Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schwarz und Weiss (German Edition)

Schwarz und Weiss (German Edition)

Titel: Schwarz und Weiss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Carey
Vom Netzwerk:
Der Kampf vernebelte seine Sinne.
    „Was ist?“, rief Persephone ihm zu, aber er hörte sie kaum. Eorsén vollführte eine halbe Drehung, um einem Troll auszuweichen.
    „Solyce!“, rief Persephone erneut.
    „Das kann nicht sein!“, keuchte Solyce entgeistert.
     
    Tony fühlte langsam, wie er müde wurde. Niemals hatte er sich derartig angestrengt. Er musste zugeben, dass es ihn überraschte, dass er noch lebte. Mittlerweile hatte er Resa wiedergefunden und Tony dachte sich gar nichts mehr dabei, wenn er einen Troll tötete. Alles, woran er denken konnte, war, dass er Crealor schützen wollte, auch, wenn ihn diese Denkweise erschreckte.
    Bin ich wirklich so kaltherzig?
    Der Boden war bedeckt von Blut und den dazugehörigen Körpern. Tony konnte schon kaum mehr zwischen Menschen und Trollen unterscheiden.
    Ihm war aufgefallen, dass Camar vor einiger Zeit verschwunden war und auch Solyce, Persephone und die anderen schienen nicht hier zu sein.
    Ihnen geht es gut, redete er sich streng ein. Erst jetzt wurde ihm klar, wie sehr er sich an ihre Gesellschaft gewöhnt hatte. Was würde ich ohne sie tun...
    Resa und Tony schlugen zwei weitere Gegner zu Boden und machten sich auf zum Nächsten.
    „Wo sind die alle?“, rief Resa ihm zu.
    Genau das fragte Tony sich ebenfalls. Der Verdacht überkam ihn, dass jemand oder etwas sie absichtlich trennte.
    Er warf einen Blick nach oben zur großen oberen Plattform. Die Eule war verschwunden.
     
    „Das kann nicht sein“, murmelte Solyce ein weiteres Mal.
    „Was ist los?“, versuchte Persephone es ein weiteres Mal, aber Solyce konnte ihr keine Antwort geben.
    Warum hatte er nicht früher daran gedacht...
    Die Welt verschwamm ihm vor den Augen und er musste mehrmals blinzeln, um wieder zu sich zu kommen.
    Persephone tötete ihren Troll, so schnell sie konnte und rannte zu Solyce. Sie packte ihn am Arm.
    „Was hast du?“
    Solyce riss sich los und bewegte sich wie in Zeitlupe auf sein Ziel zu. Er umfasste den Griff seines Schwertes fester, sodass es in seiner Hand zitterte.
    Dann riss er es nach oben und es traf gegen Eorséns Messer.
    „Wer bist du?“, knurrte Solyce leise und drohend.
    „Solyce, was soll das?“, rief Persephone ihm entsetzt zu.
    Eorsén sah ihn verwundert an. „Ich weiß nicht, was du meinst.“
    Solyce fühlte eine unbändige Wut in sich aufsteigen. „Warum lügst du uns an?“ Seine Stimme zitterte und noch immer ließ er das Schwert nicht sinken.
    „Inwiefern soll ich lügen?“ Eorsén war ein guter Schauspieler, aber Solyce durchschaute ihn.
    „Warum bist du hier?“, fragte er und starrte ihm voller Wut ins Gesicht.
    Ein Troll griff von hinten an und trennte Solyce von Eorsén. Solyce brauchte nicht lange, um mit ihm fertig zu werden und schlug sich durch die Massen, zurück zu Eorsén.
    „Solyce, rede mit mir!“, flehte Persephone.
    Solyce wusste nicht, was er glauben sollte. Er sah sich gehetzt um und konnte weder Livian noch Caez entdecken. Er, Eorsén und Persephone waren alleine mit fremden Menschen zwischen einer übermächtigen Horde an Trollen.
    Solyce taumelte zurück, als ein Schwert ihn nun doch traf. Die Klinge schnitt ihm seitlich in die Brust. Er fiel beinahe auf den Boden, aber das wäre sein Tod gewesen.
    Die Kopfschmerzen waren wieder da. Sie kamen unerwartet und trafen ihn ohne jegliches Mitgefühl. Er hatte gedacht, dass er es schaffen würde und alle seine Hoffnungen waren soeben zunichte gemacht worden.
    Warum? brüllte er innerlich, aber nicht einmal die Stimme hatte etwas dazu zu sagen.
    Persephone riss ihn in letzter Sekunde aus dem Angriffsfeld eines Trolles.
    Solyce merkte es kaum. Er bahnte sich seinen Weg zurück zu Eorsén, aber als er ihn fast erreicht hatte, verschwand er durch den dunklen Gang, der zurück zur großen Plattform führte.
     
    Tony hatte einige Wunden davon getragen, aber bis jetzt nichts Lebensbedrohliches. Es kam ihm so vor, als würden sie schon seit Stunden kämpfen, aber die Zahl der Trolle schien endlich zurückzugehen. Allerdings waren die Soldaten Crealors nicht besser dran. Es waren kaum noch Lebende übrig und auch der Mut schien sie verlassen zu haben.
    Hat das nie ein Ende? stöhnte Tony innerlich. Livian und Caez waren inzwischen wieder aufgetaucht. Von Solyce, Persephone und Eorsén fehlte noch immer jede Spur, von Aracas ganz zu schweigen.
    Tony war müde. Er wusste, dass er nicht mehr lange durchhalten würde. Resa neben ihm sah nicht viel besser aus.
    Tony sah noch ein weiteres

Weitere Kostenlose Bücher