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Schwarz und Weiss (German Edition)

Schwarz und Weiss (German Edition)

Titel: Schwarz und Weiss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Carey
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sich, die gerade einen Soldaten von Crealor getötet hatten. Mit Schrecken bemerkte er, dass er in Gedanken beinahe seine Konzentration verloren hatte.
    Die Stimme feuerte ihn an und Solyce war fast ein wenig dankbar. Wo war Aracas?
    Solyce konnte ihn nicht entdecken.
    Gut...
    Solyce würde es schon früh genug merken, wenn Aracas sich am Kampf beteiligte.
    Er hatte aufgehört zu zählen, wie viele Trolle er umgebracht hatte, und trotzdem schienen sie nicht weniger zu werden.
    Solyce wandte den Blick zur Tribüne und erschrak. Camar war weg.
    Wütend sah Solyce sich um.
    Wo bist du?
    Ein scharfes Schwert schnitt ihm den Mantel am rechten Arm auf, verletzte ihn aber nicht und Solyce riss seine Aufmerksamkeit zurück zu seinen Gegnern.
    Es vergingen einige Minuten, bis er ihn sah.
    Camar verdrückte sich in einen dunklen Gang.
    „Warte auf mich“, knurrte Solyce und kämpfte sich durch die schreienden Massen auf ihn zu.
    „Solyce!“ Er ignorierte Persephones entsetzten Ruf. Sie konnte ihn nicht aufhalten. Er würde alles dafür tun, Camar zu töten. Er hatte den Tunnel erreicht. Auch hier drinnen kämpften Menschen gegen Trolle, obwohl sie kaum etwas sehen konnten.
    Solyce folgte dem Gang bis zu einer zweiten, kleineren Halle, in der sich etwa die Hälfte aller Kämpfenden versammelt hatte. Auf dem kleineren Raum sah der Kampf gleich viel schlimmer aus. Auf dem Boden lagen tote Körper verstreut, sowohl Menschen als auch Trolle, und Camar war weg.
    „Verdammt!“, schrie Solyce und zog damit die Aufmerksamkeit von gleich drei Trollen auf sich. Sie stürzten sich auf ihn und versuchten, ihn allein durch ihr Gewicht aus dem Gleichgewicht zu bringen, was sie beinahe geschafft hätten, wenn Eorsén nicht gewesen wäre. Er schnitt ihnen blitzschnell von hinten die Kehlen auf.
    „Siehst du, ich bin nützlich“, grinste er. Sein winziges Messer sah einfach nur lächerlich aus, aber immerhin hatte er es geschafft und lebte auch noch.
    Solyce verdrehte die Augen. „Ich hätte das schon geschafft. Außerdem überrascht es mich, dass du kämpfst...“
    „Ach, du kennst mich doch“, winkte Eorsén ab, „ich scheue keinen Kampf!“ Er stieß mit der Faust in die Luft und stürzte sich auf einen weiteren Troll.
    Solyce schüttelte den Kopf, konnte Eorsén aber nicht zusehen, weil ihn etwas hart am Kopf traf, sodass ihm kurz schwarz vor Augen wurde. Er riss instinktiv sein Schwert nach oben und parierte den zweiten Schlag.
    Du könntest Aracas' Kraft gut gebrauchen, meinte die Stimme.
    Lass mich, ich kämpfe.
    Solyce konnte allmählich wieder klar sehen und stieß seinem Angreifer das Schwert direkt ins Herz.
    Aus dem Augenwinkel sah er Persephone, die ihm etwas zurief. „Wir verlieren!“
    „Noch nicht!“, brüllte er zurück und zog sein Schwert aus dem toten Körper.
    „Wo ist Aracas?“, fragte Persephone laut über die Köpfe hinweg.
    „Weiß ich nicht!“
    Persephone erledigte zwei weitere Trolle. Solyce stellte fest, dass ihr die Puste ausging.
    Sie ist auch nicht mehr die Jüngste...
    Sei still! fuhr Solyce die Stimme an. „Ich helfe dir!“, rief er Persephone zu, die seine Hilfe dankbar entgegennahm. Er hielt die Gegner so gut wie möglich von ihr fern, damit sie sich erholen konnte.
    Mittlerweile kam auch Livian in die kleine Höhle, sie keuchte schwer, mit weit aufgerissenen Augen, aber sie kämpfte tapfer weiter. Caez war immer in ihrer Nähe, um sie zu beschützen.
    „Pass auf!“, schrie Persephone Solyce zu, aber der Troll traf ihn trotzdem am Arm, sodass ihm beinahe das Schwert aus der Hand gerissen wurde. Der Ärmel seines Mantels wurde warm und klebte an seinem Arm.
    „Es geht mir gut“, presste er zwischen den Zähnen hervor, um Persephone zu beruhigen, die dann aber doch den Kampf wieder aufnahm.
    „Das nimmt ja gar kein Ende!“, brüllte Eorsén mit einem verrückten Lachen, als würde er sich freuen. Er tanzte mit dem Messer durch die Reihen der Trolle und erledigte sie von hinten. Eine interessante Art, zu kämpfen...
    Solyce schüttelte den Kopf. Er musste sich konzentrieren.
    Ist dir noch nie leicht gefallen, ärgerte ihn die Stimme. Solyce richtete den Blick wieder zu Eorsén und fühlte sich, als hätte er ein Gespenst gesehen.
    Glaubst du das? fragte die Stimme plötzlich skeptisch.
    Solyce starrte Eorsén an. Er fegte blitzschnell über das Schlachtfeld, zu schnell, um erwischt zu werden, und schnitt einem nach dem anderen die Kehle durch....
    „Genau wie...“ Solyce dachte nach.

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