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Schwarzbuch Scientology

Schwarzbuch Scientology

Titel: Schwarzbuch Scientology Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ursula Caberta
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Verf.) unautorisierteVerwendung von Materialien oder Marken stoßen, oder jemand Ihnen rät, keine Wissensberichte an RTC zu schreiben, oder im Falle irgendwelcher anderer kirchlicher Schwerverbrechen, wie im Buch »Einführung in die Ethik der Scientology« beschrieben, oder unterdrückerischer Handlungen, sollten Sie bezüglich solcher Angelegenheiten direkt mit uns kommunizieren.
    (Scientology Kirche Bayern e.V.: »Ursprung. Zeitschrift der Scientology Kirche Bayern e.V.«. München, 2005, S. 14)
    Von ganz oben bis ganz unten, das Kontrollsystem ist komplett durchorganisiert. Out-Tech, Fehlverhalten schon im Ansatz zu erkennen ist natürlich nur möglich, wenn nicht nur das entsprechende Buch gekauft und möglichst gelesen wird, sondern vor allem, wenn der entsprechende Kurs absolviert wird. Denn nur dieser garantiert, dass verinnerlicht wird, wie man »Unterdrückung« erkennt und zerschlägt. Die Unterdrücker können natürlich überall sitzen. In der Werbebotschaft für diesen Kurs heißt es:
    Sie (die Unterdrücker, d.Verf.) befinden sich unentdeckt unter uns und verstecken sich hinter Masken, die sie sozial erscheinen lassen - Masken, die überzeugender sind als die besten Spezialeffekte in der Filmindustrie. Es gibt jedoch eine Tech, um diese Fassade zu zerschmettern und das wahre Gesicht der Unterdrückung in allen Einzelheiten zu enthüllen.
    (Scientology Kirche Bayern e.V.: »Ursprung. Zeitschrift der Scientology Kirche Bayern e.V.«. München, 2005, Deckblatt Rückseite)
    Interne Zeitschriften drucken - allerdings meistens nur mit abgekürzten Buchstaben - Jubelberichte über den Erfolg eines Kurses ab. Da wird bestätigt, dass nach Abschluss des Kurses endlich die Familie »gehandhabt« ist, endlich in der Firma alles technologisch läuft, endlich erkannt wurde, dass man die Tech nicht richtig angewandt hatte und doch mit Unterdrückern in Verbindung stand. Nun, nach dem Erlernen der Fähigkeit, genau diese Bösewichte erkannt zu haben, ist der Weg frei, die Brücke zügig und schnell zu erklimmen.
    Der Kurs kann durchaus immer wieder gemacht werden, denn immer und immer wieder kann es ja passieren, dass
aus der nichtscientologischen Welt Irritationen bei dem Einzelnen aufkommen oder auch intern ein Kontakt zu einem scientologischen Freund, der sich später als Unterdrücker herausstellt (zum Beispiel, weil er die Organisation verlässt) den eigenen Werdegang behindert. Dann folgt in der Regel der PTS/SP-Kurs, als Lösung auch für in Zweifel geratene Mitglieder.
    Vermittelt wird damit natürlich auch, was als Vergehen, Verbrechen und Schwerverbrechen anzusehen ist. Das scientologische Rechtssystem wird übernommen und damit auch das, was Hubbard unter »fair game« verstanden hat: Eine unterdrückerische Person oder Gruppe wird zum Freiwild. In der Bedeutung von Denken und Handeln eines Scientologen gilt damit, dass Personen, die sich aktiv gegen Scientology betätigen, nach den »ethischen« Definitionen des Systems rechtlos sind. Im Umkehrschluss bedeutet dieses auch, dass selbst massivste Straftaten gegen definierte Gegner nicht als »unterdrückerische Handlung« im Sinne der Scientology-Ethik zu bewerten sind. Der Schutz der Hubbard’schen Technologie und damit des Systems hat Vorrang vor allem anderen. Wer so gepolt wurde, hat es schwer, die Unfreiheit im System zu erkennen. Angstfrei geht wohl niemand, denn einmal zum Unterdrücker erklärt, kommt die Furcht, es mit der für die Abwehr nach außen zuständigen Abteilung zu tun zu bekommen, dem Office of Spezial Affairs, Abkürzung OSA. Aus dem Hause der Abwehrabteilung der Organisation nach außen stammt eine Führungsanweisung an alle Arten der Abteilungen in den so genannten Orgs der Welt. Aus dem Jahr 1989 stammend mit dem Titel PTS-Handhabungsmappe, Durchführungsprogramm.

    In dieser Anweisung wird darauf hingewiesen, dass an alle »Orgs« auf dem Planeten eine Mappe zur PTS-Handhabung verschickt wurde. Der Titel dieser Mappe: »Fakten und bestätigende Unterlagen über die Scientology-Kirche.« Erstellt wurde sie, so die weitere Darstellung, im »Einklang mit der HCOPL vom 21.11.1972 PR Serie 18. Wie man schwarze Propaganda handhabt«. Und dann der unmissverständliche Auftrag:
    »JEDER FREUND, JEDER MEINUNGSFÜHRER, JEDER IHRER MITARBEITER SOLLTE MIT EINER DEAD-AGENTING-MAPPE VERSORGTWERDEN, DIE BEWEISE GEGEN DIE ÜBLICHEN GERÜCHTE ENTHÄLT (SOWIE BROSCHÜREN UND COA-CHEN, UM DAS VAKUUM ZU FÜLLEN)«. (Großschreibung im Original,

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