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Schwarz und Weiss (German Edition)

Schwarz und Weiss (German Edition)

Titel: Schwarz und Weiss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Carey
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verschwunden.
    Tony betrat sein Zimmer und merkte, dass seine schlechte Laune ein wenig verraucht war. Solyce hatte Recht, er wollte kein Mitleid. Und er war erleichtert, dass es offenbar nicht nur ihm so ging. Tony dankte Solyce im Stillen für sein Verständnis und versprach sich, sich irgendwann dafür zu revanchieren.
    Tony betrat das Badezimmer und schaltete das Licht ein. Er war nach wie vor überrascht, wie ähnlich Philophsis doch der seinen Welt war. Dieses Badezimmer hätte man sicherlich auch in irgendeinem (wenn auch altem) Hotel in Texas finden können.
    Er schmiss seine Sachen achtlos auf den Boden und drehte das Wasser in der Dusche so heiß auf, wie es ging. Kurz dachte er daran, was passieren würde, wenn in diesem Moment Camar in die Stadt einfallen würde, während er unter der Dusche stand und nichts davon mitbekam.
    Tony schob den Gedanken beiseite. Camar war die letzten Tage nicht aufgetaucht, er würde auch die nächsten zehn Minuten nicht auftauchen.
    Es ist bestimmt nicht gut, dass ich so denke. Sie durften sich nicht darauf verlassen, dass Camar nicht kommen würde.
     
    Als Tony zu den anderen zurückkehrte, war er verwundert, wie gut gelaunt alle zu sein schienen. Caez, Resa und Eorsén saßen an einem Tisch auf der Hotelterrasse und waren in ein Gespräch über das nächste Abendessen vertieft, soweit Tony es mitbekam. Aracas stand einige Meter entfernt an die Wand gelehnt und beobachtete die drei, wenn ihn das Thema auch nicht zu interessieren schien.
    Tony entdeckte Solyce, Persephone und Livian weiter hinten an einem Tisch und gesellte sich zu ihnen.
    „Worüber redet ihr?“, fragte er und setzte sich auf einen freien Stuhl.
    „Jedenfalls nicht über das Abendessen wie die da drüben.“ Solyce nickte in Richtung Resa, Caez und Eorsén und grinste.
    „Wir dachten gerade daran, Rayars Yuastan einen Besuch abzustatten“, sagte Persephone.
    „Damit er uns erklärt, warum er uns nach Crealor schickt, wenn gar nichts passiert“, ergänzte Solyce und sah mit gerunzelter Stirn zu den anderen herüber.
    „Nicht, dass es mich nicht freuen würde“, warf Persephone ein, „ich will nichts lieber, als dass Camar Crealor verschont. Aber wir sind schon tagelang hier und nichts passiert...“
    Ein Knall zerriss die Stille.
    „So viel dazu“, meinte Solyce belustigt.
    Tony war bei dem Geräusch zusammengezuckt, ebenso wie Livian, die Persephone mit ängstlichen Augen ansah. Resa, Caez und Eorsén waren in ihrem Gespräch unterbrochen und kamen sofort zu ihnen herüber, gefolgt von Aracas.
    „Was, meint ihr, war das?“, fragte Eorsén, lauter, als es nötig gewesen wäre. Aracas verdrehte die Augen.
    Persephone sah nachdenklich in die Richtung, aus der das Geräusch gekommen war. „Glaubt ihr, etwas passiert?“, fragte sie besorgt.
    „Ich weiß nicht“, antwortete Solyce. Er hatte sofort wieder seinen ernsten Blick aufgesetzt.
    „Ach was“, winkte Eorsén ab, „es wird schon nichts Ernstes sein.“
    Persephone sah ihn streng an. „Das ist keine gute Einstellung. Wir sollten auf alles gefasst sein.“
    „Gehen wir doch einfach und sehen nach.“ Aracas seufzte, ganz so, als könnte er nicht verstehen, worüber man diskutieren sollte.
    Persephone überlegte. „Vielleicht hast du Recht“, meinte sie dann und stand auf, „es ist besser, wenn wir selbst nachsehen, ob alles in Ordnung ist.“
    Sie verließen die Terrasse und das Hotel und traten auf die Straße.
    „Aus welcher Richtung kam der Knall?“, fragte Caez.
    „Vom Eingangstor“, sagte Solyce sofort.
    Sie setzten sich in Bewegung. Tonys Herzschlag beschleunigte sich. Er folgte Persephone und Solyce, denen er die Besorgnis schon von hinten ansehen konnte.
    Das ist nicht gut...
    Sie brachten den Weg schweigend hinter sich und Tonys Anspannung wuchs immer weiter. Wenn die anderen nur etwas sagen würden...
    Aracas schien ebenfalls besorgt, was Tony noch mehr beunruhigte.
    „Was ist denn hier los?“, fragte Persephone plötzlich erschrocken, als sie um die Ecke bogen. Das hohe Eingangstor, vor der mehrere Wachposten standen, kam in Sicht. Davor hetzten bewaffnete Männer hin und her.
    „Ihr überlasst das Reden mir!“, befahl Persephone und drehte sich zu den anderen um. Sie stockte. „Wo ist Eorsén?“
    Tony sah sich auf der Stelle um.
    „Das kann doch nicht wahr sein!“, rief Resa, „warum ist er schon wieder weg?“
    „Wir suchen gleich nach ihm“, seufzte Persephone kopfschüttelnd, „lasst mich zuerst mit

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