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Schwarze Diamanten (Bruno Bd 3)

Schwarze Diamanten (Bruno Bd 3)

Titel: Schwarze Diamanten (Bruno Bd 3) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Walker
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den Weg zur Tankstelle von Lespinasse beschrieben.“
    „Sie haben sich nicht zufällig die Nummernschilder notiert?“
    „Nein, aber wenn sie bei Lespinasse getankt und mit Kreditkarte bezahlt
haben, wird's Belege geben. Da fällt mir ein, es gibt bei ihm doch auch
Überwachungskameras, die er nach dem Einbruch hat einbauen lassen. Vielleicht
lassen sich die Kennzeichen auf den Aufzeichnungen erkennen.“
    „Guter Hinweis, danke, Gabriel. Waren die Fahrer Ausländer?“
    „Ja, Asiaten, vielleicht Chinesen. Alle vier.“
    „Und hatten Sie den Eindruck, dass sie den Besitzer Guillaume Pons gut
kannten?“
    „Oh, ja. Unterhalten haben sie sich aber vor allem mit dem großen
Chinesen, der anscheinend als Koch im Restaurant arbeitet. Er hat sich
übrigens mit mir anzulegen versucht und war stinksauer. Ich dachte schon, er
fällt gleich mit dem Fleischermesser über mich her. Der französische Besitzer,
dieser Bill, konnte ihn zum Glück beruhigen, als ich ihm erklärt habe, was der
Wasserverband zu beanstanden hat.“
    „Vielen Dank, Gabriel, mehr wollte ich nicht wissen.“
    Bruno klappte das Handy zu. Ihm schwirrte der Kopf. Chinesen und
Wohnmobile, an einem unverdächtigen Ort zwischengelagert, zwei Autostunden von
Arcachon entfernt. Und Pons hatte chinesische Kontakte und einen chinesischen
Koch. Bruno zwang sich, ruhig zu bleiben: keine voreiligen Schlüsse. Er gab
Nicco das Handy zurück und rief über das Telefon des Bürgermeisters Lespinasse
an. Dessen Sohn war am Apparat.
    „Salut, Edouard, ich bin's, Bruno. Bevor ich's vergesse,
Kompliment, du hast toll gespielt.“
    „Du warst auch nicht schlecht. - Worum geht's?“
    „Heute waren Wohnmobile bei euch an der Tankstelle. Wurde mit
Kreditkarte bezahlt?“
    „Zum Teil, es blieb ihnen nichts anderes übrig. Sie hatten nicht genug
Bares dabei, nicht für alle vier Fahrzeuge, weshalb sie ziemlich stinkig
waren.“
    „Und das mit der Karte ging klar?“
    „Ja, sicher.“
    „Waren eure Kameras eingeschaltet?“
    „Ich glaube schon. Soll ich das Band zurückspulen und die Kennzeichen
feststellen? Alle acht?“
    „Wieso acht? Du hast doch von vier Fahrzeugen gesprochen.“
    „Getankt haben nur vier, aber dann kamen vier weitere von der kleinen
Straße hinterm Friedhof und haben sich dem Konvoi angeschlossen.“
    „Von der kleinen Straße hinterm Friedhof? Die führt doch bloß an ein
paar alten Scheunen vorbei zur Höhle, die die Touristen aufsuchen, zu dieser
Jahreszeit aber geschlossen ist.“
    „Richtig. Ich vermute, die vier haben ein ruhiges Plätzchen gesucht, um
ungestört zu sein und keine Standgebühren bezahlen zu müssen.“
    „Hast du gesehen, in welche Richtung sie weitergefahren sind?“
    „Richtung Perigueux, zur Autobahn nach Bordeaux oder Brive und von dort
vielleicht weiter nach Paris.“
    „Schau bitte auf dem Band nach, ob die Kennzeichen darauf zu erkennen
sind. Ich rufe später noch einmal an.“
    „Ein Kennzeichen kann ich dir auch schon jetzt nennen. Wenn mit
Kreditkarte bezahlt wird, notiere ich mir die immer auf der Rückseite des
Kassenbons. Augenblick ... hier, da ist es.“ Er diktierte, Bruno schrieb mit.
Die Zulassungsnummer endete mit den Ziffern 59; das Wohnmobil kam also aus
Lille.
    „Vielen Dank. Das mit den anderen Kennzeichen hat jetzt keine Eile, es
reicht, wenn du sie mir morgen durchgeben kannst.“
    Als Nächstes wählte Bruno die Nummer von Jean-Jacques. Der meldete sich
mit: „Monsieur le Maire?“
    „Nein, ich bin's, Bruno.“
    „Sie gehören eingelocht. Ich habe Jofflin vor Ihnen gewarnt, aber dass
Sie auch noch die Frechheit haben, dem Bürgermeister sein neues Handy zu
klauen...“
    „Schon gut, Jean-Jacques, ich habe was Wichtiges. Sie erinnern sich
doch an die Wohnmobile, die ich auf dem Parkplatz in Bordeaux hinter dem Haus
der Chinesen gesehen habe? Mir ist soeben zu Ohren gekommen, dass acht weitere
Wohnmobile mit chinesischen Fahrern hier bei uns gecampt haben. Von einem
Nummernschild wissen wir, dass es in Lille zugelassen wurde.“
    „Sie haben das Kennzeichen?“
    „Ja, mehr noch, auch die Nummer der Kreditkarte, mit der sie Diesel
bezahlt haben.“
    „Her damit. Vielleicht können wir die ganze Operation abkürzen. Möglich,
dass ein paar große Tiere des treizieme dahinterstecken.“
    „Wann genau soll die Sache losgehen?“
    „Darüber entscheidet der Brigadier. Die Aeronaval hat das Schiff bereits
auf dem Radar. Wir haben die Straßen rings um den Campingplatz

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