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Schwarze Diamanten (Bruno Bd 3)

Schwarze Diamanten (Bruno Bd 3)

Titel: Schwarze Diamanten (Bruno Bd 3) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Walker
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gesperrt.
Schnellboote patrouillieren vor der Küste, und mehrere Hubschrauber stehen in
Bereitschaft. Wir warten, bis die Flüchtlinge an Land gebracht werden, und
schlagen dann zu.“
    „Wo sind Sie jetzt?“
    „In der Einsatzzentrale in Merignac. Der Brigadier lässt Sie grüßen und
sagt, dass er ein schickes neues Handy für Sie hat.“
    „Wo ist Isabelle?“
    „Bei ihrer Eingreiftruppe in Arcachon. Keine Sorge, alle tragen
schusssichere Westen.“
    „Eins noch, vier der genannten Wohnmobile standen vor der Auberge des
Verts in Saint-Denis, einem Restaurant, das einem gewissen
Guillaume Pons gehört, der vor kurzem mit einem Sack voll Geld aus dem Osten
zurückgekehrt ist. Er war in ganz Asien unterwegs und beschäftigt einen chinesischen
Koch namens Minxin.“
    „Da hätten wir doch die chinesische Verbindung.“
    „Sieht ganz so aus. Sagen Sie dem Brigadier Bescheid, und lassen Sie ihn
nachfragen, ob etwas gegen Guillaume Pons vorliegt. Der Knabe nennt sich Bill.
Vielleicht wissen die britischen Kollegen was über seine Zeit in Hongkong. Mir
hat er erzählt, er habe in Shanghai mit Cognac gehandelt, in Vietnam Waren
verkauft, in Bangkok Französisch unterrichtet und in Macau in einem
Spielcasino gearbeitet -“
    „Moment, das muss ich mir notieren“, unterbrach Jean-Jacques.
„Spielcasino in Macau, das klingt interessant.“
    „Ich glaube, er war Croupier. Informieren Sie den Brigadier,
wahrscheinlich kann er über seine Kanäle weitere Informationen einholen.
Vielleicht weiß auch unser korsischer Freund Savani einiges aus Pons'
Vergangenheit zu berichten.“
    „Gut, ich verabschiede mich dann. Aber bleiben Sie dran, der Brigadier
will noch kurz mit Ihnen sprechen.“
    Bruno musste nicht lange warten. Sekunden später meldete sich eine
vertraute knurrige Stimme, die sofort zur Sache kam.
    „Wie alt ist dieser Pons?“
    „Mitte bis Ende dreißig, würde ich sagen. Sieht aber jünger aus.“
    „Hat er auch einen Vater?“
    „Boniface Pons, um die siebzig, Geschäftsmann in Sachen Holz und
Trüffeln. Wir sind ihm auf der Spur. Es scheint, dass er auf dem hiesigen
Trüffelmarkt Geld gewaschen hat, Hunderttausende von Euro. Er ist hier bei uns
ziemlich unbeliebt. Es heißt, dass er seine Frau geschlagen hat. Er und sein
Sohn sind verkracht. Sie hatten kürzlich eine heftige Auseinandersetzung in
aller Öffentlichkeit. O ja, und er war Soldat, in Algerien.“
    „Boniface Pons.“ Der Brigadier schien laut zu denken. „Das also ist aus
ihm geworden.“
    „Sie kennen ihn?“
    „Ich kannte ihn. Und Hercule hat ihn ebenfalls gekannt. Er hat in
Algerien ein doppeltes Spiel gespielt. Mehr davon morgen, wenn die Sache heute
Nacht abgeschlossen ist. Vielen Dank,
Bruno.“
     
Chapter 26
     
    Morgens kurz nach fünf wurde Bruno vom Telefon geweckt. Er hatte nur wenig
geschlafen und in Gedanken an Isabelle lange wach gelegen. Er stellte sie sich
in den Sanddünen von Arcachon vor, während sich ein verdunkeltes Schiff der
Küste näherte.
    „Es ist vorbei, wir haben sie gefasst“, meldete Jean-Jacques. „Leider
habe ich aber auch eine schlechte Nachricht.“
    „Isabelle? Was ist passiert?“ Bruno saß kerzengerade und mit pochendem
Herzen im Bett. Er schloss die Augen.
    „Sie ist verwundet worden, angeschossen. Zwei Treffer auf der Weste,
nicht weiter schlimm, aber eine Kugel hat sie im Oberschenkel erwischt. Keine
Sorge, sie wird sich erholen. Sie liegt im Militärhospital und wird gerade
operiert. Zum Glück stand auf Veranlassung des Brigadiers ein
Medvac-Hubschrauber in Bereitschaft.“
    „Haben Sie sie gesehen?“ Bruno hatte Mühe, seine Stimme unter Kontrolle
zu halten.
    „Ja, wie sie in den Hubschrauber gebracht wurde. Wie gesagt, sie wird
sich wieder berappeln. Der Brigadier hat mit dem Chef Chirurgen gesprochen.“
    „Gibt es sonst noch Verletzte?“
    „Nur auf der anderen Seite. Isabelle hat einen zur Strecke gebracht, als
mit AK -47ern das Feuer auf sie eröffnet
wurde. Drei Weitere wurden von den Engländern außer Gefecht gesetzt. Es war
schnell alles unter Kontrolle. Wir haben das Schiff, die Wohnmobile und den
Campingplatz und zählen gerade die Flüchtlinge. Es sind mehr als zweihundert,
so weit ich weiß. Keine Kinder darunter, aber manche sehen ziemlich jung aus.“
    „Wissen Sie, ob die Kugel den Knochen durchschlagen hat? Kann ich sie
sehen?“
    „Warum nicht? Die Schusswunde sitzt ziemlich weit oben, nahe der Hüfte.
Das Gelenk scheint unverletzt zu sein. Allerdings hat

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