcheinander zu seinen Füßen. Tony sah, wie er immer wieder mit einem Troll Blicke austauschte.
    „Das verheißt nichts Gutes“, sinnierte Livian.
    „Sie trennen die Krieger von Crealor“, flüsterte Persephone und deutete auf die verschiedenen Eingänge, die tief in die Tunnel führten. Kleine Gruppen, sowohl Menschen als auch Trolle, verschwanden darin.
    „Er wird angreifen“, sagte Solyce düster, „und wir wissen nicht, wann.“
    Camar suchte wieder den Blick seines Trolls. Dann nickte er. Nur eine winzige Bewegung, und der Troll schien zu verstehen.
    „Hier entlang!“, brüllte er und die restlichen Menschen folgten ihm blind in einen Tunnel. Vermutlich glaubten sie, er habe eine Spur gefunden.
    „Sie laufen in den Tod...“, flüsterte Resa entsetzt.
    Warum sind sie so leichtgläubig?!
    In der Eingangshöhle war kaum jemand übrig geblieben. Camar saß da und wartete.
    „Da hinten!“, rief Caez plötzlich. Aus einem großen Gang drang helles Licht.
    „Sie setzen die Tunnel in Flammen!“, rief Persephone.
    In diesem Moment stürmten Menschen zurück in die Höhle, eine Horde Trolle auf den Fersen. Tony erkannte die Frau, die sie vorhin vor dem Tor Crealors getroffen hatten.
    „Sie haben uns verraten!“, brüllte sie mit aller Kraft in die Gänge, in der Hoffnung, die anderen rechtzeitig warnen zu können.
    Das Feuer breitete sich aus und erreichte schließlich die große Höhle. Immer mehr Menschen versammelten sich wieder in der Höhle, stellten sich in der Mitte Rücken an Rücken aneinander. Es waren bedeutend weniger als vorher und sie hatten keine Fluchtmöglichkeiten.
    „Sie treiben den Rest hier zusammen!“, meinte Persephone.
    „Den Rest“, murmelte Aracas, der verkrampft hinter ihr stand.
    „Aber sie können kämpfen!“, rief Livian aus, „sie werden nicht kampflos aufgeben!“
    „Sterben werden sie sowieso“, sagte Eorsén, „aber nicht unehrenhaft.“
    Livian starrte ihn an.
    Die Trolle schienen alle übrig gebliebenen Menschen zusammengetrieben zu haben. Mit erhobenen Schwertern umkreisten sie ihre Opfer.
    „Wir müssen etwas tun!“, flüsterte Caez verzweifelt.
    „Noch nicht“, befahl Persephone.
    Camar erhob sich von seinem Platz auf der Tribüne. Das Ganze erinnerte Tony stark an einen König, der auf seine Untergebenen herabsah und sie wilden Tieren zum Fraß vorwarf.
    „Es tut mir wirklich leid“, sagte er. Trotz allem hörten die Menschen ihm zu. Camar hatte etwas an sich, sodass man einfach nicht die Ohren verschließen konnte.
    Camar sprach weiter. „Ich hatte es anfangs nicht vor, aber Crealor ist der ideale Ort, um einen Anschlag zu planen...“ Er lief auf

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