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Schwarzbuch Esoterik

Schwarzbuch Esoterik

Titel: Schwarzbuch Esoterik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ursula Caberta
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Alter in Bergs ›Gebot der Liebe‹ kein Tabu darstellte, wurden die Kinder der ›Familie‹ zur Befolgung seiner pädophilen Philosophie genötigt. Seine eigenen Kinder und Enkelkinder litten gleichermaßen unter seinen inzestuösen Neigungen.« 171
    Die »Kinder Gottes« waren weltweit aktiv. Auch außerhalb der Vereinigten Staaten von Amerika folgten Menschen seinen Weissagungen oder Offenbarungen, die er natürlich durch den direkten Kontakt zu Gott erhalten hatte. Nach Europa ging es dann wohl hauptsächlich der Sicherheit wegen. In den USA waren Anfang der 70er-Jahre Probleme erkennbar, da die Medien anfingen, kritisch zu berichten. In
Europa ging alles besser. Man suchte sich Großbritannien aus, um Wurzeln zu schlagen. Es dauerte seine Zeit, bis auch hier die Gruppe in die Kritik geriet und die Probleme größer wurden.
    Ein Prinzip, das die Gruppenstrukturen wohl zusammenhielt, war, dass die Familien getrennt wurden, um in unterschiedlichen Ländern zu missionieren. Eltern wurden von Kindern getrennt, Geschwister sahen sich jahrelang nicht und wussten nichts voneinander. Trotzdem gelang es einigen, sich dem Diktat der Gruppe zu entziehen. Angst beim Ausstieg begleitete sie, die normale Welt war ihnen fremd, und sie wussten nicht, wie sie zurecht kommen sollten. Aber ohne diese mutigen Menschen hätte die Welt nie erfahren, was in dieser Gruppe – später nannte sie sich um in »Familie der Liebe« – Kindern angetan wurde. Wenn es darum geht, Beispiele aufzuzeigen, wie Kinder in geschlossenen Gemeinschaften den Erwachsenen hilflos ausgeliefert sind, sind die Children of God/Family of Love eines der Beispiele, in der wieder einmal ein Pädophiler mit Hilfe anderer Erwachsener eine geschlossene Gemeinschaft installierte, um seinen perversen Gelüsten freien Lauf lassen zu können.
    Es wird höchste Zeit, dass sich etwas tut zum Schutze der Kinder, der Opfer. Die Liste ist zu lang, als dass man weiter machen könnte wie immer.

Schlussbemerkungen und Forderungen
    Eine Zusammenfassung der gesamten Bandbreite (vorgeblich) religiöser, spiritueller, verschwörungstheoretischer und sonstiger mit Versatzstücken verschiedener Ideologien ausgestatteter Angebote an die Menschen ist nicht einfach, da es bei der Fülle, die sich auf dem Markt tummelt, kaum möglich ist, alles zu erfassen.
    Jede Zeit hat bestimmte Gruppen hervorgebracht. Einige haben sich inzwischen fest etabliert, andere sind mit den ideologischen Ansätzen in einem anderen Gewand wieder auf dem Markt. Bei wieder anderen sind Versatzstücke aus früheren Ansätzen mit angeblich neu erfahrenen Geheimnissen aus dem Universum und von anderswo zu einem Mix geworden. Eines haben sie alle gemeinsam: Sie können Menschen schädigen, gesundheitlich oder »nur« finanziell. Sie bringen Menschen dazu, ihr bisheriges Leben aufzugeben, alles zu vergessen, was ihnen vorher wichtig war und ihr Leben bestimmt hat. Aus diesem Grund ist es zu kurz gegriffen, wenn in der Öffentlichkeit bei Betroffenen nur das jeweilige Einzelschicksal gesehen wird. Jedes Opfer der Szene hat Familie, Freunde, Kollegen und Kolleginnen – ein soziales Umfeld. Dieses Umfeld ist von dem Weg eines Menschen in die esoterische Welt ebenso betroffen. Es sind also viele Menschen, in deren Leben durch die Angebote eingegriffen wird. Für die persönliche Umgebung des Betroffenen ist es häufig schwierig, die Gefahren, die sich aus dem sich entwickelnden Interesse für Übersinnliches ergeben können, rechtzeitig zu erkennen. Ähnlich wie bei Drogenkonsum kann es vermeintlich harmlos beginnen und die Abhängigkeit
zu einer Person, dem Leiter einer Gruppe, dem Medium oder den erfahrenen Ergebnissen für das eigene Leben sich langsam entwickeln. Da fast immer die außerhalb stehenden Personen, die nicht bereit sind, denselben Weg mitzugehen, als Problem oder sogar Feinde der jeweiligen Erkenntnisse angesehen werden, sind Katastrophen für die soziale Umgebung vorprogrammiert. Es gibt bisher keine Statistik, die die Angebote überhaupt erfasst, geschweige denn bewertet. Deshalb ist nicht bekannt, wie viele Menschen in Deutschland oder weltweit durch esoterische oder okkulte Angebote lebenslangen Schaden genommen oder sogar den Tod gefunden oder gesucht haben. Es wird höchste Zeit, in diesem Kontext umzudenken.
    Aber nicht nur die Einzelschicksale müssen zum Umdenken führen. Die Gefahren der ideologischen Ansätze betreffen die ganze Gesellschaft. Die immer wieder beschworene wehrhafte

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