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Schwarze Diamanten (Bruno Bd 3)

Schwarze Diamanten (Bruno Bd 3)

Titel: Schwarze Diamanten (Bruno Bd 3) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Walker
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Munition.“
    „Vielleicht lag sie auch im Kofferraum seines Wagens“, entgegnete Nicco.
„Das wäre bei uns nicht ungewöhnlich.“
    „Haben Sie den Wagen schon durchsucht? Oder den Schreibtisch?“, fragte
Bruno. Es läutete an der Tür. Gleichzeitig hörte man einen schweren Wagen
draußen vorfahren.
    „Das überlassen wir den Kollegen von der Kriminaltechnik. Das werden sie
sein“, sagte Jofflin.
    Doch es war der Bürgermeister von Saint-Denis, der in der Tür stand, um
sein Beileid auszusprechen und ein paar Worte mit Bruno zu wechseln. Hinter ihm
stieg ein Team der Kriminaltechnik aus einem Transporter.
    „Meine Herren, ich würde Ihre Aussagen gern zu Protokoll nehmen, aber
nicht hier“, sagte Jofflin.
    „Wir können in mein Büro gehen“, schlug der Bürgermeister vor. Er
zerknüllte seine leere Zigarettenpackung und warf einen letzten Blick auf
Didiers Leiche. „Da habe ich auch noch was zu rauchen.“
    „Ich habe unsere neue Lehrerin und ihre Kinder zu Hause abgesetzt. Auf
der Fahrt hierher hat sie mich regelrecht verhört und wollte alles über Sie
und Pamela wissen“, sagte Mangin. Er stand im Korridor neben Bruno, der darauf
wartete, von Jofflin vernommen zu werden. „Ich hatte nicht einmal Gelegenheit,
sie um ihre Stimme zu bitten.“
    „Was haben Sie ihr erzählt?“
    „Dass Sie an einem gebrochenen Herzen leiden. Frauen hören so was gern.
Aber eigentlich bin ich hier, um Ihnen mein Handy zu geben. Jean-Jacques hat
angerufen. Er kann Sie nicht erreichen, weil Sie dem Brigadier Ihr Handy geben
mussten. Er sagt, meins sei sicher genug, und ich soll Ihnen schon mal
ausrichten, dass die Operation heute Nacht losgeht.“
    „Danke.“ Bruno nahm das Handy entgegen. „Und was soll das Ganze von
wegen gebrochenem Herzen?“
    „Wie jeder in der Stadt weiß, waren Sie in Isabelle verliebt, die Sie
gedrängt hat, zu ihr nach Paris zu ziehen. Zu unserer großen Erleichterung
haben Sie aber darauf bestanden, in Saint-Denis zu bleiben. Und dann kam
Pamela, um Sie zu trösten, was aber auf die Dauer nicht gutgehen konnte.“
    „Wieso nicht?“, fragte Bruno, neugierig zu erfahren, wie andere sein
Liebesleben einschätzten. „Weil sie Engländerin ist?“
    „Oh, nein. Das wäre kein Hinderungsgrund, im Gegenteil. Engländerinnen
rinden uns Franzosen ja ein bisschen exotisch - auch wenn unsere Frauen anderer
Meinung sind. Nein, es ist, weil Pamela, wie man hört, keine Kinder will und
sich nicht festlegen möchte, und wer Sie kennt, mein lieber Bruno, weiß, dass
Sie sich sehr wohl eigene Kinder wünschen.“
    „Und all das haben Sie Florence erzählt?“ Bruno wusste nicht, ob er
lachen oder sich ärgern sollte.
    „Nun, vielleicht nicht so direkt“, antwortete der Bürgermeister.
    „Weil Ihnen also klargeworden ist, dass ihr als Grüne nicht politisch
beizukommen ist, haben Sie mit Vertraulichkeiten versucht, ihre Stimme zu
gewinnen.“
    „Jetzt reden Sie wie Pamela, was nicht heißen soll, dass ich was gegen
sie hätte. Ganz und gar nicht. Wenn ich die Wahl gewinne, werde ich sie in den
Stadtrat holen, irgendwie, vielleicht als Vertreterin der Migranten.“
    Die schwere Eichentür öffnete sich, und Nicco zeigte mit dem Daumen in
den Raum dahinter. „Sie sind dran“, sagte er zu Bruno.
    „Eine Frage, Nicco. Der für unser Gebiet zuständige Gerichtsvollzieher
- ist das immer noch Gabriel Duchot?“
    „Ja. Und er wohnt immer noch über seinem Büro in dem alten Haus an der
Straße nach Lalinde.“
    „Könnten Sie, während ich jetzt meine Aussage mache, für mich
herausfinden, ob er es war, der heute Morgen die Schließung der Auberge des
Verts veranlasst hat?“
    „Wenn sie geschlossen wurde, dann wahrscheinlich durch ihn. Aber ich
werde nachfragen.“
    Eine Viertelstunde später hatte Bruno seine Aussage gemacht. Nicco
wartete draußen im Flur auf ihn und bestätigte Brunos Annahme.
    Bruno ließ sich Niccos Handy geben und rief den Gerichtsvollzieher an,
um ihm eine Frage zu stellen, die ihn seit dem Kinderfest beschäftigte.
    „Ich hoffe, ich störe nicht, Gabriel. Es geht um die Auberge des
Verts, die Sie heute Zwangsschließen mussten.
Stimmt es, dass Sie auch die Camper auf dem Campingplatz zur Abreise
aufgefordert haben?“
    „Von einem Campingplatz kann eigentlich nicht die Rede sein, Bruno. Ein
Parkplatz für Wohnmobile vielleicht, ja, und darauf standen vier Fahrzeuge, die
wir weggeschickt haben. Einer der Fahrer fragte mich noch, wo er Diesel tanken
könne. Ich habe ihm

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