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Schwarzbuch Scientology

Schwarzbuch Scientology

Titel: Schwarzbuch Scientology Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ursula Caberta
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d.Verf.)
    (Office of Special Affairs: INT ED 570, 07.02.1989)
    Das Ziel dieser Informationen ist eindeutig: Wenn Argumente gegen Scientology vorgebracht werden, sollen alle in die Lage versetzt werden, dem entgegenzutreten. Der Hinweis auf Freunde und Meinungsführer deutet ziemlich unvermissverständlich darauf hin, dass diese Propagandamappen nicht nur an die internen Mitarbeiter gegeben werden sollen, sondern auch an diejenigen, die man außerhalb des Systems für Propagandazwecke benutzen kann. Wahrscheinlich handelt es sich hierbei um die Personen, die bisher aus scientologischer Sicht unkritisch mit der Organisation umgegangen sind, oder die Kritik und Berichte von Betroffenen infrage gestellt haben und somit bewusst oder unbewusst zu Lobbyisten der Organisation geworden
sind. Nur so macht der Hinweis auf Freunde einen Sinn. Jeden Meinungsführer damit zu beglücken, deutet darauf hin, dass diese Mappe als geeignet eingestuft wird, als Abwehrargumentation bei Problemen eingeführt zu werden.
     
    Dass diese verteilte Mappe dafür geschaffen wurde, wird auch unumwunden zugegeben. Sie ist zu verwenden für innere und äußere PTS-Situationen, also als Gegenwehr für potentielle Schwierigkeitsquellen, die ja bekanntlich überall und immer wieder auftreten können:
    Die Mappe ist zur Verwendung durch DSAs (deutsche Bezeichnung der OSA, Department für Spezielle Angelegenheiten (DSA), d. Verf.), Ethik Verantwortliche, Kapläne, Abteilung 2 und Abteilung 6 Registrare und jegliche andere Mitarbeiter bestimmt, die PTS A-Mitarbeiter und Gemeindemitglieder handhaben, die Entheta Mitteilungen (Scientologybegriff für kritische Berichterstattung) von ihren Freunden, Verwandten oder anderen Personen aus der Öffentlichkeit erhalten haben.
    Eine besondere Sorge gilt dabei anscheinend denjenigen, die sich von der Organisation abgewandt haben und nun auf die Idee kommen, Gelder von der Organisation zurückzuverlangen. Denn eindeutig sollen die Linientreuen geschult werden, diese Ansprüche abzuwehren. Die Begründung dafür wird geliefert:
    Es ist festgestellt worden, dass ungehandhabte PTS-Situationen ein Hauptgrund für Rückerstattungs- und Rückzahlungsbegehren
sind, und einer der Gründe, weshalb eine PTS-Situation manchmal nicht in Ordnung gebracht wird, ist, dass es an Dead-Agenting-Unterlagen fehlt, um die falschen Berichte oder feindlichen Propagandalinien (enemy lines) zu handhaben, die der Person, die PTS ist, von einem antagonistischen Terminal vermittelt werden.
    Wir hätten es nicht mit Scientology zu tun, wenn nicht die Anwendung genau vorgeschrieben wäre und vor allem, wenn nicht darüber, wie etwas gelaufen ist, Bericht zu erstatten wäre.
    So heißt es unter Punkt 10 in diesem »Handhabungsprogramm«:
    Nach erfolgreichem Abschluss der Handhabung der feindlichen Propagandalinie lassen Sie den Ethik-Beauftragten oder anderen handhabenden Terminal die Person fragen, ob sie gerne ihre Gewinne aus der Anwendung der Tech niederschreiben möchte … Schicken Sie Kopien dieser Erfolgsberichte an den DA Officer PR OSA Int. mit einem Durchschlag an Ihren Cont A/PR Aide.
    Dieses gilt nicht nur innerhalb der Organisation für Mitglieder oder sich lösende Menschen, sondern auch für die bereits genannten Meinungsführer oder ihr Umfeld, wenn von dort Gefahr droht, dass kritische Äußerungen oder Handlungen zu befürchten oder bereits eingetreten sind.
    Das entsprechende Scientology Personal wird unter Punkt 17 dieser Richtlinie angewiesen, Folgendes zu tun:
    Erstellen Sie eine Liste der Meinungsführer (Opinion Leader) oder der Target Defense-Zielgruppen in Ihrem Umfeld, die falsche Berichte abgegeben oder feindliche Propagandalinien geäußert haben, die bei Ihnen nicht völlig in Ordnung gebracht wurden.Wählen Sie eine Person aus, und kopieren Sie den Teil der Dokumentation, die den falschen Bericht oder die feindliche Propagandalinie handhaben würde.
    Das Office of Special Affairs für die Gefahrenabwehr von außen, egal was als Gefahr gewertet wird, sei es das Begehren eines ehemaligen Anhängers nach Feststellung, dass das Programm bei Scientology nicht den versprochenen Erfolg gehabt hat, oder kritische Äußerungen oder Presse, es gilt alles dieses zu unterbinden. Die Erfahrung zeigt, dass alle, die mit der Organisation in Berührung kamen, als Freunde, Verwandte, oder beruflich als Journalisten, Weltanschauungsbeauftragte der christlichen Kirchen, in privaten Vereinen engagierte Personen, die sich mit so

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